KIF430:Moderation

Aus KIF

Dieser AK war kein Vortrag o.ä., sondern eine lockere Austauschrunde. Es sind mehr oder weniger alle genannten Erfahrungen und Empfehlungen protokolliert.

Vorstellungsrunde, Einordnung der Motivationen diesen AK zu besuchen[Bearbeiten]

    • Veranstaltungen, die einen gar nicht interessieren
    • Veranstaltungen, in die man persönlich sehr involviert ist
    • festgefahrene soziale Strukturen, unter persönlich Bekannten
    • mittlere Veranstaltungsgrößen (20-30 Personen)
    • abschweifende Diskussionen, Beschleunigung der Lösungsfindung
    • Ausbrechen aus sich im Kreis drehenden Diskussionen
    • mangelnde Aufmerksamkeit
    • zeitlich ausgedehnte Sitzungen
    • größere Gruppen (100+)
    • sich wiederholende Argumentationen
    • Körpersprache, Mikroausdrücke
    • Rednerlisten
  • Als Kompromiss sollen alle Themen kurz angerissen werden
    • Möglichkeit zur Vertiefung im KIF-Cafe später
  • die Tafel muss booten

Austauschrunde[Bearbeiten]

  • fiktive Situation: du sollst ein Plenum leiten
  • mögliche Probleme:
    • Technik
    • Akustik
    • Motivation, Aufmerksamkeitsspannen
    • Selbstsicherheit
    • Wiederholungen, ("Alles wurde gesagt, aber nicht von jedem.")
    • Kooperation mit anderen Moderatoren, Protokollanten, Redelistenführer
    • Tabuthemen, persönliche Meinung/Position des Moderators
    • Dominantes Redeverhalten
  • Wie kann man den angesprochenen Problemen begegnen?
    • gewichtete (Erstredner_innen-) Liste führt zu fairer Verteilung der Redebeiträge
      • auch bei größeren Veranstaltungen redet immer nur ein Bruchteil
      • Identifikation über Namen oder Platznummern
    • zeitliche Begrenzung der Redebeiträge, kombinierbar mit Rednerliste ("Strafe" für Zeitüberschreitungen) ⇒ Gefahr der Diskriminierung sprachlich eingeschränkter Teilnehmis!
    • Technik möglichst kurz zuvor durchtesten _und_ Notfallpläne (Offline-Kopien etc.), aber auch langfristig vorbereiten (Adapter einpacken...)
      • möglichst nicht unterbrechen, sondern flüssig fortfahren und jemand anderen im Hintergrund fixen lassen (diesen schon vorher bestimmen)
      • weniger Technik kann weniger Probleme bereiten
    • allgemeine Verhaltensregeln/Abläufe regelmäßig wiederholen (z.B. "Bitte alle nur in ein Mikro sprchen.")
    • Akustik lässt sich auch austesten, volle Sääle verhalten sich aber anders als leere
      • in professionellen Umgebungen (Hörsääle) sollte es aber meist funktionieren und meist ist eher z.B. ein Uni-Technikmensch zuständig ⇒ Rücksprache halten
    • ansprechende Redehaltung hält Aufmerksamkeit aufrecht
      • Gefahr der unfreiwilligen Positionierung, Emotionalisierung der Diskussion
    • No-Go's:
      • Folien/Fließtext ablesen
      • selbst abschweifen
      • Zwiegespräche
      • eigene Meinungen privilegieren
        • entweder Leitung an relativ Unbeteiligten abgeben, oder Diskussion durchlaufen lassen, eigene Position kurz darstellen und alle Meinungen noch einmal zusammenfassen
        • bei extra Rednerlistenführung kann der Beitrag des Moderierenden ganz normal in der Reihe abgehandelt werden
    • faire Verteilung der Beiträge sorgt für Einbeziehung von mehr Teilnehmis, automatisch mehr Aufmerksamkeit
    • produktive Diskussionen sind immer motivierender, Fortschritte/Ergebnisse deutlich machen und positive Arbeitsatmosphäre verbreiten
    • bewusstes Zeitmanagement, Pausen ankündigen
    • Abstimmungsmodi bedenken
    • Einbringen eigener oder kontroverser Positionen kann Diskussion beleben
    • man sollte nicht unbedingt das erste Wort zu jedem TOP haben ⇒ das z.B. dem Antragstellenden o.ä. überlassen (aber nicht abschrecken durch Zwang)
      • kann sehr klarstellend/verkürzend wirken wenn der Antragsteller klar machen kann was er beabsichtigt

Körpersprache[Bearbeiten]

    • beruhigende/ruhige Gestik (z.B. kleinen Draht in den Händen halten)
    • professionelle Beratung/Training zu Körperhaltung/Bewegungen kann sehr viel erreichen

Zerstückelung/Wiederholungen der Diskussion[Bearbeiten]

    • Zusammenfassungen
    • explizit nach _neuen_ Postionen/Argumenten fragen
    • "noch Redebedarf" ist potentiell immer vorhanden
    • Ich-Botschaften formulieren um Kritik zu üben o.ä.
    • niemanden persönlich öffentlich kritisieren
    • Ausuferndes auslagern, Themen zurückstellen, Ausgangsfrage wiederholen
    • Diskussionsregeln klarmachen, Handzeichen

Soziale Strukturen[Bearbeiten]

    • sehr problematisch, Positionen sind meist bereits allgemein bekannt und bereits diskutiert, sehr gefestigt
    • Konsens extren schwierig, Mehrheitsdemokratie heranziehen
    • Interesse an Diskussion an sich, Trollerei
    • Ich-Botschaften nutzen um dem zu begegnen, alle zur Reflektion anregen

kleine vs. große Gruppen[Bearbeiten]

    • kleine (< 10) Gruppen benötigen keine Moderation?
      • Leitung bildet sich von allein heraus
      • Verantwortliche sind unter eingespielten Gruppen klar
      • kritische Themen können trotzdem Moderation benötigen
      • dominante Persönlichkeiten können sich sehr stark herausstellen, Moderation muss ggf. reagieren und eindämmen, für faire Redeanteile sorgen
    • in kleinen Gruppen ist es evtl. eher nötig selbst Position zu beziehen
    • Abbruch von nicht zielführenden Diskussionen kommt ohne Moderation eher zu spät
    • Moderation kann sich in kleinen Gruppen zurückhalten und nach Bedarf agieren

Weitere Themen[Bearbeiten]

    • Nutzen von Geschäftsordnungen und ähnlichem
      • falls nötig ⇒ Zeichen für schlechte Moderation, sollten nicht nötig werden
      • Diskussionsregeln sollten klar sein, GOs machen zusätzlich Arbeit
      • nur in sehr formalen Gremien sinnvoll (weil Dinge für das Protokoll diskutiert werden)
      • klare Abstimmungsmodi sind jedoch hilfreich
      • GOs können durch Erfahrene ausgenutzt werden, wirken abschreckend auf Neulinge
    • Wie erkenne ich das eine Diskussion hinreichend lange läuft?
      • Zusammenfassung präsentieren, nach Neuem fragen
      • ⇒ reflektierte Reaktion zeigt meist ob ein Fortsetzen sinnvoll ist
    • Detailgrad bei komplexen Themen
      • Möglichkeit zur Meinungsbildung geben, Vertagen

Abschlussrunde[Bearbeiten]

    • viel positives Feedback
    • viele Themen, wenig Zeit
      • Kleingruppen hätten etwas stärker berücksichtigt werden
    • Meta: Diskussion im Rahmen der AK lief gut, sehr dynamisch
    • gern Rückfragen z.B. zu Redelisten an Jan
    • es kann gern Folge-AKs z.B. zu Kleingruppenmoderation geben