KIF460:Reizüberflutung - Studienbeginn Informatik
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Reizüberflutung - Studienbeginn Informatik
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Zielvorstellung
Ein Studenticon beginnt ein Studium eines Informatik* Studiengangs. Es treten verschiedenste Probleme auf, private, soziale, inhaltliche, meta-inhaltliche. Beispielhaft sei genannt, dass das Thema Betriebssysteme aufkommt, man nicht weiß, wo man günstig einkauft, weil das Geld knapp wird, vielleicht muss man überfordernden Bafög-Krams machen, alle anderen Wissen auf einmal mehr, etc.
Fahrplan
- Sammeln, wo Probleme sind
- Sammeln, welche Inhalte vermittelt werden müssen, um die Ziele zu erreichen,
- bis hierhin nicht, welche Methoden man zur Umsetzung nutzen könnte
- wenn Zeit ist: Ideensammeln, wie man diese Ziele erreichen kann
Vorstellungsrunde
Uni (alphabetisch) | Kommentar |
---|---|
FAU Erlangen-Nürnberg | Vorkurs zum Anpassen an das bayrische Schulniveau, Erst-Semester-Einführung mit Vorstellung der bestehenden Systeme. Optionale Linux Einführung für die CIP Pools, Professorenfrühstück für Barrierenabbau, Kneipenabend, Linux Install Party, Lan Partys. |
HS Kalsruhe | Vorkurs war hilfreich |
HS Karlsruhe | Semester wegen Mathe entzerrbar |
HS Lehr | 2 Wochen Matheeinführung inkl. OWo, sehr viele Inhalte |
Kalsruhe: KIT | Vorlesungen fangen bei 0 an, Vorkurse nicht nötig |
Leibniz-Uni Hannover | Mathevorkurse; programmieren und Linux werden Vorkursmodelle getestet |
Nürnberg | Profs reden 1.5h, Ersieführung, Grillen am zweiten Tag. |
RWTH Aachen | Mathe-und Programmiervorkurs hilfreich für Einstieg, verpflichtendes Mentoring während Semester |
TU Chemnitz | Mathe OWO, Tutorium, 1. Semester hat eine Veranstaltung die Programmieren vorraussetzt, obwohl es erst im seleben Semster beigebracht wird. |
TU Darmstadt | Vorkurs half, sonst ohne Programmierkentnisse problematisch; Mentorensystem im ersten Semester, Erstsemesterfahrt für 70-90 Erstis mit AKs zu Linux, LaTeX, HoPo, ... -> hilfreich |
TU Dortmund | Vorkurs Info+Mathe, OWo-Kurse, parallele Unterstützung zu Verantsaltungen usw., funktioniert durch viel Angebot gut |
TU Dresden | Mathevorkurs, OWO, Programmierkurse im Semester |
TU Hamburg | Umfangreiche OE, sehr genau. Auch fachspezifisch während des Semesters |
TU Kaiserslautern | gut organisierte E-Woche, Erstis haben Studienplangestaltungprobleme, demnächst mehr Auswahl (individueller), könnte problematisch werden weil niemand Erfahrung hat, viele Hochschulorganisationen stellen sich vor/werben -> Erstis gehen da zuviel Information |
Uni Boon | Vorkurs in C und Mathe, Lernbetreuung innerhalb des Semsters |
Uni Bremen (Politikmanagement) | - |
Uni Göttingen (Physik) | - |
Uni Göttingen | zu viel in einer Woche; es wird alles aus Tutor*innen-Sicht dargestellt; sehr individualisierbar; Studienplangestaltung für Erstis schwer; LaTeX erforderlich aber nicht gelehrt |
Uni Heidelberg | Vorkurs, keine Linux Kentnisse |
Uni Jena | reizüberflutet am Anfang des B.Sc., bei Überflutung ist Verschieben einzelner Dinge hilfreich |
Uni Lübeck | Mathe-Vorkurs, sonst wenig; viele Erstis von Mathe überfordert; Erstis verlieren Selbstvertrauen |
Uni Magdeburg | 2-wöchiger Vorkurs Java + Mathe, einwöchige Ophase: Stadt/Campus kennenlernen, Stundenplan bauen & Socializing, Mentoringsystem, viele Einführungshefte die wenig gelesen werden |
Uni München | Keine Vorkurse. Keine Laptops bei Ersies. Menschen glauben nicht, dass sie die Infos der OWo benötigen. |
Uni Tübingen | 2 wöchiger Mathe-Vorkurs, Programmieren wird erst Vorlesungen angeboten |
Uni Wießbaden | 1 Woche Mathevorkurs, 1 Tag Linux Vorkurs, 1 OE Tag. |
Welche Probleme gibt es?
- anfangs alleine, keine bekannten Gesichter
- OWOs sehr zugepackt mit (nicht vollständig relevanten) Infos und Werbeblöcken
- fehlende Selbstständigkeit aufgrund fehlender Eingewöhnungszeit in alleine leben, ...
- hoher Niveauunterschied: Abi ↔ Studium (jede wöchentliche Abgabe = Abiniveau)
- Zeitmanagement aus Schule nicht gewohnt
- Wahlmöglichkeiten im ersten Semester überfordern
- unstrukturierte Informationen
- oft unklar wozu man bestimmte Informationen braucht; andere Reihenfolge eventuell besser
- Informationen bekommt man nicht von den richtigen Leuten (Altfachschaftler und FS-Neulinge widersprechen sich schnell)
- Dozenten demonstrieren nur für ein Betriebssystem o. ä.
- Tools wie SSH sind Erstis unbekannt, Konsolenkenntnis fehlt, Linuxkentniss nicht immer gegeben
- wichtige Informationen fehlen (z. B. einzelne auszufüllende Felder bei WLAN-Einrichtung) → überraschende Fehlermeldungen bei Erstis
- gerade Auslandsstudierende kennen Angebote wie OWOs nicht oder zu spät
- Ankündigung von/Werbung für OWOs nicht verbreitet genug aufgrund fehlender E-Mail-Adressen usw.
- richtiger Umgang mit bestimmten Informationen ist Erstis nicht klar (Selbstständigkeit fehlt)
- Kommiliton*innen versuchen mit zu komplexen weiteren Werkzeugen zu helfen
Zusammenfassung:
- Lebenserfahrung + Erwartungsdruck: großer Niveauunterschied zum vorherigen Leben (viel neues, fehlende Eigen-/Selbstständigkeit, Zeitmanagement, kein Selbstvertrauen da manche andere Dinge bereits können)
- Informationschaos: Informationen anfangs nicht strukturiert, teilweise nicht sinnvoll (Werbung, Hochschulgruppen, Überladung), nicht leicht zu erreichen,
- Vorkenntnisse: vermitteln von Werkzeugen/Fähigkeiten fehlt (Linux, LaTeX, ...)
- Ansprechpartner*innen: fehlende / fehlendes Wiessen über Anlaufstellen für bestimmte Informationen (Computerprobleme usw.)
Durch welche Inhalte kann man diese beheben?
Lebenserfahrung + Erwartungsdruck
- Mentoringsystem während des ersten Semesters
- hohe Anwesenheit auch bei freiwilliger Teilnahme
- nicht an allen Unis gut, wird von Leuten bei denen es nötig ist oft nicht genutzt
- verpflichtend führ zu häufiger Rückmeldung "hilfreich, aber nicht für mich speziell", freiwilliges würde aber von Leuten, die es brauchen nicht unbedingt genutzt
- Lernmethoden beibringen
- eigene Anfangserfahrungen (Geschichten mit Lösungen) berichten
- Empfehlung von Videotutorials zu LaTeX-Installation o. ä. in Vorlesungen
- Herausgabe bestimmter Übungsaufgaben wie "Was ist Git?" zur Beantwortung in der nächsten Übung
- es könnte aber einer für alle googlen
- Anleitung zur Selbsständigkeit (auch in Rechner- und Tafelübungen), nicht immer vollständige Lösungen präsentieren
Informationschaos
- Informationen redundant verbreiten (E-Mail, Website, sagen, Erstiheft, ...)
- Alle relvanten Erstsemesterinformation auf einer Seite
- nicht zu viele nicht notwendige Informationen, keine Hochschulgruppen in der Ophase sondern lange Vorträge mit Redundanz von Fachbereichsverantwortlichen
- aber: nicht zu viel Redundanz (sonst schalten Menschen ab)
- Konsitenz sehr wichtig
- nur für erstes Semester relevante Informationen (SVN/Git anfangs nötig?)
- verschulteres Studium -> leichterer Einstieg
- VL, Tutorium und (Bearbeitungs-)Übung; bei den letzten beiden wird auf Fragen eingegangen, falls Studis sie haben
- nur bestimmte Teile als E-Mail/RSS abonnierbar: Linux, Studienplan, ...
- Einstieg mit Dr. Racket (funktionale Sprache) o. ä., damit nicht Vorkenntnisse bei manchen
- pull- statt push-Informationen um Zugriff zu ermöglichen (Wiki statt E-Mail o. ä.)
- push führt auch dazu, dass Studis nicht lernen, wie man geziehlt nach Informationen sucht
- Ausgabe eines möglichen Regelstudienplans
- Erstsemesterbrief mit Dekanat zusammen verfassen und Termine verschicken
- ggf. sogar Erstsemesterheft verschicken
- wenn die Ophase einen Teilnahmebeitrag hat werden Informationen ernster genommen
- der AK sieht das weitgehend kritisch, auch rechtlich vermutlich nicht möglich
- Anmeldung online könnte ausreichen (voller Name nicht nötig)
- Anmeldung vorort muss möglich und publiziert sein, da sonst nicht angemeldete leute sich nicht mehr zur Ophase trauen
- erste VL sollte nicht so essentiell sein, dass man z. B. die nötigen Websites nicht kennt
- auch hier Linksammlung durch FS sinnvoll
- zentral genutzte Software wie Moodle ist natürlich schöner
Vorkenntnisse
- Workshops (n-stündig zu Git, LaTeX, Linux mit Handout) helfen [z. B. Erstsemesterfahrt o. ä.]
- ein klares empfohlenes System (ein Linux, ...)
- Tutorials dazu auf der Website
Ansprechpartner*innen
- Anlaufstelle bei Computerproblemen
- Linksammlung auf FS-Website
- FSR kann vermitteln
- Forum und E-Mail-Adresse für Fragen (ersteres anonym)
- anonymer physicher Kummerkasten der FS für Studierende (Beschwerden über Dozierende usw.)
- Leute mit Problemen zu Veranstaltenden schicken -> irgendwann unterstützen diese alle Betriebssysteme