KIF370:Mentoring Bericht

Aus KIF

Der Arbeitskreis Mentoring und Erstsemesterbetreuung hat sich mit den Entwicklungen seit der Vorstellung des UniMentor e.V. auf der 36,0ten KIF in Magdeburg beschäftigt.

UniMentor e.V.

Kai von der Uni Magdeburg hat noch einmal den UniMentor e.V. vorgestellt. Details zu diesem und allen anderen Punkten sind dem Protokoll zu entnehmen.

Ziele von Mentorenprogrammen und Erstsemesterbetreuung

Danach hat der Arbeitskreis die Ziele, die mit Mentorenprogrammen verfolgt werden, zusammengefasst.

  • senken der Abrrecher- und Wechslerquote - Die Studienordnungen der Bachelor-Studiengänge sind teilweise sehr hart. Es ist oft kaum möglich das Studium zu verlängern um frühe Fehler zu kompensieren. Deswegen führen Fehleinschätzungen im ersten Semester zu einem unnötig höheren Arbeitsaufwand im kompletten restlichen Studium, der oft zum Studienabbruch oder Studiengangswechsel führt. Sogar, wenn der Student (generisches Maskulinum) für das Studium eigentlich gut geeignet ist. Eine intensive Betreuung der Studenten zum Studienbeginn ist ein Ansatz die spezifischen Probleme von Studienanfängern zu verringern.
  • früheres Abbrechen / Wechseln von Abbrechern - Einige Studenten sind für das von ihnen gewählte Studienfach oft schlicht nicht geeignet. Häufig hangeln sie sich über das Schieben von Prüfungen und Härteanträge über viele Semester durch das Studium bevor sie einen Wechsel vollziehen oder zwangsexmatrikuliert werden. Das persönliche Gespräch mit dem Mentor kann helfen sich diese Probleme frühzeitig einzugestehen. Ein Mentor kann einen solchen Studenten zu einer Studienberatung bringen damit möglichst schnell ein Wechsel in einen geeigneten Studiengang oder eine andere Ausbildung erfolgt und der Student nicht unnötig viel Zeit mit einem Studium verbringt, für das er nicht geeignet ist.
  • bessere Noten - Ein reibungsloserer Studienablauf durch Betreuung und die Förderung von Lerngruppenbildung können im Schnitt die Studienleistungen leicht verbessern. Dieser Effekt ist statistisch schwer nachweisbar, da Studenten die ohne die Betreuung im Studium nicht bestehen würden natürlich statt den Studiengang zu wechseln verbleiben und statistisch diese Verbesserung verdecken, da sie den neuen freigewordenen Notenraum im unteren Bereich ausfüllen.
  • familiäres Umfeld im Studium schaffen - Studentische Betreuung und die besonders im UniMentor Konzept geförderte Gruppenbildung sind geeignet die Identifikation mit dem Studiengang zu erhöhen. Es ist zu erwarten, dass dies die Motivation der Studenten erhöht das Studium erfolgreich abzuschließen und sich ihrerseits für das Wohl ihrer Kommilitonen in ASTAen, USTAen, Fachschaften und anderen studentischen Gremien und Organisationen einzusetzen.
  • Quelle für Feedback - Der enge Kontakt zu Mentoren ist geeignet wertvolle Anregungen von den Studenten zu erhalten, die sonst ungesagt blieben und Misstände zu erkennen, die sonst vielleicht nicht oder erst später erkannt würden. Dafür ist es wichtig, dass die Mentoren wiederum mit der Organisation des Programms in engem Kontakt stehen und ein guter Informationsfluss zu den Fachschaften etabliert ist.

Ausgangslage und Möglichkeiten

Im folgenden haben die teilnehmenden Studentenvertretungen die Situation an ihren Hochschulen und Universitäten vorgestellt. In vielen Hochschulen und Universitäten wird die Betreuung von Erstsemestern schrittweise als Ausweitung der Orientierungs- oder Einführungsveranstaltungen verwirklicht. Ein komplettes Mentorenprogramm erfordert personelle und finanzielle Ressourcen so wie einen Rückhalt in den Fakultäten, der nicht überall vorhanden ist. Die Rahmenbedingungen der teilnehmenden Fachschaften unterscheiden sich teilweise sehr stark. Jahresbudgets reichen von 3-stelligen bis zu 5-stelligen Beträgen, auch die Möglichkeiten als Rechtsperson aufzutreten sind unterschiedlich stark ausgeprägt oder gar nicht vorhanden.

Fazit

Der Arbeitskreis verbleibt dabei eine Mailingliste für thematisch Interessierte einzurichten. Ein Kontakt wird an dieser Stelle Zeitnah nachgetragen.

Als allgemeines Fazit bleibt bestehen, dass das Programm von UniMentor e.V. das wahrscheinlich ausgereifteste und größte Deutschlands ist. Das ist umso beeindruckender, da es sich um eine rein studentische Einrichtung handelt. Ein intensiver Austausch mit dem Verein ist sicher für jede Studentenvertretung gewinnbringend.