KIF375:Protokoll: Demokratie in sozialen Netzwerken. Demokratie durch soziale Netzwerke.: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Diskussion'''
'''Diskussion'''


Ausgehend vom Wahl-O-Mat
*Ausgehend vom Wahl-O-Mat:
*Idee: (statt Partei) Thesen wählen, die eigene Meinung repräsentieren (Problem: Wo kommen die Thesen her?)
**Idee: (statt Partei) Thesen wählen, die eigene Meinung repräsentieren (Problem: Wo kommen die Thesen her?)
*Vor- und Nachteile auflisten
**Vor- und Nachteile auflisten
*Wahl-O-Mat: Thesen sehr speziell, keine Aussagekraft bzgl. der Parteien (z.B. NPD kann ähnlich Piratenpartei abschneiden)
**Wahl-O-Mat: Thesen sehr speziell, keine Aussagekraft bzgl. der Parteien (z.B. NPD kann ähnlich Piratenpartei abschneiden)
*wer sich online beteiligt, dessen Meinung zählt = wer nicht online ist, dessen Stimme zählt nicht
**wer sich online beteiligt, dessen Meinung zählt = wer nicht online ist, dessen Stimme zählt nicht


Was verstehen wir unter Demokratie?
*Was verstehen wir unter Demokratie?
*repräsentativ: Menschen wählen, die Entscheidungen treffen, keine Experten, sondern wer eigenem Menschen-/Weltbild entspricht → Menschen wählen, der Expertenmeinung einholt und sich „richtig“ entscheidet, selbst dazu keine Zeit bzw. nur zu bestimmten Themen
**repräsentativ: Menschen wählen, die Entscheidungen treffen, keine Experten, sondern wer eigenem Menschen-/Weltbild entspricht → Menschen wählen, der Expertenmeinung einholt und sich „richtig“ entscheidet, selbst dazu keine Zeit bzw. nur zu bestimmten Themen
**Fühlt man sich vertreten?
***Fühlt man sich vertreten?
**durch Größe der Dimension kann man kein persönliches Vertrauen aufbauen
***durch Größe der Dimension kann man kein persönliches Vertrauen aufbauen
*Experten sollten Meinung mitteilen und erklären (durch Auftrag der Menschen), sodass jeder Entscheidung für sich treffen kann (dabei soll jede Meinung gleich viel zählen) – Experten sollen nicht Entscheidung fällen
***Experten sollten Meinung mitteilen und erklären (durch Auftrag der Menschen), sodass jeder Entscheidung für sich treffen kann (dabei soll jede Meinung gleich viel zählen) – Experten sollen nicht Entscheidung fällen
**es wird tw. suggeriert, dass man sich zum allem eine Meinung bilden muss (Druck, durch Schnelllebigkeit/Zeitnot) = keine Abgrenzung, z.B. aktuelle Themen wie Bildungsstreik, Parteienwahl, besser: Streiken und dabei Themenfindung/Meinungsbildung
***es wird tw. suggeriert, dass man sich zum allem eine Meinung bilden muss (Druck, durch Schnelllebigkeit/Zeitnot) = keine Abgrenzung, z.B. aktuelle Themen wie Bildungsstreik, Parteienwahl, besser: Streiken und dabei Themenfindung/Meinungsbildung
**Instrumentalisierung: „Freiheit statt Angst“ von Piratenpartei als Wahlkampf genutzt
***Instrumentalisierung: „Freiheit statt Angst“ von Piratenpartei als Wahlkampf genutzt
direkte/partizipative: „Wer am längsten durchhält, hat am Ende Recht“ = Aufwand/Arbeit (abschätzen), z.B. Wikipedia, KIF-Abschlussplenum, generell Politik
**direkte/partizipative: „Wer am längsten durchhält, hat am Ende Recht“ = Aufwand/Arbeit (abschätzen), z.B. Wikipedia, KIF-Abschlussplenum, generell Politik
*aber: strukturabhängig!
***aber: strukturabhängig!
**Masse: keine Konsensentscheidung möglich
***Masse: keine Konsensentscheidung möglich
**Partei = Mittelweg zwischen repräsentativer und direkter Demokratie
***Partei = Mittelweg zwischen repräsentativer und direkter Demokratie
**muss richtig organisiert sein
***muss richtig organisiert sein
**Übersetzung: Herrschaft des Volkes
***Übersetzung: Herrschaft des Volkes
*Beeinflussung der Meinung durch andere
*Beeinflussung der Meinung durch andere
*Gerechtigkeit
*Gerechtigkeit
*Rechsstaat – Sicherheitsgefühl
*Rechsstaat – Sicherheitsgefühl


Gruppenzwang sozialer Netzwerke – Gegenwehr (Aufwand!)
*Gruppenzwang sozialer Netzwerke – Gegenwehr (Aufwand!)
*Warum werden soziale Netzwerke genutzt?
*Warum werden soziale Netzwerke genutzt?
**soziale Netzwerke bieten Funktionen
**soziale Netzwerke bieten Funktionen
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wenn die Technik es hergibt, aber die Freunde es nicht nutzen → bewerben = richtige Argumente finden, aber: man kann nicht alle mit technischen Argumenten überzeugen, Funktionalität muss da sein damit Durchsetzungschance
wenn die Technik es hergibt, aber die Freunde es nicht nutzen → bewerben = richtige Argumente finden, aber: man kann nicht alle mit technischen Argumenten überzeugen, Funktionalität muss da sein damit Durchsetzungschance


Zentralität sozialer Netzwerke = Fremdkontrolle
*Zentralität sozialer Netzwerke = Fremdkontrolle
*Oberfläche
*Oberfläche
*dezentral + verschlüsselt wäre super, z.B. Idee eines Doktoranden – man kann kein Geld damit machen
*dezentral + verschlüsselt wäre super, z.B. Idee eines Doktoranden – man kann kein Geld damit machen
→ ....tv: Hello World-Vortrag wäre hier interessant
 
libri.fm: freie Alternative zu last.fm, nach Funktionalität: Online-Community wird zusätzlich gebraucht
* ?.tv: Hello World-Vortrag wäre hier interessant
* libri.fm: freie Alternative zu last.fm, nach Funktionalität: Online-Community wird zusätzlich gebraucht


*angemessene (technische) Form des Netzwerks
*angemessene (technische) Form des Netzwerks
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*Wofür nutze ich soziale Netzwerke? sinnvoll vs. nicht sinnvoll
*Wofür nutze ich soziale Netzwerke? sinnvoll vs. nicht sinnvoll
*Mobilisierung durch soziale Netzwerke für die Realität funktioniert oft nicht → da hier Aufwand niedriger als in der Realität
*Mobilisierung durch soziale Netzwerke für die Realität funktioniert oft nicht → da hier Aufwand niedriger als in der Realität
für andere Einstiegshürden für Realität durch soziale Netzwerke niedriger machen
*für andere Einstiegshürden für Realität durch soziale Netzwerke niedriger machen
*um möglichst viele zu Erreichen, Breite sozialer Netzwerke nutzen
*um möglichst viele zu Erreichen, Breite sozialer Netzwerke nutzen


Strukturbildung kann zum Untergang führen, Bsp. IndyMedia, aktuell Wikipedia ähnlich
*Strukturbildung kann zum Untergang führen, Bsp. IndyMedia, aktuell Wikipedia ähnlich


*KIF: AK = Expertenkreis, Abschlussplenum: Meinung vorstellen, jeder gleiches Stimmrecht
*KIF: AK = Expertenkreis, Abschlussplenum: Meinung vorstellen, jeder gleiches Stimmrecht

Version vom 19. November 2009, 16:19 Uhr

Do 19.11.2009, 10:30-13:30

Leiter: Skunk (Wien)

TN: Harty (Wien), Erik (Gießen), Nils (Darmstadt), Andreas (Bremen), Christian (Dresden), Oni (Paderborn), Stony, Sanne, Franzi (Karlsruhe), Matthias (Darmstadt), Jenny (Leipzig), Konstantin, Dennis (Duisburg), Jule (Magdeburg), Stefan (Ulm), Chris (Braunschweig)

Gedanken der Vorstellungsrunde

  • Was nutzen wir (nicht)?
    • Facebook, StudiVZ, Kaioo
    • Xing
    • Instant Messenger Skype, ICQ, Jabber, MSN, GoogleTalk, IRC
    • E-Mail
    • Twitter → Verweigerung, aber interessant, dass erfolgreich/was geschrieben wird/schnelle Meinungsverbreitung vs. nichts Interessantes gefunden/Nonsense
    • Wikipedia → aktuelle Diskussion über Löschung der Admins
    • Couchsurfing
    • MUD
    • Usenet
    • dol2day (Democracy Online Today)
  • Demos Hamburg
  • soziale Netzwerke boykottieren
  • kommerziell vs. OpenSource
  • anonym bleiben
  • Meinung kundtun
  • gegen Manipulation schützen
  • zentral vs. dezentral (+ Vernetzung)
  • Demokratie: politisch, Freiheit vs. Kontrolle
  • vernetzen, Kontakte erhalten
  • als Fachschaft/StuRa Account haben
  • Organisation von Protest → funktioniert nicht
  • Mitentscheidung der Nutzer
  • abgeordnetenwatch.de/Wal-O-Mat → Politikfremde erreichen
  • Gruppenzwang
  • interessant:
    • Twitter, Wikipedia, Facebook/StudiVZ, GoogleMail, dezentrales soziales Netzwerk

Diskussion

  • Ausgehend vom Wahl-O-Mat:
    • Idee: (statt Partei) Thesen wählen, die eigene Meinung repräsentieren (Problem: Wo kommen die Thesen her?)
    • Vor- und Nachteile auflisten
    • Wahl-O-Mat: Thesen sehr speziell, keine Aussagekraft bzgl. der Parteien (z.B. NPD kann ähnlich Piratenpartei abschneiden)
    • wer sich online beteiligt, dessen Meinung zählt = wer nicht online ist, dessen Stimme zählt nicht
  • Was verstehen wir unter Demokratie?
    • repräsentativ: Menschen wählen, die Entscheidungen treffen, keine Experten, sondern wer eigenem Menschen-/Weltbild entspricht → Menschen wählen, der Expertenmeinung einholt und sich „richtig“ entscheidet, selbst dazu keine Zeit bzw. nur zu bestimmten Themen
      • Fühlt man sich vertreten?
      • durch Größe der Dimension kann man kein persönliches Vertrauen aufbauen
      • Experten sollten Meinung mitteilen und erklären (durch Auftrag der Menschen), sodass jeder Entscheidung für sich treffen kann (dabei soll jede Meinung gleich viel zählen) – Experten sollen nicht Entscheidung fällen
      • es wird tw. suggeriert, dass man sich zum allem eine Meinung bilden muss (Druck, durch Schnelllebigkeit/Zeitnot) = keine Abgrenzung, z.B. aktuelle Themen wie Bildungsstreik, Parteienwahl, besser: Streiken und dabei Themenfindung/Meinungsbildung
      • Instrumentalisierung: „Freiheit statt Angst“ von Piratenpartei als Wahlkampf genutzt
    • direkte/partizipative: „Wer am längsten durchhält, hat am Ende Recht“ = Aufwand/Arbeit (abschätzen), z.B. Wikipedia, KIF-Abschlussplenum, generell Politik
      • aber: strukturabhängig!
      • Masse: keine Konsensentscheidung möglich
      • Partei = Mittelweg zwischen repräsentativer und direkter Demokratie
      • muss richtig organisiert sein
      • Übersetzung: Herrschaft des Volkes
  • Beeinflussung der Meinung durch andere
  • Gerechtigkeit
  • Rechsstaat – Sicherheitsgefühl
  • Gruppenzwang sozialer Netzwerke – Gegenwehr (Aufwand!)
  • Warum werden soziale Netzwerke genutzt?
    • soziale Netzwerke bieten Funktionen
    • Einstiegshürden sehr niedrig für Nicht-Technik-affine z.B. anfangs Blogs, noch einfacher Facebook, Twitter

je stärker man es nutzt, desto mehr zwingt man auch andere dazu / wer es nicht nutzen will, wird ausgeschlossen

  • Lösung: daran denken und Alternative wählen
  • Wie kann man Bewährtes aus Online-Communities anders abbilden?
  • Gegenargument: zentrale Informationsverwaltung schneller/besser

wenn die Technik es hergibt, aber die Freunde es nicht nutzen → bewerben = richtige Argumente finden, aber: man kann nicht alle mit technischen Argumenten überzeugen, Funktionalität muss da sein damit Durchsetzungschance

  • Zentralität sozialer Netzwerke = Fremdkontrolle
  • Oberfläche
  • dezentral + verschlüsselt wäre super, z.B. Idee eines Doktoranden – man kann kein Geld damit machen
  • ?.tv: Hello World-Vortrag wäre hier interessant
  • libri.fm: freie Alternative zu last.fm, nach Funktionalität: Online-Community wird zusätzlich gebraucht
  • angemessene (technische) Form des Netzwerks
  • angemessene Form um Demokratie zu verwirklichen?
  • Funktion sozialer Netzwerke: Kommunikation
  • Strukturierung, Überfluss z.B. Piratenpartei-Mailingliste in BaWü funktioniert nicht
  • Wofür nutze ich soziale Netzwerke? sinnvoll vs. nicht sinnvoll
  • Mobilisierung durch soziale Netzwerke für die Realität funktioniert oft nicht → da hier Aufwand niedriger als in der Realität
  • für andere Einstiegshürden für Realität durch soziale Netzwerke niedriger machen
  • um möglichst viele zu Erreichen, Breite sozialer Netzwerke nutzen
  • Strukturbildung kann zum Untergang führen, Bsp. IndyMedia, aktuell Wikipedia ähnlich
  • KIF: AK = Expertenkreis, Abschlussplenum: Meinung vorstellen, jeder gleiches Stimmrecht
  • Reso: Statement oder Eröterung? Vor- und Nachteile
  • Statement: Abstimmung, kürzer
  • Eröterung: Diskussion, Fachschaften nehmen mehr mit, länger
  • Parteien sind Kanalisationen von Meinungen der Bevölkerung → Druck vom Volk, z.B. unter Schwarz-Gelb Kohl keine Kernkraftwerke gebaut, Umweltprobleme mittlerweile bei allen thematisiert
  • Listenwahl schränkt ein, weil man konkrete Leute (die extremere Meinung haben) nicht wählen kann

es fehlt Controlling der Umsetzung von Parteientscheidungen (Erfolg einschätzen) Politik-Fehl-Verhalten: bzgl. Meinungsbildung in der Partei – nach Pressemeldung gerichtet, die sich später als ungenau herausstellt

  • KIF: Unis brennen, aber niemand will Ba/Ma diskutieren
  • Studienmotivation: gute Chancen für die Wirtschaft in kurzer Zeit/Ausbildung, dafür Ba/Ma geeignet, nur kleine Änderungen notwendig
  • Hintergrund: Bildung geht vorloren
  • es wird über Sachthemen geredet, dahinter stehen immer Werte/Menschenbilder (daduch wird auch aneinander vorbei geredet, dadurch kann man es nicht trennen)
  • Bildungsstreik: schwierig, Gesellschaft in die „richtige“ Richtung zu lenken
  • Bachelor steht allgemeiner Bildung entgegen, heutzutage „Studium Generale“ sehr untergeordnete Rolle

auch 12-Jahre Schulsystem trägt dazu bei

Themenkomplexe:

  • durch soz. Netzwerke Demokratie in der Realität stärken
  • demokratische Organisation von soz. Netzwerken
  • Demokratie
  • soziale Netzwerke


Das Protokoll stammt von Jenny.