KIF420:Gleichstellungsmaßnahmen an EURER Fakultät
Motivation[Bearbeiten]
Es hat sich an der Fakultät Informati der TU Dortmund eine Gleichstellungskommission gebildet, um das Gleichstellungskonzept 2016 auszuarbeiten. Der AK hat sich spontan eingefunden um Ideen für Frauen-Förderungsmaßnahmen von anderen Universitäten zu sammeln, die in dieses Konzept einfließen könnten.
Ablauf[Bearbeiten]
Es wurde über Gleichstellungsmaßnahmen und dabei primär um Frauenförderung an verschiedenen Universitäten gesprochen. Dabei entwickelte sich schnell eine angeregte Diskussion, die verschiedene Themen aus dem Bereich anschnitt und in der auch persönliche Erfahrungen mit der Materie zur Sprache kamen.
Protokoll[Bearbeiten]
Teilnehmer[Bearbeiten]
AK-Leiter: Inessa & Paul Protokollant: Rico Teilnehmeranzahl: 13+2
Schnupperuni[Bearbeiten]
Beim Thema Schnupperuni wurde besprochen, wieso die Schnupperuni an der TU Dortmund im Herbst nur auf Schülerinnen begrenzt wurde. Desweiteren ging es darum was bei einer solchen Schnupperuni an speziellen Themen und Aktivitäten (speziell für Frauen) angeboten wird bzw. werden sollte. Inwiefern auch „komplexere“ Themen besprochen werden sollten und wie das Verhältnis zwischen realistischen Studienthemen und interessanten „Wissensthemen“ aus dem Bereich Informatik besprochen werden sollen.
Frauenquote[Bearbeiten]
Frauenquoten und deren Verlauf wurden besprochen. Frauenquoten in SHKs und Lehrkräften sind zwar teilweise Sinnvoll aber leider meist nicht umsetzbar, da einfach nicht einmal genügend Bewerberinnen vorhanden sind um diese Quoten zu erfüllen.
Abbruchquoten[Bearbeiten]
Es wurden Abbruchquoten besprochen und das Verhältnis zwischen Frauen- und Männer- Abbruchquoten behandelt. Dabei gab es den Konsens, dass im Sommersemester die Frauenanfängerquote in der Regel höher ist als im Wintersemester. Die im Sommersemester anfangenden Frauen brechen das Studium in der Regel aber auch häufiger wieder ab. Das liegt vermutlich daran, dass das Studium nur übergangsweise aufgenommen wird.
Mentoring/Patenprogramm[Bearbeiten]
An einer externen Uni gibt es ein Programm namens „Big Sister“, ein Patenprogramm für Studentinnen mit Migrationshintergrund. Dies verlief bisher wohl relativ erfolglos. Ein Mentorentreffen für Frauen scheint recht erfolgreich zu verlaufen, welches für Teilnehmer ein Pflichttreffen mit Anwesenheitspflicht ist. Bei diesem Treffen gilt dann auch für die Mentoren eine explizite Schweigepflicht. Ein weiteres berichtetes Konzept ist, auch Studentinnen als Mentoren für Schülerinnen einzusetzen. Wie erfolgreich dieses ist müsste man bei der Uni Braunschweig nachgucken. Förderung der „Softskills“ in Frauenspezifischen Gruppen, also bestimmte Übungsgruppen für Frauen, werden allgemein eher weniger angeboten wobei vermutet wird, dass solche Angebote nicht benutzt werden weil z.B. von Tutoren/Mentoren schon zu Beginn kommuniziert würde, dass solche Maßnahmen „Schwachsinn seien“.
Bei vielen Schülern scheint es immer das Bild zu geben, dass Vor- und Programmier-kenntnisse absolut wichtig sind, was natürlich Falsch ist aber Studenten abschreckt. Vorbilder, also erfolgreiche Informatikerinnen sind leider rar, auch wenn sie das beste Mittel sind um zu zeigen, dass auch Frauen in der Informatik erfolgreich sein können. (z.B. Professorinnen/Hiwis/Doktorinnen)
Familienförderung[Bearbeiten]
Wickelräume und Kinderspielräume sind hilfreich, aber das Wichtigste sind Kindergärten, damit sich um das Kind während des Studiums keine Sorgen gemacht werden muss. Stillräume, also Räume die dafür dediziert sind, dass dort Kindern die Flasche/Brust gegeben wird sind sinnvoll das es auch Männern erlaubt sein muss dort möglich sein muss dort ihr Kind zu stillen. Desweitern werden diese Räume anscheinend auch als Treffpunkt/Kommunikationsort für Studenten mit Kindern benutzt. Aufnahmen von Vorlesungen sind hierbei auch hilfreich, da Familien somit nichtmehr zeitlich an Vorlesungen gebunden sind, sondern ihre Vorlesungen anhören können wann und wo sie wollen. Die Studieneignugsphase an Universitäten ist wohl wesentlich strikter und schwieriger geworden, was es zeitlich begrenzten Studenten wie Eltern schwieriger macht zu studieren.
Aufteilung von Vorkursen nach Expertise[Bearbeiten]
Konzepte in Grund- und Förderungskurse trennen sind auch Hilfreich da in den Grundkursen dann keine störenden Elemente vorhanden sind sondern wirklich sich auf das Lernen des Stoffes konzentriert werden kann. (Beispiel Programmierung)
Eventuell sollte es eine Frauenquote in den dafür zuständigen Gremien geben, damit alle entscheidungen von solchen Kontrollstellen fair und Gleichgestellt sind.
„Girlsday“[Bearbeiten]
Vorträge von Professorinnen, die nicht nur Vorträge halten was Informatik ist, sondern auch von ihrem Werdegang in der Informatik berichten. Da viele weibliche Studieninteressierte gewisse Vorurteile über ihre Möglichkeiten in von Männern dominierten Fachbereichen haben.
O-Phasen[Bearbeiten]
Bei den O-Phasen gibt es wohl an manchen Unis einen „Mädels-Brunch“, der dazu dienen soll, dass Studentinnen schon früh im Studium Kontakte knüpfen können. Es gibt auch an einer Uni einen „Frauen-Poolraum“ also einen Rechnerraum nur für Frauen. Zum Theman der Sortierung von O-Phasen-Gruppen wurde besprochen, ob in jeder einer der Leiter eine Frau sein sollte und dass Frauen nicht alleine in diese Gruppen sortiert werden sollten, sondern sie zumindest in kleine Gruppen aufgeteilt werden. Darüber, dass reine Frauenkurse kontraproduktiv wären bestand aber auch Einigkeit.
'Überförderung'[Bearbeiten]
Es gibt das Phänomen, dass manche Frauen ein Problem damit haben, dass Frauen zu viel gefördert werden. Eine Möglichkeit der Verknüpfung (Kennenlernen unter den Frauen) wird begrüßt aber weitere Förderungsprogramme wirken auf manche als etwas übertrieben oder hinderlich. Wenn Frauen zu stark gefördert oder separat behandelt werden, wird es durch diese Art der Förderung für Frauen nur noch schwieriger. Es sollte vermieden werden, dass Frauen zu sehr 'verhätschelt' werden.
Gleichstellung vs. Frauenförderung[Bearbeiten]
Da gewisse Hochschulgelder nur explizit für Frauenförderung benutzt werden dürfen (Beispiel Hessen), kann Männern in Studiengängen mit eher hohem Frauenanteil nur schlecht geholfen werden.
Frauenförderung als PR-Aktion[Bearbeiten]
Es gibt wohl in manchen Unis das Problem, dass die Frauenbeauftragen nicht hinreichend kompetent sind und nur als 'Stellenfüller' benutzt werden. Viele Projekte sehen für die Uni zwar von außen gut aus, die Frage ist immer nur, ob die Projekte intern auch ordentlich umgesetzt werden. Die Leute die für die Initialisierung solcher Projekte zuständig sind agieren dabei häufig mit dem Hintergrund „wie Fördern wir denn Frauen“ und nicht mit dem Hintergrund wirklich etwas zu bewirken.
Nebenfächer[Bearbeiten]
Wahlmöglichkeiten des Nebenfaches sind durchaus förderlich. Aber auf jeder Uni anders Geregelt. Von relativ freier Wandlung des Studiums bis hin zu reinem Nebenfachblocks.