KIF525:Resolutionsentwürfe/Genderverbot

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Informationen zu diesem Resolutionsentwurf:
Ansprechperson: Thomas (RWTH)
AK: außerhalb der KIF
Reso polieren: Nicht poliert
Zwischenplenum:



Die 52,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften schließt sich dem Positionspapier zum sog. „Genderverbot“ der BuFaTa Chemie[1][2] vollumfänglich an.

Kopie der Stellungnahme der BuFaTaChemie zum Genderverbot in Bayern[Bearbeiten]

Die BuFaTaChemie verurteilt das in Bayern eingeführte Genderverbot aufs Schärfste und wertet es als einen massiven Zwangseingriff in die Sprache.

Zum 01.04.2024 wurde in Bayern eine Regelung zur gendergerechten Sprache erlassen, die mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen als unzulässig deklariert. Davon sind neben den Behörden auch die staatlichen Schulen und Hochschulen betroffen. Diese populistische Maßnahme ist nicht nur ein Eingriff in die eigene Wahl der Sprache, sondern mit ihr wird aktiv der Sichtbarkeit der Vielfalt an Geschlechtern entgegengewirkt. Auch in anderen Bundesländern werden Versuche beobachtet, Sprache einzuschränken, dies verurteilen wir ebenso.

Die in der heterosexuellen Matrix konstruierte Binarität von Geschlecht entspricht nicht der Diversität, die in vielen Kulturen auf dieser Welt gelebt wird. Es ist gerade für junge queere Menschen wichtig, dass diese Diversität repräsentiert und sichtbar gemacht wird, auch um der steigenden Diskriminierung gegenüber queeren Lebensweisen entgegenzuwirken.

Die Sensibilisierung junger Menschen für eine vielfältige Gesellschaft wird von uns als unumstößlich erachtet und deswegen ist eine Sprache, die alle Geschlechter mit einbezieht, so wichtig. So zeigt die aktuelle Studie „Where we are on TV“ , dass die queere Repräsentanz rückfällig ist, obwohl gerade die Sichtbarkeit junge queere Menschen unterstützen kann, ihren Weg in die pluralistische Gesellschaft zu finden.

Wir wehren uns gegen jede Form der Diskriminierung von queeren Lebensweisen. Verbote, die diese Lebensweisen unsichtbar machen möchten, kritisieren wir insbesondere. Anordnungen, die zurück zu einer binären Gesellschaft führen, sind zudem ein Nährboden für rechte und rechtsextreme Tendenzen und als solche in einer wehrhaften Demokratie nicht tolerierbar.