KIF500:Akkreditierung für Fortgeschrittene

Aus KIF


Dieser AK fand zusammen mit dem AK Anforderungen an QM-Systeme im Rahmen von Systemakkreditierungen statt.

Anwesende[Bearbeiten]

  • Franzi (TU Darmstadt)
  • luft (Uni Göttingen)
  • Fabi (TH Ingolstadt)
  • Maximilian (HTW Dresden)
  • Maximilian (Uni Jena)
  • Johanna, Selina (Uni Heidelberg)
  • Fabian (TH Ingolstadt)
  • Luca (HS Bremerhaven)

Anforderungen an Systemakkreditierungen[Bearbeiten]

Kurze Einführung Systemakkreditierung[Bearbeiten]

  • Was ist Systemakkreditierung?
    • eine Hochschule begutachtet selbstständig ihre Studiengänge
  • Wo ist der Unterschied zwischen Programm- und Systemakkreditierung?
    • auf Studiengangsebene ist der Unterschied nicht
    • bei Programmakk Akkreditierungsrat Entscheidungsgremium und Agentur begleitet das Verfahren
  • Was bedeutet die Systemakkreditierung für die Studierenden(vertretung)?
    • für die Studierende nicht unglaublich viel
    • Bescwerdemanagement bei Sysakk
    • für Studierendenvertretung großer Unterschied, weil Hochschule selbstständig

Vorstellungsrunde[Bearbeiten]

  • TU Darmstadt
    • Sind Systemakkreditiert, gerade im Prozess der Reakkreditierung
    • Stärken:
      • System ist auf Weiterentwicklung ausgerichtet (externer Input)
    • Schwächen:
      • Regelkreise sind nicht geschlossen bzw. nicht existent
  • Uni Göttingen
    • haben versucht, systemakkreditiert zu werden, sind aus Gründen nicht Systemakkreditiert
    • Stärken:
      • Fakultäten
      • es wird viel und regelmäßig über Studiengangsentwicklung gesprochen - es wird sichtbar
    • Schwächen:
      • Fakultäten haben alle ihre eigene Systemen
      • keinen Selbstbericht geschrieben
  • Uni Jena:
    • Auch Systemakkreditiert, ReAkk steht an
    • Stärken:
      • Rückmeldungen von FSRs möglichen
      • Studierenden-AG: feste gemeinsame Runde von Uni und Studierendenvertretung (einmal pro Semester) –> es wird aber kein Feedback akzeptiert
    • Schwächen:
      • fehlende Konsequenz von Rückmeldung und Feedback
      • Einseitige Kommunikation
  • Uni Heidelberg
    • Systemakkreditierung ist gerade durch, Auflagen wurden erfüllt
    • Stärken:
      • produktive Studienkommissionen
      • Kommunikation
    • Schwächen:
      • Uni gibt sich selber den Stempel: “Wir sind okay”
      • zentrales QM-System (HeiQuality)
  • HTW Dresden
    • sind gerade im Prozess der Resystemakkreditierung (bis 31.08.2023)
    • Stärken:
      • Studienabschnittsevaluation soll eingeführt
      • im QM System sind an sich ganz coole Mitarbeitende und Lehrende
    • Schwächen:
      • nur scheinbare Studierendenbeteiligung, v.a. Studentische Vertretung
      • Viel muss aktuell umgeworfen werden, alles muss schnell schnell husch husch gehen
  • TH Ingolstadt
    • im Prozess der SysAkk
    • Stärken:
      • zentraler Lenkungkreis
      • zentrales QM, mit guter Kommunikation
    • Schwächen:
      • absolut keine studentische Beteiligung, weil Bayern
      • Leitbild Lehre wird nur von Professor*in geschrieben
      • “… findet bei der Anerkennung von Studienleistungen keine Gleichwertigkeitsprüfung und keine Prüfung auf wesentliche Unterschiede statt.”

Anforderungen an Systemakkreditierungen[Bearbeiten]

Internes System[Bearbeiten]

  • Geschlossene Regelkreise
  • Externe Gutachter*innen
    • Externe Gutachter*innen erhalten Selbstbericht und Dokumente von den Studiengängen
    • (Finanzieller) Ausgleich für externe Gutachter*innen
    • Unabhängigkeit/Nicht-Befangeheit von externen Gutachter*innen
    • Prozess sieht (hochschul-)externe, geschulte Studis vom Pool vor
    • Vor-Ort-Begehungen und Gespräche mit allen Statusgruppen
  • Transparenze Zuständigkeiten (wer ist wofür verantwortlich?)
  • Studentische Stellungnahme in allen Bereichen, wo externe Gutachter*innen beteiligt sind
    • Beteiligung der Breite der Studierendenschaft
  • Selbstverständnis von systemakkreditierten Hochschulen:
    • Prozess der Weiterentwicklung
    • Nicht nur das absolute Minimum
  • Personelle und finanzielle Ausstattung des Systems
    • Entfristung von QM-Stellen (“Dauerstellen für Daueraufgaben”)
  • Vorbereitung aller Beteiligten auf das Verfahren (auch Mitarbeit*innen und Professor*innen)
  • Eigene Qualitätskultur und Qualitätsverständnis
  • Unabhängigkeit innerhalb des Systems sicherstellen
    • unabhängige Gremien von der Hochschulleitung
    • Beschwerdemanagement
    • Studierendenvertretung sollen ihre Vertretungen in den jeweiligen Gremien selber bestimmen
  • Transparenz innerhalb der Hochschule, aber auch nach Extern

Während des Verfahrens (Begehung)[Bearbeiten]

  • seperates Gespräch von Gutachter*in und Studierenden, ohne weitre Hochschulangehörigen (Schaffung eines Safe Space)
  • Transparenz der Verfahren, Kommunikation durch den AR

Andere Informationen für Anforderungen[Bearbeiten]

Resolution[Bearbeiten]

  • Addresaten*in:
    • Hochschulen
    • Akkreditierungsrat
    • FTI (Fakultätentag Informatik)
    • FBTI
    • KMK
    • HRK

Systemakkreditierung - aber richtig (WIP)[Bearbeiten]

Hochschulen besser Systemakkreditieren - durch nachhaltige Prozesse und Transparenz[Bearbeiten]

Systemakkreditierungen an Hochschulen - mit nachhaltigen Prozessen und Transparenz[Bearbeiten]

Die 50,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert die deutschen Hochschulen auf, die System(re)akkreditierungen entsprechend der Anforderungen der KIF umzusetzen.

Das Ziel der Systemakkreditierung ist (aus unserem Verständnis || es aus studentischer Sicht), die Weiterentwicklung der Studiengänge und die Verbesserung ihrer Qualität voran zu treiben. Dieses Ziel sollte ein inheränter Teil des Selbstverständnisses von systemakkreditierten Hochschulen sein. Die 50,0. KIF fordert die Hochschulen, welche system(re)akkreditiert sind oder welche sich auf dem Weg dorthin befinden, auf, eine eigene Qualitätskultur und ein Qualitätsverständnis zu entwickeln. Dies sieht die 50,0. KIF als wichtigen Grundstein für eine gelungene Systemakkreditierung an.

Prozesse[Bearbeiten]

Hochschulen können ein gemeinsames Qualitätsverständnis und eine eigene Qualitätskultur über die Konzeption des QM-Systems entwicklen. Für eine hohe Akzeptanz des Systems ist es wichtig, dass alle Statusgruppen gleichermaßen in die Entwicklung eingebunden sind. Dabei müssen insbesondere die Studierenden von Anfang an und in der Breite mitgenommen werden. Hochschulen, welche die Studierenden als wichtige Gruppe begreifen und sie in der Breite und in allen Phasen (Konzeption, Durchführung, Reflektion und Weiterentwicklung) beteiligen, können bei der Weiterentwicklung von Studiengänge wesentlich bessere Ergebnisse erzielen.

Die Verfahren und Prozesse, die die Hochschulen sich geben - zur Neu- oder Weiterentwicklung von Studiengängen, zur Erst- oder Reakkreditierung, zur Behebung von Mängeln, zur Aufhebung von Studiengängen, zu den verschiedenen Evaluationen - müssen klar dokumentiert und nachvollziehbar sein. Dabei müssen die Regelkreise auf allenen Ebenen geschlossen sein und diese auch durchgeführt werden. Die verständliche Dokumentation muss allen Mitgliedern doch Hochschule, insbesondere den Studierenden, zugänglich sein. Die Verfahren der Hochschule müssen nicht die Programmakkreditierung nachbilden. Andere Verfahren als eine Reimplementierung der Programmakkreditierung sind auch von studentischer Seite dringend gewünscht.

Die KIF sieht es, unabhängig von der Art wie die Prozesse an einer Hochschule gestaltet sind, als wichtig an, dass es ein internes, von der Hochschulleitung unabhängiges Gruppengremium gibt, in welchem über die Akkreditierung entschieden wird. So kann eine größere Transparenz und damit auch Akzeptanz des Systems geschaffen werden.

Stellen die Hochschulen in ihren Verfahren fest, dass Mängel bestehen, müssen diese behoben werden. Wie diese Mängel behoben werden, ist abhängig vom System der Hochschule. Doch innerhalb der Hochschule sollte auf irgendeine Art und Weise geprüft werden, ob die Mängel behoben wurden.

Unabhängigkeit[Bearbeiten]

Damit ein Qualitätsmanagement gut funktioniert, ist die Unabhängikeit auf verschiedenen Ebenen wichtig und muss gewährleistet sein. Dies betrifft insbesondere - die Mitarbeitenden des QM - ein wirksames Beschwerdemangement - die Bewertung der Kriterien - die Zusammensetzung der Gutachter:innen-Gruppe

Die für Qualitätsmangement verantwortliche Mitarbeiter:innen sollen nicht weisungsgebunden an Entscheidungsträger:innen der Hochschule sein, sondern müssen unabhängig von diesen handeln können. Die Mitarbeiter:innen unterstützen das Verfahren und sind essenziell für die Funktion des QM’s. Daher ist wichtig, dass die Mitarbeiter:innen unabhängig handeln können.

Da bei der Prüfung der Studiengänge auf verschiedenen Ebenen Konflikte entstehen können, ist es aus Sicht der KIF wichtig, ein unabhängige Beschwerdestelle an der Hochschule zu haben. Optimalerweise ist diese Beschwerdestelle ein mehrheitlich durch hochschulexterne besetztes Gruppengremium.

In der Bewertung der Studiengänge ist es wichtig einen unabhängigen Blick zu erhalten. Mit “Gefälligkeitsgutachten” kann das Ziel der stetigen Weiterentwicklung von Studiengängen nur schwerlich erreicht werden. Die externen Gutachter:innen müssen daher von der Hochschule unabhängig sein. Auch innerhalb der Gutachter:innen-Gruppe ist die Unabhängigkeit zu wahren. Die KIF fordert, dass in den internen Verfahren von systemakkreditierten Hochschulen fachinterne, hochschulexterne studentische Gutachter:innen eingesetzt werden. Der Studentische Akkreditierungspool bietet Hochschulen einen guten Weg, um geschulte, unabhängige, hochschulexterne Studierende in die Begutachtung einzubinden. Viele systemakkreditierte Hochschulen haben aus diesem Grund eine sehr gut funktionierende Kooperation mit dem Studentischen Akkreditierungspool. Daher empfiehlt die KIF den Hochschulen zu erst auf den Studentischen Akkreditierungspool zu zu gehen, um studentische Gutachter:innen zu akkquirieren.

Beurteilung der Studiengänge[Bearbeiten]

Der direkte Austausch zwischen den Gutachter:innen und den verschiedenen Statusgruppen der zu beurteilenden Studiengänge ist wichtig für die Beurteilung der Studiengänge. Im Gespräch vor Ort können mögliche Missverständnisse ausgeräumt und kreativer Ideen ausgetauscht werden. Daher fordert die KIF, dass die Gutachter:innen die Studiengänge auf Grund von Unterlagen und Gesprächen vor Ort beurteilt.

Um die Qualität und die Entwicklung der Studiengänge beurteilen zu können, benötigen die externen Gutachter:innen angemessene Unterlagen. Dies umfasst vor allem eine Dokumentation der zu begutachtenden Studiengänge, Studienverlaufspläne, Modulhandbücher, Studierendenstatistiken und weitere Unterlagen, welche zur Bewertung aller Kriterien gebraucht werden.

Bei den Vor-Ort-Begehungen sollten auch Gespräche mit allen Statusgruppen stattfinden. Die KIF spricht sich auch für Statusgruppenübergreifende Gespräche aus, fordert aber, dass die Studierenden immer ein eigenes Gespräch erhalten. Diese Gespräch sollte im besten Fall durch den:die studentische:n Gutachter:in geleitet werden.

Die Beurteilung der Studiengänge ist für die externen Gutachter:innen mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Dieser Arbeitsaufwand für die Gutacher:innen ist dabei angemessen (finanziell) zu vergüten.

Schulungen und Vorbereitung[Bearbeiten]

Alle am Akkreditierungsverfahren beteiligten Personen müssen sowohl über die allgemeine Kriterien für die Bewertung von Studiengängen sowie die lokale Umsetzung der Systemakkreditierung umfassend informiert und entsprechend auf das Verfahren vorbereitet werden. Die Gutachter:innen müssen für ihre Aufgabe geschult sein. Die Schulung stellt die Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen sicher.

Die KIF würde hier grundsätzliche Qualitätsstandards an diese Vorbereitungen begrüßen. Diese sollten in einer Arbeitsgruppe des Akkreditierungsrates, bestehend aus Studierendenvertreter:innen, Vertreter:innen der Berufspraxis (sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen), Professor:innen, Vertreter:innen systemakkreditierter Hochschulen und Vertreter:innen von Agenturen entwickelt werden.

Partizipation[Bearbeiten]

Die Studierendenschaft stellt für die Hochschulen eine der größten und wichtigsten Ressourcen dar. Dies sollte auch entsprechend genutzt werden. Wo studentische Stellungnahme möglich ist, so muss sie auch stattfinden. Eine breite Beteiligung der Studierendenschaft ist für eine qualitativ hochwertige Akkreditierung unerlässlich. Die Studierenden müssen direkt und frei zu den Gutachter:innen sprechen können. Dabei ist eine breite Beteiligung der Studierenden wichtig. Die Hochschulen sollten nicht in die Auswahl der Studierenden, welche am studentischen Gesprch teilnehmen eingreifen und diese auch nicht zahlenmäßig beschränken. Die fachspezifische Studierendenvertretung benennt dabei selbstständig ihre Vertreter:innen in den jeweiligen Gremien.

Ressourcen[Bearbeiten]

Hochschulen und die entsprechenden Landesregierungen müssen ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen für das Qualitätsmangement bereitstellen. Im Sinne eines anhaltendes und dauerhaften Systems der Qualitätsentwicklung müssen entsprechende Stellen entfristet werden. Qualitätsmangement ist eine Daueraufgabe von Hochschulen und dafür müssen dauerhafte Stellen geschaffen.

Wichtig ist hier, dass genügend Mitarbeiter:innen eingestellt werden. Die Mitarbeiter:innen sollten auch möglichst wenige weitere Aufgaben haben, sondern hauptsächlich das QM betreuen.

Transparenz[Bearbeiten]

Es benötigt klare und transparente Zuständigkeiten innerhalb der Hochschulen, welche eindeutig benennen wer wofür verantwortlich ist. Hochschulen müssen gegenüber internen und externen Beteiligten transparent sein. Dazu gehört auch die Veröffentlichung von Qualitätsberichten beim Akkreditierungsrat. Die 48,5 KIF forderte dies bereits. Die 50,0. KIF bekräftigt diese Forderung noch einmal.

Auch innerhalb der Hochschulen muss Transparenz bestehen. Die Prozesse und Verfahren, mögliche Zeitpläne, die Ergebnisse von Befragungen und die abgeleiteten Maßnahmen müssen allen Mitgliedern der Hochschule transparent gemacht werden. Dbei sollten vor allem die Studierenden angesprochen werden. Wenn Studierende sehen, welchen Einfluss ihre Rückmeldungen haben, sind sie wesentlich eher geneigt, konstruktive Rückmeldungen zu geben.

Zusammenfassung[Bearbeiten]

Gut umgesetzte Systemakkreditierungen können die Qualität von Studiengängen maßgeblich verbessern. Dafür benötigt es aber: - breite Beteiligung innerhalb der Hochschule, insbesondere durch Studierende - Externe Gutacheter:innen - Unabhängigkeit im System - Geschlossene Regelkreise - Ausreichende Ressourcen - Hohe Transparenz innerhalb der Hochschule und nach außen

Entsendung in den Systemakkreditierungspool[Bearbeiten]

  • luft (Uni Göttingen) - Schulung fehlt noch, kommt im Sommer

Entsendung zum PVT[Bearbeiten]

  • wird vom studentischen Akkreditierungspool organisiert
  • die KIF ist eine sogenannte pooltragende Organsisation (PTO)
  • PVT als Treffen aller PTOs
  • das Abschlussplenum entsendet eine Delegation, welche auch mehrere Menschen umfassen können
    • Maximilian (HTW Dresden) - könnte potentiell auch für KSS entsendet werden
    • Luca (HS Bremerhaven)
    • luft (Uni Göttingen)


Resolution[Bearbeiten]

KIF500:Resolutionen/Anforderungen_an_QM-Systeme_von_systemakkreditierten_Hochschulen