KIF520:Wie werden eure Prüfungspläne gebaut

KIF 52,0 - Wie werden eure Prüfungspläne gebaut?

• Leitung: Erik (HU Berlin)
• Protokoll: Erik, Jonas (Merlon)
• Personen: 7
• Start: 10:30 Uhr
• Ende: 11:53 Uhr

Mögliche Fragestellungen

• Wie werden Prüungspläne an euren Unis gebaut?
• Wie werdet ihr Studis mit einbezogen?
• Welche Ansprüche werden an eure Prüfungspläne gestellt, damit diese akzeptiert werden (z.B. zwei Pflichtprüfungen an Folgetagen finden wir ist ein no go, euch auch?)
• Haben die Profen bei euren Unis auch so viele zeitliche konstraints, bei denen die Studis hinten an stehen müssen? z.B. wenn profen in 3 Wochen nur zu einem Tag können (weil die während Prüfungsphase Urlaub machen wollen)

Vorstellung Fachschaften/Wie werden eure Prüfungspläne gebaut?

• HU Berlin
  • Es gibt feste Zeiträume (2x je 3+1 Wochen)
  • Prüfungsbüro fragt bei Dozierenden in erster VL Woche nach Zeiten und Format der Prüfung
  • Prüfungsbüro baut einen Plan (dauert)
    • Basiert auf einen “ewigen” Prüfungsplan (bereits suboptimal)
  • Sendet Plan an Prüfungsausschuss/FakRat zur Bestätigung (hier sehen Studis ihn das erste mal)
    • Bei Veto, Plan wird noch mal “überarbeitet” und nahezu unverändert erneut zur Abstimmung gegeben
    • Probleme: Pflichtmodule eines Semesters an Folgetagen, Wahlpflicht häufung an wenigen Tagen
    • Drohung bei erneutem Veto, können keine Prüfungen stattfinden -> Studiengang unstudierbar, BAföG Probleme, … (um Profen zum Zustimmen zu bewegen)
  • Letztes Semester kam die Zustimmung aller nötigen Gremien durch die Verzögerungen erst mitten im Anmeldezeitraum raus
  • Besserung wurde versprochen
    • Studis bereits “früher” involvieren
    • Nun gab es den Prüfungsplan, wir haben Anmerkungen gemacht. Wirkt nicht, als wenn diese umgesetzt werden.
  • Probleme:
    • wenig Flexibilität
    • wenig Planbarkeit, man muss eig. den ganzen Prüfungszeitraum freihalten, wenn man auf der sicheren Seite sein will
• RWTH Aachen
  • Cape Diem ist das Tool zur Planung
    • Profen können da vermutlich Zeiten blocken
    • Das Tool versucht bereits selbstständig Konflikte zu bereinigen
    • Es wird leicht händisch was geändert
    • Dann gibt es eine Ansichtsversion für Menschen zum Drüberschauen
    • Wenn Studis etwas auffällt, wird das auch (meist) zeitnah korrigiert
• TU Darmstadt
  • Mix aus zentraler und dezentraler Organisation
  • Vieles ist zentral geregelt, so gibt es bereits vor Beginn des Semesters eine große Liste mit Terminen von regelmäßig stattfindenden Modulen
  • Theoretisch kann man mit den Planer:innen sprechen, was meist geändert werden kann
  • Dezentral macht es das Studienbüro. Man kann mit Dozierenden sprechen, damit etwas passiert
  • Keine festen Gremien, es passiert einfach was
• TU Braunschweig
  • Trennung zwischen schriftlich und mündlich
  • schriftliche Prüfungen:
    • werden zentral vom Prüfungsamt geplant
    • Studis haben kein Mitbestimmungsrecht
    • Geht sehr danach, in welchem Semester welche Veranstaltung empfohlen wird
    • Wenn sich abzeichnet, dass Prüfungen am gleichen Tag liegen, kann man meistens auf die Menschen zugehen, damit es geändert wird
    • Prüfungsplan über ganze VL Freie Zeit (nur ein Prüfungstermin pro Semester)
      • Termine werden in den ersten VL Wochen bekannt gegeben
  • mündliche Prüfungen
    • Hier kümmert sich Studi selber um Termin und handelt diesen mit den Dozierenden aus
    • meistens geben die Prüfenden in der vorletzten/letzten Vorlesungswoche die möglichen Termine
    • Dadurch weiß man auch erst sehr spät, wann genau die Prüfung ist und manche Dozierende bieten nur sehr wenig Prüfungen an
  • Es gibt einen zentralen Anmeldezeitraum (geht einen Monat), auch bei mündlichen, wo man noch keinen Termin hat (selbst wenn man keinen Termin bekommt, muss man sich abmelden)
• TU Dresden
  • es herrscht komplettes Chaos (mehrere Einschreibungssysteme, teilweise Stift und Zettel)
  • Unklar, ob die Raumplanung überhaupt weiß, was los ist
  • Man muss sich sehr früh in Prüfungen einschreiben
  • Wenn man mal Widerspruch einlegt, kommt nur, dass man nichts machen kann und es beim nächsten Mal anders machen wird (Spoiler: not gonna happen)
  • Überschneidungen, die erwartbar sind (gemäß StPO) werden nicht berücksichtigt
  • Länge der Prüfungsphase (Hälfte des Semesters)

Gibt es Anmeldefristen für Prüfungen oder abgaben

• TU Braunschweig:
  • Es gibt einen zentralen Anmeldezeitraum (geht einen Monat), auch bei mündlichen, wo man noch keinen Termin hat (selbst wenn man keinen Termin bekommt, muss man sich abmelden)
• HU Berlin:
  • Es gibt einen zentralen Anmeldezeitraum und man kann sich bis spätestens 7 Tage davor abmelden
• TU Darmstadt:
  • Abhängig von Fachbereich
  • Bei manchen kurz vor Prüfungen, bei anderen weit im Voraus liegende Zeiträume

Inwiefern können es die Profen beeinflussen

• RWTH
  • Profen haben Zeit zu haben, außer auf Konferenzen.
• Braunschweig
  • Bei schriftlich unklar, weil sehr intransparent
  • Bei mündlich haben Profen komplett freie Hand, da sie die alleinig bestimmen.
• TU Dresden
  • Profs schlagen Termine vor, diese hält die Raumplanung auch ein
  • Keine Rücksicht auf andere

Wie ist es bei mehr als einer Klausur für ein Modul, wird auf Abstand geachtet

• TU Dresden
  • Nur ein Modul, welches Zweitprüfungen anbietet (ein Mathe-Modul, welches vor Weihnachten eine Nikolausklausur anbietet)
  • Aber sonst erst ein Semester später und bei manchen nur ein Jahr später
• TU Darmstadt
  • Es “soll” eigentlich immer zwei Prüfungstermine geben
  • Solange ne:n Prof:in nicht einen guten Grund hat, muss es einen geben
  • Unterschiede zwischen Fachbreichen
  • Gibt, Situationen, wo Prüfungen nah einander liegen und welche, die weiter auseinander sind
  • Sonst nur alle 2 Semester angeboten
  • Bei Mathe 1 (WiSe) und Mathe 2 (SoSe) gibt es bei Mathe 2 die Möglichkeit, eine Kombi Prüfung zu machen
    • Ist man bei Mathe 1 durchgefallen, kann man das dann in einem Abwasch zusammen mit Mathe 2 im SoSe nachholen
  • Manche komische Sachen wie ein Termin im Semester und anderer in VL freier Zeit
• TU Braunschweig
  • Jedes Semester werden alle Prüfungen genau 1x angeboten (auch wenn Semester nicht in dem Semester)
• HU Berlin
  • Es gibt in jedem Semester die beiden Zeiträume, wo jeweils ein Termin angeboten wird für die Prüfungen aus dem Semester
  • Dazwischen liegt genug Zeit, dass man eine nicht bestandene Prüfung im selben Semester wiederholen kann
  • Allerdings werden die meisten Module (und damit auch ihre Prüfungen) nur jedes 2te Semester angeboten

Gibt es Voraussetzungen, zu dem, was bestanden sein muss?

• RWTH
  • Bis auf ein Modul gibt es keine festen Voraussetzungen
    • Mentoring muss man im ersten Semester gemacht haben
  • Für Bachelorarbeit gewisse Module/CP Grenze
• TU Darmstadt
  • Es gibt keine festen Voraussetzungen, nur Empfehlungen im Modulhandbuch
  • Für Bachelorarbeit gewisse Module/CP Grenze
• HU Berlin
  • Es gibt ein Modul des höheren Semesters, welches Bestehen des Programmieren-Moduls voraussetzt
  • Für Bachelorarbeit gewisse Module/CP Grenze
• TU Darmstadt
  • Gibts nur einen Fall, wo eine VL vorausgesetzt wird für ein Praktikum
  • Seit Corona ist das aber ausgesetzt, weil zuständiger Mensch abgewandert ist
• Funfact: Bei einer Uni ist dozierender Mensch auf einmal verschwunden und turns out: Er ist in Russland gelandet

Was wären eure Wünsche für ein besseres/perfektes Verfahren bei Prüfungsplanung?

• Dass auf Anmerkungen der Studis eingegangen wird
• Keine Überschneidungen (mind. unter Pflichtmodulen)
• Planung bereits vorläufig abgeschlossen vor Beginn des Semesters
  • Gewisse Pflichtmodule, wo eh klar ist, in welchem Format bereits fest planen
  • Wenn Format unklar, erstmal Default auf schriftlich, weil Wechsel zu mündlich einfacher
• Pflichtmodule weit verteilen über den Zeitraum und Prüfungen, die sehr wahrscheinlich im selben Semester liegen, nicht zum gleichen Tag/Folgetage
• Wenn man festen Anmeldezeiträume hat, dass die Termine auch zu dem Zeitpunkt klar sind (minimiert die Anzahl der Abmeldungen)
• Klare Zeiträume haben, die im Vorfeld bekannt sind, damit Studis auch weniger als ein paar Wochen planen können
• Abmeldung auch kurz vor der Prüfung ermöglichen
  • Braunschweig: Bei mündlich geht kurzfristig, schriftlich eine Woche vorher
  • FHs in Berlin: Man meldet sich erst durch Hingehen zur Prüfung verbindlich an. Sprich, wenn man nicht hingeht, ist das eine Abmeldung
  • TU Dresden: Drei Werktage
    • Zweit- und Drittversuche sind zeitlich befristet
      • Wenn man einen Ersttermin nicht besteht muss man in einer gewissen Frist die Prüfung bestehen, sonst hat man ein Problem(tm) durch endgültiges nicht bestehen
      • Die Fristen laufen weiter, auch wenn man bereits exmatrikuliert ist, sprich man bekommt auch nach Verlassen der Uni noch einen Brief mit Aufforderung zum Anmelden zur Prüfung
      • HTW Berlin hatte auch Regelung, dass man 3 Semester nach Belegen eines Moduls dieses bestehen muss. Aber seit Novellierung des BerlHG ist das nicht mehr erlaubt
  • Es gab auf der Bremen KIF einen AK, wegen der Krankheitsformulare. Da gabs nen Positivbeispiel in Bremen, da kann man sich abmelden, bis man das Papier in der Hand hat
  • Aber dann auch Anmeldung kurzfristig ermöglichen, dann werden die fehlenden Menschen auch wieder ausgeglichen

Wie steht es um Ergänzungsprüfungen?

Nachholprüfung, bevor Module endgültig nicht bestanden wären. Eine mündliche Prüfung, in der es darum geht, ob man eine 4,0 oder 5,0 bekommt. Oft gibt es auch klar die Ansage vorher, was dran kommt.

• TU Braunschweig:
  • Man hat nach dem letzten nicht bestehen eine Frist (da kann man Einsicht wahrnehmen) und bekommt in jedem Fall einen Nachprüfungstermin und kann den dann wahrnehmen
  • Kann man immer machen, wenn der letztmögliche Versuch schriftlich war. War es sowieso mündlich, geht das nicht, dann hat man halt nur drei Versuche
• TU Darmstadt hat eine soll Frist, dass Dozierende innerhalb der Frist auch einen Termin anbieten
  • Es sollte der Inhalt der MAP sein
  • Die Möglichkeit kann man einmal im Studium benutzen
• RWTH
  • Es soll ein Termin angeboten werden, mit einer Frist 4 Wochen nach Klausureinsicht
  • Es wird vorher gesagt, was dran kommt, mit Hinweis zu lernen
• HU Berlin
  • Regulär 3 Versuche und nach Beratungstermin noch nen 4. als letzte Möglichkeit
  • Aktuell noch ohne Änderung der Prüfungsform (wollen wir erreichen)
  • Es gibt keine Frist, es ist einfach zu den regulären Prüfungsterminen
• TU Dresden
  • Gibt keine Regelung, sowas zu ermöglichen

Habt ihr so Konzepte wie Studienleistungen im Gegensatz zu Prüfungsleistungen?

• HU Berlin
  • Je nach Modul Übungsscheine als Voraussetzung eine Prüfung zu schreiben
  • Können vergeben werden für eine bestimmte Menge an Punkten, die erreicht werden müssen, in den Übungen, vorgestellte Abgaben etc.
  • Es gibt/gab auch Module, die das Bestehen von Prüfungen innerhalb des Semesters voraussetzen
  • Unbenotet, Modulnote kommt nur aus der MAP
• TU Braunschweig
  • Es gibt auch Hausaufgaben
  • Aber auch mal ein Praktikum
  • Die sind aber keine Voraussetzung, um die Prüfung schreiben zu dürfen
  • Anerkannt wird das Modul aber erst, wenn alle Teile vorhanden sind
    • Probleme, wenn sich die Regelung des Moduls ändert (z.B. man wiederholt eine Prüfung, bei der es zum ersten Versuch keine Studienleistung gab, diese nicht bestanden war, nun zum Zeitpunkt aber jetzt schon eine vorausgesetzt wird. Im umgekehrten Fall hat man ein Problem, da man dann eine Studienleistung erbringen muss, die man nicht erbringen kann.)
• TU Dresden
  • Wird nicht so richtig getrennt
  • Es gab mal Abmeldetermine, die nach der Prüfungen lagen (dann konnte man sich abmelden, wenn man weiß, man hat es nicht bestanden)
  • Es gibt Praktikum, wo man sich in der Hälfte des Semesters abmelden kann
  • Es gibt teilweise noch Scheinprüfungen (da kann man sich überlegen, ob man dann einen Schein einreicht)
  • Dazu Modulprüfungen, die aus mehreren Prüfungen zusammengesetzt werden. Also, auch wenn man ein Teil nur mit 5,0 abgeschlossen hat, kann das zusammen mit der anderen Prüfung dann noch bestehen
    • Man kann sich der Zusammenführung nicht widersetzen, sprich macht man den zweiten Teil, kann man danach nicht noch mal den ersten Teil machen
• TU Darmstadt
  • Hat ein Boni-System
  • Gibt, Grenze zum Bestehen der Zulassung
  • Punkte darüber hinaus, können die Note verbessern
    • Es verfällt aber, wenn man bis dahin das Modul erneut stattfindet. (Zulassung bleibt erhalten und man kann die Übung auch noch mal freiwillig besuchen, um den Bonus wiederzubekommen)
• RWTH
  • Modulbausteine heißt das an der RWTH
  • Es gibt Bonuspunkte (entweder nur auf bestehende Prüfung anrechenen oder sogar, dass es einem ermöglicht zu bestehen)

Weiteres Verfahren

• Idee einer Reso
  • Vielleicht jetzt etwas kurzfristig
• Svenja nimmt das mit auf die ZaPF, die da ggf. ne Reso machen, die wir uns ja auf der nächsten KIF anschließen können
• Unsere Ergebnisse im Plenum vorstellen
  • Erik und Jonas
  • Konkret:
    • 5 Unis vertreten (HU Berlin, RWTH Aachen, TU Darmstadt, TU Braunschweig und TU Dresden)
    • Wir haben uns ausgetauscht, was wie wo läuft (schaut ins Protokoll)
    • Haben Wünsche formuliert
      • Klausuren sollten ohne Überschneidungen und wenig Abstand unter den Modulen aus einem Semester stattfinden
      • Klare, aber auch ausreichend lange, Prüfungszeiträume (statt ganze VL Zeit), damit man planen kann und auch mal definitiv Zeiten ohne Prüfung hat (verreisen, ausruhen, …)
      • Konkrete Termine bereits in zumindest vorläufiger Form zu Beginn des Semesters bekannt geben
        • Spätestens zur Anmeldung muss alles fest stehen
        • Wenn Studis Einwände haben, diese auch berücksichtigen
      • Abmelden zu Prüfungen noch kurz vor Beginn der Prüfung (idealerweise bis zum in Hand nehmen) ohne ärztliches Attest ermöglichen und im Gegenzug Anmeldungen bei frei werdenden Plätzen ermöglichen
    • Weiteres Vorgehen: Hier jetzt keine Reso, aber wird von Svenja (fzs) auf die ZaPF getragen. Sollten die eine Reso machen, können wir uns auf der nächsten KIF anschließen oder selber eine machen