KIF435:Diskussionskultur in Fachschaftsforen

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Version vom 14. November 2015, 15:30 Uhr von TiiRex9 (Diskussion | Beiträge) (Hinzufügen des Protokolls)

Beschreibung

Unsere Fachschhaftsinitiative betreibt ein öffentliches Forum, in dem traditionell sehr zurückhaltend moderiert wurde. Dadurch hat sich über die Jahre eine Kultur von Trollen etabliert, die bisweilen auch durch fragwürdige Inhalte auffallen. Mehrere sexistische Postings führten dieses Jahr zu einiger Kritik von außen und Diskussion; intern können wir uns aber sehr schwer auf einen sinnvollen Umgang einigen. Der AK soll dem Erfahrungaustausch (evtl. gab es woanders bereits ähnliche Situationen) und der Sammlung von Lösungsansätzen dienen.

Hintergrund

Ich will nicht gar nicht zu sehr über den konkreten Fall diskutieren und setze die Kenntnis dieser Links explizit nicht voraus. Wer sich dennoch ein Bild machen möchte:


Protokoll

Diskussionskultur in Fachschaftsforen

Protokollant: Tii (TU Darmstadt)

Erklärung der Situation: Unsere Fachschaft betreibt ein Forum, die inhaltliche und technische Verantwortung übernehmen wir. Wird für Übungsaufgaben und Kommunikation zu Dozenten genutzt. Wird aber auch noch von ehemaligen Studierenden genutzt. Dies geht von „Rumgetrolle“ über Sexismus bis zu missverständlichen Aussagen. Dort gab es einen Thread zum Thema Frauen in der Informatik, der auf einen Zeitschriftenartikel verlinkt hat. Dieser erhielt auch Aussagen, die nicht unbedingt als Getrolle identifizierbar sind. -> Keine Große Resonanz, da die Autoren vermutlich als Trolle bekannt sind.

Thema eines weiteren Beitrags ist: Frauen in der IT-Welt. Es wurden viele sexistsiche Kommentare gemacht (unter Nutzung von Klischees bzw. Vorurteilen). Es wurde von Dritten Kontakt zur Fachschaft via Twitter hergestellt, das die doch was dagegen unternehmen soll. Ein Vertreter hat einen Beitrag dazu verfasst, der die Problematik anspricht. Der Thread wuchs dadurch von 3 auf 12 Seiten durch Antworten auf diese Stellungnahme. Keiner steht wirklich hinter diesen Beiträgen/dieser Kultur, aber es gibt keine hilfreichen Vorschläge, wie damit umgegangen werden soll. Das Ganze hat inzwischen eine Eigendynamik, die jegliche Lösungsversuche ins Lächerliche zieht.

Es wird ein Vergleich zur Moderation einer Facebook-Gruppe gemacht.

Erklärung des Zustands an der TU Darmstadt: Forum vorhanden, Accounts können nur mit E-Mail Adressen gemacht werden, die auf @*.tu-darmstadt.de endet. Verstöße gegen die Netiquette oder geltendes Recht werden editiert und verwarnt.

Moderieren von Beiträgen nicht als Zensur ansehen, sondern wie bei einer Zeitung hat man als „Redaktion“ die Freiheit bestimmte Beiträge (Stichwort Leserbriefe) eben NICHT zu veröffentlichen.

Vorschlag „Troll-Caving“: Beiträge, die sich in Richtung Trolling entwickeln, werden in ein Unterforum verschoben, das von außen nicht zugänglich. Dort sind die Regeln etwas lockerer. Vorschlag 2 „Shadow-Ban“: Der Beitrag des Benutzers wird gebannt, die betroffene Person bekommt davon allerdings nichts mit. Lediglich bei anderen Forenbenutzern ist der Beitrag nicht mehr sichtbar. Anmerkung: Dies ist nicht möglich, wenn die Beiträge öffentlich lesbar sind, weil Beiträge dann sichtbar wären, solange man nicht angemeldet ist, aber ausgeblendet werden, sobald man sich anmeldet.

Der oben beschriebene Forenbeitrag war recht einfach durch marginale Suchbegriffe bei Google auffindbar. Ein nicht unrealistisches Szenario: Man informiert sich als Frau über das Studium und findet diesen Porenbeitrag recht weit oben. Das darf nicht passieren!!! Der Hauptpunkt der Kritik, war in erster Linie nicht die Moderation der aktiven Fachschaft sondern ob die Fachschaft (also ALLE Studierenden des Fachbereichs) diese Meinung vertreten… Andere Kritikpunkte wurden dann nachträglich hinzugefügt, als das Thema an Fahrt aufnahm (und explodiert ist).

Beispiel von Blogseite mit moderierten Kommentaren. Wenn dort jemand einen Kommentar verfasst, der eine gegensätzliche Meinung hat, kann man das trotzdem veröffentlichen und selbst darauf antworten. Dadurch wird der Anruf für eigene Zwecke genutzt, um aufzuzeigen was das Problem ist u. Ä.

Definitionsfrage: Was bedeutet „Trollen“? Ist es auch trollen, wenn die Person die Meinung tatsächlich vertritt oder „nur“, wenn ein Beitrag mit dem Zweck verfasst wird etwas auszulösen (also unabhängig der tatsächlichen Meinung des Autors). Vermutlich egal, weil es nur wichtig ist was geschrieben wurde. Kommunikation ist vom Empfänger abhängig, nicht vom Sender!

Idee: Minimalkonsens herstellen, wie im Forum miteinander umgegangen werden sollte. Darauf kann man dann aufbauen.

Positionierung ist eine gute Idee. Wenn ein Tweet eintrifft, der sich über etwas beschwert würde in Form eine Mail schließlich auch mit einer Stellungnahme beantwortet werden. Dies sollte auch bei einer Beschwerde über einen Forenbeitrag geschehen. Kritik trifft ein —> Stellungnahme dazu posten.


Bisherige AKs

Von bisherigen KIFs konnte ich folgende AKs mit verwandten Themen finden: