KIF430:Wahlwerbung - Was hilft? Was ist sinnlos?
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AK Wahlwerbung - Was hilft? Was ist sinnlos? auf der ZKK 2015 Donnerstag, 08:00 Uhr
Anwesend: TU Darmstadt, TU Ilmenau, TU Dresden, Uni Siegen, Hochschule Karlsruhe, Uni Stuttgart, OTH Regensburg, Uni Ulm, Uni Konstanz, Dortmund
1. Worüber wollen wir sprechen:
- Wie stark sind Probleme mit Wahlbeteiligung?
- Was habt ihr schon für Maßnahmen ausprobiert?
- Was hat zu welchen Ergebnisse geführt?
- Was gibt es für neue Ideen?
- Von was würdet ihr aus Prinzip abraten?
2. vergangene AKs
- https://kif.fsinf.de/wiki/KIF400:Werbung_zu_Hochschulwahlen
- https://kif.fsinf.de/wiki/KIF370:Wahlm%C3%BCdigkeit
3. aktueller Stand der einzelnen Unis
- Uni Paderborn:
- normalerweise Wahlbeteiligung von ungefähr 8 %
- es wurden Waffeln für Wähler*innen im Wahllokal verteilt
- in dem Jahr lag die Wahlbeteiligung zwischen 10 und 13 %
- TU Ilmenau:
- Wahlwerbung ist wegen sonstigem Stress etwas zu kurz gekommen
- trotzdem ca. 30% Wahlbeteiligung
- TU Dresden:
- 15-48% Wahlbeteiligung je nach Fachbereich, Durchschnitt 23%, Informatik 23,5%
- Glühwein verteilt, eher unerfolgreich (Glühwein für alle -> betrunkener Wachdienst, unveränderte Wahlbeteiligung; Glühwein für Wähler*innen -> geht nicht, Bestechung)
- Uni Siegen:
- 15% Wahlbeteiligung
- Gesamtsituation kritisch
- HS Karlsruhe:
- Wahlbeteiligung sehr gering (Senatswahlen 9%)
- keine große Wahlwerbung
- Uni Stuttgart
- trotz Freibiers neben dem Wahllokal: Wahlbeteiligung bei ~5%
- OTH Regensburg
- 21,6%
- viel Aufwand (Plakate, Ansagen in Vorlesungen [mit Recherche, wie man alle Studiengänge erwischt], Flyer), wenig Änderung in der Wahlbeteiligung
- auch Professor*innen werben mit, es wird gegrillt -> keine Verbesserung
- Uni Ulm
- Wahlbeteiligung ebenfalls sehr gering
- schwankt zwischen 8% (Mathe) und 13% (Naturwissenschaften) bei den Studierenden
- derzeit Wahlwerbung hauptsächlich über Plakate
- geplante Zusammenarbeit mit Sommerfest soll zur Wahl locken
- geben Süßigkeiten beim Wahllokal raus, gefühlt wenig Einfluss
- Uni Konstanz
- Wahlbeteiligung zwischen 5% und 10%
- höchstens Studienanfänger*innen und Fachschaftler*innen gehen wählen
- TU Dortmund
- durch Erzeugen eines Konkurrenzdenkens unter den Fachbereichen Wahlbeteiligung gesteigert ("Wer hat die größte Wahlbeteiligung?")
4. Ursachen für geringe Wahlbeteiligung
- Termin / Zeitaufwand
- lange Schlangen vor den Wahllokalen
- Ort nicht gut zu erreichen
- Wo wird gewählt?
- Sehr unterschiedlich
- teilweise werden die Standorte von Fachschaft und Studierenden organisiert, teilweise von der Uni-Verwaltung
- grundsätzlich ist es problematisch, wenn die Wahllokale zu weit abgelegen sind
- Wo wird gewählt?
- Unwissenheit über Gremien
- Nur FSler*innen- / HoPoler*innen-Umkreis geht wählen
- "Alternativlosigkeit"
- 7 Stimmen für 7 Kandidat*innen
- Es gibt oft nur eine FS-Liste, die mensch wählen kann oder eben nicht
5. Maßnahmen (mit Erfahrungsberichten)
- Verteilen von:
- Süßigkeiten (~)
- Waffeln (+)
- Bier (-)
- Glühwein (-)
- Grillgutscheine (+)
- Partykarten (-Tombola)
- Vorlesungsbesuche
- _vor_ Vorlesung, da haben die Studies eh nichts besseres zu tun
- danach viel zu viel Unruhe, die Leute wollen los
- Werbung (auch via Social Media)
- Blogposts
- Fachschaftszeitungen mit Themenschwerpunkt Wahl
- Plakate (+)
- Flyer
- Campusradio
- Vorstellung der Kandidat*innen
- Mail über Email-Liste mit möglichst vielen/allen potentiellen Wähler*innen
- Standort und Zeit des Wahllokals den Studi-Bewegungen anpassen (+)
- nur ein Ort und ein Tag (von Uni vorgegeben)
- mehr als ein Tag (+)
- Helfer*innen bei Wahlen
- teils kritisch -> die zur Wahl Stehenden sind auch gleichzeitig Wahlhelfer*innen
- in Ulm: auch Uni-Mitarbeiter*innen helfen (gleichzeitige Wahlen für Mitarbeiter*innen) -> größerer Helfer*innen-Pool
- Wählen nach der Vorlesung
- Professor*innen lassen Vorlesung früher enden und gehen dann mit Studis zum wählen (+)
- Wahl-O-Mat
- Code auf Github: https://github.com/AStA-TU-Darmstadt/studi-mat
- Beispiel: https://www.asta.tu-darmstadt.de/studi-mat/
- Online-Wahlmöglichkeiten
- werden in Regensburg verwendet
- in Darmstadt getestet, aber nicht verwendet
- könnten Gruppendynamik, die die Wahlbeteiligung erhöht, verhindern (wenn jeder allein/nicht publik sichtbar wählt, geht auch niemand "eben mal mit wählen")
- wie werden Listen/Personenvorschläge gemacht?
- müssen Listen über (bereits gewählte) Gremien laufen?
- (wie) werden die Listen an die Uni-Verwaltung weitergeleitet? -> führte indirekt dazu, dass nicht mehr als eine Liste eingereicht werden konnte, obwohl die Wahlordung dies erlaubt.
- Wahlen zusammenlegen
- in Ilmenau Steigerung der Wahlbeteiligung
- Gegenargument: manche Studierende fühlen sich nur bei einem Wahlteilgebiet wohl zu wählen und gehen dann _nicht_ zu großen Gesamtwahlen, weil dies verunsichert (wissen vielleicht nicht, dass es ok ist, einen leeren Zettel abzugeben oder werden dadurch abgeschreckt)
6. Probleme
- in Darmstadt wurden bei einer der letzten Wahlen _alle_ Frauen gewählt, die sich aufgestellt hatten. Mit viel Abstand und unabhängig vom Listenplatz
- führte dazu, dass sich bei der nächsten Wahl einige Frauen nicht aufstellen lassen wollten, weil sie Stellvertreterinnen sein wollen und keine Lust auf einen vollen Posten hatten
- Imageproblem vom StuPa/-Ra
- -> Leute haben keine Lust drauf, sich damit zu beschäftigen, geschweige denn zur Wahl aufzustellen
- Mitarbeiter haben teilweise andere Legislaturperiode -> Wahlen zusammenlegen schwierig