KIF430:Moderation: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. Mai 2015, 12:17 Uhr

Dieser AK war kein Vortrag o.ä., sondern eine lockere Austauschrunde. Es sind mehr oder weniger alle genannten Erfahrungen und Empfehlungen protokolliert.

Vorstellungsrunde, Einordnung der Motivationen diesen AK zu besuchen[Bearbeiten]

    • Veranstaltungen, die einen gar nicht interessieren
    • Veranstaltungen, in die man persönlich sehr involviert ist
    • festgefahrene soziale Strukturen, unter persönlich Bekannten
    • mittlere Veranstaltungsgrößen (20-30 Personen)
    • abschweifende Diskussionen, Beschleunigung der Lösungsfindung
    • Ausbrechen aus sich im Kreis drehenden Diskussionen
    • mangelnde Aufmerksamkeit
    • zeitlich ausgedehnte Sitzungen
    • größere Gruppen (100+)
    • sich wiederholende Argumentationen
    • Körpersprache, Mikroausdrücke
    • Rednerlisten
  • Als Kompromiss sollen alle Themen kurz angerissen werden
    • Möglichkeit zur Vertiefung im KIF-Cafe später
  • die Tafel muss booten

Austauschrunde[Bearbeiten]

  • fiktive Situation: du sollst ein Plenum leiten
  • mögliche Probleme:
    • Technik
    • Akustik
    • Motivation, Aufmerksamkeitsspannen
    • Selbstsicherheit
    • Wiederholungen, ("Alles wurde gesagt, aber nicht von jedem.")
    • Kooperation mit anderen Moderatoren, Protokollanten, Redelistenführer
    • Tabuthemen, persönliche Meinung/Position des Moderators
    • Dominantes Redeverhalten
  • Wie kann man den angesprochenen Problemen begegnen?
    • gewichtete (Erstredner_innen-) Liste führt zu fairer Verteilung der Redebeiträge
      • auch bei größeren Veranstaltungen redet immer nur ein Bruchteil
      • Identifikation über Namen oder Platznummern
    • zeitliche Begrenzung der Redebeiträge, kombinierbar mit Rednerliste ("Strafe" für Zeitüberschreitungen) ⇒ Gefahr der Diskriminierung sprachlich eingeschränkter Teilnehmis!
    • Technik möglichst kurz zuvor durchtesten _und_ Notfallpläne (Offline-Kopien etc.), aber auch langfristig vorbereiten (Adapter einpacken...)
      • möglichst nicht unterbrechen, sondern flüssig fortfahren und jemand anderen im Hintergrund fixen lassen (diesen schon vorher bestimmen)
      • weniger Technik kann weniger Probleme bereiten
    • allgemeine Verhaltensregeln/Abläufe regelmäßig wiederholen (z.B. "Bitte alle nur in ein Mikro sprchen.")
    • Akustik lässt sich auch austesten, volle Sääle verhalten sich aber anders als leere
      • in professionellen Umgebungen (Hörsääle) sollte es aber meist funktionieren und meist ist eher z.B. ein Uni-Technikmensch zuständig ⇒ Rücksprache halten
    • ansprechende Redehaltung hält Aufmerksamkeit aufrecht
      • Gefahr der unfreiwilligen Positionierung, Emotionalisierung der Diskussion
    • No-Go's:
      • Folien/Fließtext ablesen
      • selbst abschweifen
      • Zwiegespräche
      • eigene Meinungen privilegieren
        • entweder Leitung an relativ Unbeteiligten abgeben, oder Diskussion durchlaufen lassen, eigene Position kurz darstellen und alle Meinungen noch einmal zusammenfassen
        • bei extra Rednerlistenführung kann der Beitrag des Moderierenden ganz normal in der Reihe abgehandelt werden
    • faire Verteilung der Beiträge sorgt für Einbeziehung von mehr Teilnehmis, automatisch mehr Aufmerksamkeit
    • produktive Diskussionen sind immer motivierender, Fortschritte/Ergebnisse deutlich machen und positive Arbeitsatmosphäre verbreiten
    • bewusstes Zeitmanagement, Pausen ankündigen
    • Abstimmungsmodi bedenken
    • Einbringen eigener oder kontroverser Positionen kann Diskussion beleben
    • man sollte nicht unbedingt das erste Wort zu jedem TOP haben ⇒ das z.B. dem Antragstellenden o.ä. überlassen (aber nicht abschrecken durch Zwang)
      • kann sehr klarstellend/verkürzend wirken wenn der Antragsteller klar machen kann was er beabsichtigt

Körpersprache[Bearbeiten]

    • beruhigende/ruhige Gestik (z.B. kleinen Draht in den Händen halten)
    • professionelle Beratung/Training zu Körperhaltung/Bewegungen kann sehr viel erreichen

Zerstückelung/Wiederholungen der Diskussion[Bearbeiten]

    • Zusammenfassungen
    • explizit nach _neuen_ Postionen/Argumenten fragen
    • "noch Redebedarf" ist potentiell immer vorhanden
    • Ich-Botschaften formulieren um Kritik zu üben o.ä.
    • niemanden persönlich öffentlich kritisieren
    • Ausuferndes auslagern, Themen zurückstellen, Ausgangsfrage wiederholen
    • Diskussionsregeln klarmachen, Handzeichen

Soziale Strukturen[Bearbeiten]

    • sehr problematisch, Positionen sind meist bereits allgemein bekannt und bereits diskutiert, sehr gefestigt
    • Konsens extren schwierig, Mehrheitsdemokratie heranziehen
    • Interesse an Diskussion an sich, Trollerei
    • Ich-Botschaften nutzen um dem zu begegnen, alle zur Reflektion anregen

kleine vs. große Gruppen[Bearbeiten]

    • kleine (< 10) Gruppen benötigen keine Moderation?
      • Leitung bildet sich von allein heraus
      • Verantwortliche sind unter eingespielten Gruppen klar
      • kritische Themen können trotzdem Moderation benötigen
      • dominante Persönlichkeiten können sich sehr stark herausstellen, Moderation muss ggf. reagieren und eindämmen, für faire Redeanteile sorgen
    • in kleinen Gruppen ist es evtl. eher nötig selbst Position zu beziehen
    • Abbruch von nicht zielführenden Diskussionen kommt ohne Moderation eher zu spät
    • Moderation kann sich in kleinen Gruppen zurückhalten und nach Bedarf agieren

Weitere Themen[Bearbeiten]

    • Nutzen von Geschäftsordnungen und ähnlichem
      • falls nötig ⇒ Zeichen für schlechte Moderation, sollten nicht nötig werden
      • Diskussionsregeln sollten klar sein, GOs machen zusätzlich Arbeit
      • nur in sehr formalen Gremien sinnvoll (weil Dinge für das Protokoll diskutiert werden)
      • klare Abstimmungsmodi sind jedoch hilfreich
      • GOs können durch Erfahrene ausgenutzt werden, wirken abschreckend auf Neulinge
    • Wie erkenne ich das eine Diskussion hinreichend lange läuft?
      • Zusammenfassung präsentieren, nach Neuem fragen
      • ⇒ reflektierte Reaktion zeigt meist ob ein Fortsetzen sinnvoll ist
    • Detailgrad bei komplexen Themen
      • Möglichkeit zur Meinungsbildung geben, Vertagen

Abschlussrunde[Bearbeiten]

    • viel positives Feedback
    • viele Themen, wenig Zeit
      • Kleingruppen hätten etwas stärker berücksichtigt werden
    • Meta: Diskussion im Rahmen der AK lief gut, sehr dynamisch
    • gern Rückfragen z.B. zu Redelisten an Jan
    • es kann gern Folge-AKs z.B. zu Kleingruppenmoderation geben