KIF465:Vorlesung zu Ethik/Recht spezifisch zur Informatik

Aus KIF

Anwesende[Bearbeiten]

  • HU Berlin
  • TH Mittelhessen
  • TU Darmstadt
  • TU Dresden
  • Uni Bonn
  • Uni Tübingen
  • Uni Würzburg


Problematik[Bearbeiten]

Die Informatik als schaffende bzw. Ingeneursdisziplin steht immer im Kontext zu ihrer Umwelt. Dieser Aspekt findet sich nicht an jeder Uni in den Vorlesungen wieder. Beispielhafte Fragestellungen: autonomes Fahren, Freie Software, "Wem gehört mein Code?"

Moral Machine: Moralischer Test über Handlung einer KI (Selbstfahrende Autos): http://moralmachine.mit.edu/

häufgere Problematik an den Unis: Fehlende Auseinandersetzung der Studis mit dem Thema /überhaupt/ andere ": "akkordstudis", die nur möglichst schnell durch wollen

Stand an den Unis[Bearbeiten]

Würzburg[Bearbeiten]

- keine VL in der Richtung - teilweise "interessante" Aussagen von Proffesoren

Uni Tübingen[Bearbeiten]

Freiwillige im Master als Vertiefungsfach

Göttingen[Bearbeiten]

Pflichtmodul: Informatik und Gesellschaft bei 2fach-Bachelorstudiengang. Ansonsten eher periphär angeschnitten, Ausnahme bei Wahl als Anwendungsfach. Bei Datascience auch noch explizit angespruchen, da Pflichtmodul

HU[Bearbeiten]

Ethik "quasi" nicht vorhanden. Ein Modul befasst sich nur mit der Geschichte der Informatik und etwas Recht; Ethik sollte angesprochen werden, mittlerweile teilweise angesprochen. Generell wirken Leute uninteressiert an solchen Problemen: "Sie würden ja nur Programmieren, alles andere sei ihnen egal.". Es wurde auch ein Seminar angeboten, doch der Platz würde nicht reichen: Seminar direkt überlaufen (80 auf 20 Plätze) .(Ethikprofessor wurde unsererseit empfohlen)

TU Darmstadt[Bearbeiten]

nichts in der Richtung Ethik/Recht, einzig relevant: Zivilklausel der Uni, aktuell keine aktiven Bestrebungen

TU Dresden[Bearbeiten]

Fachschaftsrat halte dieses Thema nicht sehr brennend (gibt aktuell andere groeßere Probleme) . Generell können im Bachelor freiwillige (bzw. Wahlplficht) Veranstaltungen besucht werden. Im Master seien Pflichtmodule/Wahlpflichtmodule zumindest im geiste mit diesem Thema beschäftigend

Konstanz[Bearbeiten]

kein eigenes Modul, aber Philosophie oder Jura als Nebenfach

THM[Bearbeiten]

Pflichtmodule: 2.Sem. Rechtliche Hintergründe (Arbeits-, Urheberrecht), wird nicht großflächig als Problem erkannt, ein "Ethikmodul" wird eigentlich angeboten, wolle sich aber nicht wirklich damit beschäftigen bzw wird von den meisten Personen als irrelevant angesehen.

Bonn[Bearbeiten]

keine spezifischen VL, höchstens Nebenfach

Einschätzung des Interesse von Studierenden[Bearbeiten]

  • Eher weniger, aber mehr aus Unwissenheit, als direkte Ignoranz
  • Allerdings gebe es auch eine signifikante Anzahl von Leuten die sich bewusst nicht mit solchen ethisch-moralischen Fragen befassen sollen.
  • pädagogischen Wert betonen? Hochschulen haben auch eine Verantwortung für die Ausbildung der Studis
  • "Geldgier" der neueren Studierenden (anderswo auch als "Akkordstudierende" aufgetaucht) schadet der Fachschaft und generell den Studierenden (HU). Man versuche diese bereits in den Schulen anzusprechen.

Reso[Bearbeiten]


Frage: Nachfrage der Studis? THM: in den Sitzungen ein wenig und gelegentlich in Gesprächen innerhalb des Fachschaftsraums, sonst nicht sichtbar Dresden: ähnlich -- Es wird vermutet, dass die Relevanz des Themas nicht bewusst ist.


Ideen[Bearbeiten]

  • schon an Schulen Studiengang vermitteln
  • geringen Anspruch von z.B. Seminaren hinnehmen, um das Thema überhaupt anzubringen
  • erzwungene Auseinandersetzung scheint schwierig? (kein Konsens)
  • Seminar nicht als Einstiegsveranstaltung, stattdessen eine VL für die Denkstruktur
  • Integration der Frage in die Fachschaftskultur
  • Proffs die Idee als ihre eigene verkaufen
  • Proffs zu ner VL bitten, die von Studis gehalten wird (ggf. Verweis AK stud. org. Lehre?)
  • Psychologie beschäftigt sich auch mit dem Thema, evtl. sogar Semesterweise
  • Kooperationen mit CCC?
  • Stoff "zu schnell" durch -> VL-Blöcke über
  • "What is?"-RingVL aus der Mathe (TU Darmstadt): ein Stichwort oder ähnliches, das Erstsemestergerecht aufbereitet sein soll -> Auf Ethik umgemünzt


Stimmungsbild: Pflicht oder Wahlpflicht oder Verweis in Pflicht, bei Bezug

Anwesende: 12

Pflicht: 3x dagegen, rest dafür, 2 Enthaltungen

Wahlpflicht: einmütig mit einer enthaltung dafür

Verweis: Einmütig mit einer enthaltung dafür

Verweis:= Verweis in jeder VL, wenn es thematisch passt, in welchen Veranstaltungen jemand mehr zu diesen Themen erfahren kann. Ggf. mit Grundlegenden Infos in der Pflichtvorlesung

Stimmungsbild: Wie schätzt ihr das Interesse an eurer Uni ein? Problem an der Frage: Prioritäten vs. Interesse (interessiert es mich nicht, oder finde ich nciht die Zeit dazu?) Wollen wir über erstis reden oder höhere Semester?

  • VL gerne auch für Erstis, weil wenn die failen, dann sollten sie wenigstens das Bild von der Informatik mitgenommen haben, dass es auch um Verantwortung gehen soll. Gerade für Erstsemester*Innen wäre eine Ethikveranstaltung wertvoll, weil es viele Abbrecher gibt. Manche davon arbeiten danach noch Informatiknah und alle nehmen ein Bild von der Informatik in die Gesellschaft mit. Diese Menschen werden viel mehr von dem, was sie in einer Informatik-Ethik-Vorlesung gelernt haben, profitieren und sinnvoll in die Gesellschaft tragen, als von irgendeiner fachlich ausgerichteten Veranstaltung.

Differenzierung: Es soll nicht darum gehen, eine bestimmte haltung zu bewerben, sondern darum, sich mit dem Thema adequat auseinander setzen zu können