KIF510:Studentische Notlagen sichtbar machen und bekämpfen

Aus KIF

Präsentation zu Studentischer Armut[Bearbeiten]

Datei:Präsentation Studentische Vollversammlung (Präsi über studentische Armut und psychische Probleme).pdf

Austausch[Bearbeiten]

Billigste Mensaessen[Bearbeiten]

  • Dresden hat Sozialessem 2,35€
  • Jena billigstes Essen, jetzt 2,4
  • Ilmenau: früher 2,5€, 4,70€, veganes Essen 2,40€ aber sehr schlecht
  • Düsseldorf: 2,6-3€
  • Frankfurt: 3,1€
  • Berlin: 1,45€
  • Von 1,6€ zu 2,4€, 3,1 war mal teuerstes, jetzt billig, Portionen kleiner
  • Göttingen: 3€ günstiger Durchschnitt, Max 3,5-3,7, Regionalfleisch 1€ mehr, Kinderessen umsonst (ganzes Essen)
  • Niedersachsenpreis 2,5€ aber nur noch 1 Semester
  • München: alle Essen und Beilagen 0,80€/100g + 2€ manchmal bei Fleisch, außer 0,33€/100g für ein subventioneniertes Essen, selten unter 5€
  • Krankenkassenbeiträge nicht berücksichtigt bei BAföG

Vorstellungsrunde[Bearbeiten]

Fragen: * Wo kommt ihr her? * Welche studentischen Notlagen sehr ihr derzeit und werden sie bei euch thematisiert? * Welche Unterstützungsangebote gibt es an euren Hochschulen


TUDD[Bearbeiten]

  • bis zu 1000€ einmal vom StuWe
  • ca. 300€ Semesterbeitrag vom StuRa Härtefall
  • an finanziellen Notlagen in Fachschaft nicht so viel bekannt, weil leicht an Jobs kommen in Informatik
  • arme Studis gibt es bestimmt, aber fallen vermutlich so sehr durchs Raster, dass wir das nicht merken
  • mehr psychische Gesundheits-/Krankheitsthings auffällig
  • SHKs kommen schneller an psychische Angebote, würden sich da mehr Ansprechpersonen an Uni wünschen, vergleichbar mit Schule (Psychologen, Beratungslehrer, etc.)
  • Angst vor Judgement bei psychischen Angeboten, deshalb weniger wahrnehmen

HSZG[Bearbeiten]

  • Notlagen: vor allem bei Fakultät Sozialwissenschaften Menschen mit sehr wenig Geld
  • Unterstützung: StuRa Härtefalltopf für Semesterbeitragserstattung
  • StuWe DD Notfallfond → nicht bekannt
  • Laptopausleihe vom StuRa

Frankfurt University of Applied Sciences[Bearbeiten]

  • keine Ahnung über Angebote der HS
  • Asta-Darlehen 500€
  • sehr solidarischer Umgang, das hilft bei persönlicher Notlage

Uni Jena[Bearbeiten]

  • keine Coronanachteilsausgleiche dank Rosenthal, der aber jetzt bei HRK ist
  • keine Möglichkeiten für Unterstützung von Studierenden –> Verweis auf StuWe
  • StuWe auch überfordert, teilweise Wartezeiten von halbem Jahr bis 2 Jahre (2019/20), jetzt nur 1 Monat, doppelte Mitarbeitendenanzahl
  • StuRa hat nix an Hilfsangeboten und eh unterfinanziert dank Haushaltssperren
  • Studierendenservicecentrum Anlaufstelle der Uni –> Verweis auf StuWe oder keine Auskunft wegen Selbstbelastung

Uni Stuttgart[Bearbeiten]

  • nicht ganz sicher über Angebote
  • Mietenspiegel hoch, schon bei Studiumsanfang
  • Leute wohnen vor allem bei Eltern, WG, Partner
  • Wohnheime auf 6 Semester Zeitbegrenzt
  • vergleichsweise finanziell nicht so schlecht, aber nur weil bei Eltern wohnend, Studium von Ersparnissen, die langsam ausgehen
  • Hilfsangebote:
    • psychologische Beratungsstelle, hatte mal nur 2 Wo. Wartezeit bei 2 Mitarbeitenden, jetzt zwar mehr Mitarbeitende, aber 4 Monate Wartezeit, kein Vorgespräch, kann also falsche Ansprechperson erwischen mit falscher Spezialisierung
    • allgemeine Beratungsstelle/Sozialberatung - aber nichtunbedingte Förderung, eher Unterstützung bei Hartz IV Anträgen usw.
    • https://www.student.uni-stuttgart.de/beratung/studium-und-familie/finanzielles/
    • trotz Werksstudijob und BAföG bei Ex-Freund wohnen müssen
  • Semesterbeitrag:
    • 166,50€ kommendes Wintersemester, da 50€ Solidarbeitrag für Öffis wegfällt
      • Es existiert jetzt das Jugendticket (134,30€ für 6 Monate ganz BaWü)
      • Studierende über 27 Jahre können aktuell noch für 210€ das StudiTicket für den Raum Stuttgart erwerben; es ist unbekannt ob das Angebot bleibt wenn der Solidarbeitrag wegfällt
  • gibt Studierendenwerk und Studentenwerk [1], Studentenwerk ist weniger präsent, aber hat sogar Notfallfond während Corona gehabt
  • Mensakosten: https://www.studierendenwerk-stuttgart.de/essen/speiseplan/

Hochschule Rhein Main[Bearbeiten]

  • keine finanzielle Unterstützung von Studierenden durch Uni
  • nur Uni Frankfurt Semesterticketerstattung
  • keine Töpfe beim Asta, Verweis auf staatliche Leistungen und Stipendien
  • keine Semesterbeitragerstattung (oder zumindest nicht bekannt)
  • gute Möglichkeiten zum Wohnen, aber weit weg von HS
  • von Studiwohnheim bis Campus 50min.
  • 325,00€ - Semesterticket Land Hessen & Teile Rheinlandpfalz

TU Berlin[Bearbeiten]

  • ASta und StuWe Beratung
  • Semesterticketerstattung geht relativ einfach
  • wenig Wohnheimsplätze: 5,2% der Studis haben einen Wohnheimplatz - Wartezeit 1 Jahr, internat. Studis bisschen kürzer, 4 Monate z.B., Freundin aus Österreich musste in Zwischenzeit auf dem Boden schlafen
  • Semesterticketverhandlungen letztes Jahr gescheitert, Land Berlin hat 75€ des Berliner Semestertickets übernommen, jetzt schon wieder Probleme dank 49€-Ticket

Uni Düsseldorf[Bearbeiten]

  • keine Unterstützung in der Pandemie
  • viele finanzielle Probleme - nach Lebenskosten nur 50,00€ übrig
  • Öffianbindung echt schlecht außerhalb der Innenstadt
  • Nachtbusanbindung aus der Innenstadt raus massiv eingeschränkt - und nur in eine Richtung
  • sehr viele pendeln, weil in der Stadt sehr teuer und sehr viel Konkurrenz (teilweise 900 Menschen bewerben sich auf eine Wohnung)
  • Wohnheimskapazitäten ausgereizt - teils 1,5 Jahre Wartezeit auf gute Wohnungen | Begrenzung auf 3 Jahr - Verlängerung 1 Jahr und mit Tätigkeiten für die Wohnheime noch ein Jahr
  • AStA Beratungsangebote (Rechts-, Budget-)
  • Versicherungsberatung TK
  • Gesundheitsangebote (TK, von Fachschaft organisiert)
  • Sharing-Angebote: Nextbike mit 1,5€ und 1h for free
  • Fahrradwerkstatt - kostenlose Reparatur (nur Materialkosten)
  • Uni braucht Parkraum und nervt damit WOhnheim
  • Semesterbeitrag: 321,07€ / 200 Semesterticket - NRW Zug, im Verkehrsverbund Fahrrad- u Menschenmitnahme
  • Semesterticketerstattung - Ticketbeitrag in Notlagen
  • Upgrade auf 49€-Ticket
  • Darlehen vom StuWe
  • psychologische Beratung aus Studierendenbeiträgen
  • Laptop-Ausleihe

Göttingen[Bearbeiten]

  • Wohnpreise relativ ok da Kleinstadt und alles gut erreichbar
  • viele Wohnheimplätze und viele Wohnungen für Studis geeignet
  • Wohnheimplätze 8 Semester plus Verlängerung mögl.
  • Studiwerk viele kleinere Dinge:
    • psychosoziale Beratung
    • Studienabschlusskredit zinslos (gerade erst rausgefunden)
    • psychosoziale Ambulanz mit Psychotherapeut*innen -> 5 Termine + Chance auf Gruppenplätze, läuft über Krankenkassenplätze
    • Sonderangebote für z.B. Studieren mit Kind
    • Wohnheimplätze für Studis mit Kind, aber mit noch längerer Wartezeit
  • Asta:
    • Kultursemesterticket vom AStA
    • Rückerstattung Semesterticket & 100€ Sofortdarlehen
  • in Informatik nicht so viele finanzielle Schwierigkeiten, weil viele HiWi-Jobs
  • Asta bietet Fahrradwerkstatt an - nur Materialkosten bzw. Spenden → nimmt finanzielle und mentale Belastung ab
  • BAföG-Erhöhung geht direkt in Krankenkasse, weil Beiträge mit BAföG-Erhöhung steigen
  • Semesterbeitrag: ~350,00€ Semesterticket & Kulturticket (kostenfrei oder für 1,00€ z.B. 1. Basketball Bundesliga)

München[Bearbeiten]

  • 130€ mit Semesterticket für München, das aber nicht 24h sind, 350€ für 24h, der Vertrag für Deutschlandticket ausgesetzt - mit Vollsemesterticket 350€ für Münchner Umland
  • “ist halt München” - Wohnungen sehr rar und teuer, 18m² sind viel, 9-11m²-Zimmer, 550€ aufwärts für WG-Ticket
  • AK Wohnen da Preise steigen, StuWe Wohnheimanlagen fallen weg weil weder Neubau noch Sanierung finanzierbar |Bedarf für Sanierung ist höher als Jahresbudget des StuWe
  • StuWe beitragfinanziert mit Zuschuss von Freistaat
  • StuWe super im Resteeinkaufen, 3 Wochen Spargel
  • Freizeit super teuer - Fachschaften veranstalten Partys - müssen aber Preise erhöhen
  • Fachschaften versuchen günstig Essen anzubieten
  • alle außerhalb Innenstadt sind am Arsch, weil Essen sehr teuer
  • viele Kulturveranstaltungen im Sommer die kostenlos sind (solange man nichts zu Essen braucht)
  • psychische Beratungsstelle beim StuWe, auch Finanzberatung und co., können aber nur in leichten Fällen helfen und Adressen rausgeben
  • psychische Ambulanz für Erstgespräche, jedes weitere hat ewig Wartezeit
  • Beratung für Studis mit Kind, kostenloser Unikindergarten
  • Beratung für Studis mit Behinderung, die haben auch bevorzugten Zugriff auf Wohnheimplätze für Studis in Notlagen
  • BAFöG-Anträge dauern lange, Statusupdates dauern lange und wenn man nicht telefonisch hinterherhakt wird man eventuell nicht mehr gefördert und kriegt das zu spät mit, Problem: in München 1 StuWe für alle Hochschulen Münchens (20 SachbearbeiterInnen )
  • BAföG reicht für Wohnheimplatz plus billig Essen/keine neuen Klamotten etc., Sparen ist definitiv nicht drin
  • “Fahrradstadt” - nicht. einzige hilfe: für 12€/Semester jeden tag 30min frei und dann billiger fahrrad mieten bei der MVG

Ilmenau[Bearbeiten]

  • kleine Wohnungen
  • theoretisch psychosoziale Beratung an der Universität aber nicht wirklich bekannt und nur über überlastete Psychologenverbreitet
  • unbekannte Fonds vom StuWe
  • ausländische Studierende haben riesen Probleme, wenige Uniangestellte mit Ahnung - mehr StuRa Menschen
  • soziale Beratung läuft mehr über StuRa
  • viele Studiclubs, dadurch bisschen Kultur
  • nicht erreichbarer Ortsteil mit Knebelverträgen - ab und zu Bus bei gutem Wetter (hin und zurück - fällt bei Regen aus)

Resolution/Forderungen[Bearbeiten]

KIF-Forderungen:[Bearbeiten]

  • BAföG: (Verweis zur BAföG-Reso)
    • Rückzahlung flexibler Gestalten und langfristig rückzahlungsbefreiung
    • keine Zeitbeschränkung
    • Elternunabhängikeit
    • Mindestens einen zinslosen Studienkredit für alle Studierende
    • Wohnanteil regional orientieren
    • BAföG Anpassung an individuelle Studiinflation
    • Vereinfachung bzw. faire Verteilung
    • Daten direkt vom Finanzamt
  • bundesweite Notfallmechanismen für Krisen
    • Semesterbeitragscover
    • bewerbung und Präsenz der vorhandenen Möglichkeiten
  • Zinsfreier Studienkredit für alle Studierende
    • ähnlich wie BAföG erst mit Einkommen zurück zu zahlen
  • Abschaffung aller Studiengebühren
    • internationale Studierendengebühren
    • Langzeitstudiengebühren
    • Abschaffung des Finanzierungsnachweis für internationale Studierende
  • Teilzeitstudierbarkeit aller Studiengängen
    • erweiterung des Lehrangebots
    • Module nicht merkwürdig aufeinander aufbaubar
    • Regelstudienzeitverlängerung
  • Lernmittelfreiheit konsequent umsetzen!
    • Möglichkeiten technischer Geräte auszuleihen
    • alle Module mit Computerpools und Universitätsgeräten durchführbar
    • alle Pflichtlernmittel müssen über die Universität erhaltbar !!! Bücher Skripte, Computer, Software, Exkursionen usw.
  • Rundfunksbeitragsbefreiung
  • Schaffung eines Kulturtickets
  • mehr Kassenplätze für Psychotherapie
    • Studi-Probleme werden immer heftiger, sie brauchen mehr als nur psychosoziale Beratung, die kann bei Depression nicht mehr weiterhelfen
    • psychische Therapiestellen für heftigere Probleme von Studis an HS einrichten
    • Notfallanlaufstellen
    • besser kommunizieren, dass psychosoziale Beratung der StuWes auch bei allgemeinen psychischen Probleme helfen kann Ziel: alle Studis wissen, dass sie da hin gehen können bei Problemen
  • leichter Urlaubssemester für psychische Erkrankungen, finanzielle Belastung
    • Urlaubssemester ohne Angabe von Gründen (TUDD hat z.B. erste 2 de facto ohne Gründe)
  • Medizinische Anlaufstelle seitens der Hochschule mit Hausärzt*innen und Frauenärzt*innen
    • Hintergrund: Studis, die neu zugezogen sind, finden nur sehr schwer Hausarztpraxis
  • Mit uns - über uns! Mehr Beteiligung für Studierende
    • Neubauten am Campus, wo Studis nix mitzureden haben und Freiräume zerstört werden Hochschulen sollten Studis miteinbeziehen müssen, Studis sollten nicht nur pro forma angehört werden müssen, sondern auch tatsächlich Einfluss haben
    • Mitspracherecht bei BAföG und anderen Gesetzen, die Studis betreffen
  • Neubau und Erhalt von Wohnraum am Hochschulstandort
    • Studis sollten nicht 45-60 Minuten pendeln müssen
    • gute ÖPNV-Anbindung zwischen Wohnheim und Hochschule
    • Wohnheimplätze näher an Studi-Anzahl/Erstizahlen dran
  • Ausfinanzierung der Studierendenwerke
    • Mehrkosten nicht auf Studis umlagern!
  • Verbesserung des Beratungs- und Kulturangebots der Studierendenwerke
    • kürzere Wartezeiten auf Beratung
  • Bundesweites Solidarticket zum Deutschlandticket => Verweis auf Deutschlandticket-Reso
  • Unterstützung der Forderungen von TV Stud für einen studentischen Tarifvertrag

Reso-Adressat*innen[Bearbeiten]

  • Wissenschaftsministerien der Länder
  • Hochschulleitungen
  • HRK
  • hochschul- und sozialpolitische Sprecher*innen der Bundes- und Landtagsfraktionen
  • BMBF (BAföG)
  • Gesundheitsministerium (Kassenplätze Psychotherapie)
  • Krankenkassen (Kassenplätze Psychotherapie)
  • Bundesausschuss der Ärzt*innen (Kassenplätze Psychotherapie)
  • StuWes

Ausgearbeiteter Reso-Entwurf[Bearbeiten]

KIF510:Studentische Notlagen bekämpfen