KIF375:Protokoll: Demokratie in sozialen Netzwerken. Demokratie durch soziale Netzwerke.
Aus KIF
Do 19.11.2009, 10:30-13:30
Leiter: Skunk (Wien)
TN: Harty (Wien), Erik (Gießen), Nils (Darmstadt), Andreas (Bremen), Christian (Dresden), Oni (Paderborn), Stony, Sanne, Franzi (Karlsruhe), Matthias (Darmstadt), Konstantin, Dennis (Duisburg), Jule (Magdeburg), Stefan (Ulm), Christian (Braunschweig)
Protokoll: Jenny (Leipzig)
Gedanken der Vorstellungsrunde
- Was nutzen wir (nicht)?
- Facebook, StudiVZ, Kaioo
- Instant Messenger Skype, ICQ, Jabber, MSN, GoogleTalk, IRC
- Twitter → Verweigerung, aber interessant, dass erfolgreich/was geschrieben wird/schnelle Meinungsverbreitung vs. nichts Interessantes gefunden/Nonsense
- Wikipedia → aktuelle Diskussion über Löschung der Admins
- Couchsurfing
- MUD
- Usenet
- dol2day (Democracy Online Today)
- Demos Hamburg
- soziale Netzwerke boykottieren
- kommerziell vs. OpenSource
- anonym bleiben
- Meinung kundtun
- gegen Manipulation schützen
- zentral vs. dezentral (+ Vernetzung)
- Demokratie: politisch, Freiheit vs. Kontrolle
- vernetzen, Kontakte erhalten
- als Fachschaft/StuRa Account haben
- Organisation von Protest → funktioniert nicht
- Mitentscheidung der Nutzer
- abgeordnetenwatch.de/Wal-O-Mat → Politikfremde erreichen
- Gruppenzwang
- interessant:
- Twitter, Wikipedia, Facebook/StudiVZ, GoogleMail, dezentrales soziales Netzwerk
Diskussion
- Ausgehend vom Wahl-O-Mat:
- Idee: (statt Partei) Thesen wählen, die eigene Meinung repräsentieren (Problem: Wo kommen die Thesen her?)
- Vor- und Nachteile auflisten
- Wahl-O-Mat: Thesen sehr speziell, keine Aussagekraft bzgl. der Parteien (z.B. NPD kann ähnlich Piratenpartei abschneiden)
- wer sich online beteiligt, dessen Meinung zählt = wer nicht online ist, dessen Stimme zählt nicht
- Was verstehen wir unter Demokratie?
- repräsentativ: Menschen wählen, die Entscheidungen treffen, keine Experten, sondern wer eigenem Menschen-/Weltbild entspricht → Menschen wählen, der Expertenmeinung einholt und sich „richtig“ entscheidet, selbst dazu keine Zeit bzw. nur zu bestimmten Themen
- Fühlt man sich vertreten?
- durch Größe der Dimension kann man kein persönliches Vertrauen aufbauen
- Experten sollten Meinung mitteilen und erklären (durch Auftrag der Menschen), sodass jeder Entscheidung für sich treffen kann (dabei soll jede Meinung gleich viel zählen) – Experten sollen nicht Entscheidung fällen
- es wird tw. suggeriert, dass man sich zum allem eine Meinung bilden muss (Druck, durch Schnelllebigkeit/Zeitnot) = keine Abgrenzung, z.B. aktuelle Themen wie Bildungsstreik, Parteienwahl, besser: Streiken und dabei Themenfindung/Meinungsbildung
- Instrumentalisierung: „Freiheit statt Angst“ von Piratenpartei als Wahlkampf genutzt
- direkte/partizipative: „Wer am längsten durchhält, hat am Ende Recht“ = Aufwand/Arbeit (abschätzen), z.B. Wikipedia, KIF-Abschlussplenum, generell Politik
- aber: strukturabhängig!
- Masse: keine Konsensentscheidung möglich
- Partei = Mittelweg zwischen repräsentativer und direkter Demokratie
- muss richtig organisiert sein
- Übersetzung: Herrschaft des Volkes
- repräsentativ: Menschen wählen, die Entscheidungen treffen, keine Experten, sondern wer eigenem Menschen-/Weltbild entspricht → Menschen wählen, der Expertenmeinung einholt und sich „richtig“ entscheidet, selbst dazu keine Zeit bzw. nur zu bestimmten Themen
- Beeinflussung der Meinung durch andere
- Gerechtigkeit
- Rechsstaat – Sicherheitsgefühl
- Gruppenzwang sozialer Netzwerke – Gegenwehr (Aufwand!)
- Warum werden soziale Netzwerke genutzt?
- soziale Netzwerke bieten Funktionen
- Einstiegshürden sehr niedrig für Nicht-Technik-affine z.B. anfangs Blogs, noch einfacher Facebook, Twitter
- je stärker man es nutzt, desto mehr zwingt man auch andere dazu / wer es nicht nutzen will, wird ausgeschlossen
- Lösung: daran denken und Alternative wählen
- Wie kann man Bewährtes aus Online-Communities anders abbilden?
- Gegenargument: zentrale Informationsverwaltung schneller/besser
- wenn die Technik es hergibt, aber die Freunde es nicht nutzen → bewerben = richtige Argumente finden, aber: man kann nicht alle mit technischen Argumenten überzeugen, Funktionalität muss da sein damit Durchsetzungschance
- Zentralität sozialer Netzwerke = Fremdkontrolle
- Oberfläche
- dezentral + verschlüsselt wäre super, z.B. Idee eines Doktoranden – man kann kein Geld damit machen
- ?.tv: Hello World-Vortrag wäre hier interessant
- libri.fm: freie Alternative zu last.fm, nach Funktionalität: Online-Community wird zusätzlich gebraucht
- angemessene (technische) Form des Netzwerks
- angemessene Form um Demokratie zu verwirklichen?
- Funktion sozialer Netzwerke: Kommunikation
- Strukturierung, Überfluss z.B. Piratenpartei-Mailingliste in BaWü funktioniert nicht
- Wofür nutze ich soziale Netzwerke? sinnvoll vs. nicht sinnvoll
- Mobilisierung durch soziale Netzwerke für die Realität funktioniert oft nicht → da hier Aufwand niedriger als in der Realität
- für andere Einstiegshürden für Realität durch soziale Netzwerke niedriger machen
- um möglichst viele zu Erreichen, Breite sozialer Netzwerke nutzen
- Strukturbildung kann zum Untergang führen, Bsp. IndyMedia, aktuell Wikipedia ähnlich
- KIF: AK = Expertenkreis, Abschlussplenum: Meinung vorstellen, jeder gleiches Stimmrecht
- Reso: Statement oder Eröterung? Vor- und Nachteile
- Statement: Abstimmung, kürzer
- Eröterung: Diskussion, Fachschaften nehmen mehr mit, länger
- Parteien sind Kanalisationen von Meinungen der Bevölkerung → Druck vom Volk, z.B. unter Schwarz-Gelb Kohl keine Kernkraftwerke gebaut, Umweltprobleme mittlerweile bei allen thematisiert
- Listenwahl schränkt ein, weil man konkrete Leute (die extremere Meinung haben) nicht wählen kann
- es fehlt Controlling der Umsetzung von Parteientscheidungen (Erfolg einschätzen)
- Politik-Fehl-Verhalten: bzgl. Meinungsbildung in der Partei – nach Pressemeldung gerichtet, die sich später als ungenau herausstellt
- KIF: Unis brennen, aber niemand will Ba/Ma diskutieren
- Studienmotivation: gute Chancen für die Wirtschaft in kurzer Zeit/Ausbildung, dafür Ba/Ma geeignet, nur kleine Änderungen notwendig
- Hintergrund: Bildung geht vorloren
- es wird über Sachthemen geredet, dahinter stehen immer Werte/Menschenbilder (daduch wird auch aneinander vorbei geredet, dadurch kann man es nicht trennen)
- Bildungsstreik: schwierig, Gesellschaft in die „richtige“ Richtung zu lenken
- Bachelor steht allgemeiner Bildung entgegen, heutzutage „Studium Generale“ sehr untergeordnete Rolle
- auch 12-Jahre Schulsystem trägt dazu bei
→ Themenkomplexe:
- durch soz. Netzwerke Demokratie in der Realität stärken
- demokratische Organisation von soz. Netzwerken
- Demokratie
- soziale Netzwerke