KIF530:Resolutionen/Vergünstigtes Mittagessen

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Die 53,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften und die 92. Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften fordern den Bund, alle Länder und die Hochschulmensen-Betreibenden auf, Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um die Preise von Essensangeboten für Studierende in Mensen zu senken.

Allgemeine Entlastung[Bearbeiten]

Wir fordern den Bund und die Länder auf, die finanzielle Förderung der Hochschulmensen-Betreibenden signifikant zu erhöhen. Dabei soll die Finanzierung der preissenkenden Maßnahmen explizit nicht zulasten anderer sozialer Förderungen fallen.

Wir fordern Hochschulmensen-Betreibende auf, alle geeigneten Maßnahmen zur Reduzierung der Essenspreise zu treffen, wobei weiterhin eine gleichbleibende Qualität, Ausgewogenheit und Nachhaltigkeit des Essensangebots sichergestellt werden soll.

Des Weiteren fordern wir Hochschulmensen-Betreibende auf, dass Promotionsstudierende die gleichen Preise wie andere Studierende zahlen sollen.

Besonders günstige Menüoption[Bearbeiten]

Unserer Perspektive nach muss eine besonders günstige Menüoption immer angeboten werden. Daher fordern wir den Bund und die Länder auf, Projekte für günstige Menüs (wieder) ins Leben zu rufen und bereits bestehende Projekte weiter zu fördern. Dabei sind mehrere Positiv-Beispiele hervorzuheben, unter Anderem:

  • das Studierendenwerk Thüringen, wo für 2 € eine frisch zubereitete und meist vegane Mahlzeit angeboten wird
  • das Studierendenwerk Berlin, wo für 1,75 € ein Tagesgericht angeboten wird [1]
  • das Studierendenwerk Bonn, wo für 1 € täglich ein vegetarischer Eintopf angeboten wird [2]
  • das Niedersachsen-Menü, durch welches 5 Studierendenwerke ein tägliches Essen für 2,50 € anbieten konnten [3]

Wir fordern die Hochschulmensen-Betreibenden auf, die Preise der Essensangebote – insbesondere der günstigsten Optionen – auf einem sozialverträglichen Niveau zu halten.

Begründung[Bearbeiten]

Studierende zählen grundsätzlich zu einer sozioökonomisch benachteiligten Gruppe und gelten als besonders armutsgefährdet.[4] Ein wesentlicher Kostenfaktor im studentischen Alltag sind die Ausgaben für Lebensmittel, die – vor allem angesichts der steigenden Preise – erheblichen Druck auf das ohnehin knappe Budget ausüben.

Eine ausgewogene und gesundheitsförderliche Ernährung ist nicht nur grundlegend für das körperliche und geistige Wohlbefinden, sondern auch für den Studienerfolg. Wenn Studierende sich aus finanziellen Gründen keine ausreichende Ernährung leisten können, gefährdet dies ihre Leistungsfähigkeit und verstärkt soziale Ungleichheiten im Hochschulsystem. Um gleiche Bildungschancen zu gewährleisten und soziale Selektion zu vermeiden, ist die Umsetzung unserer Forderungen dringend erforderlich.

Für viele Studierende stellt der gemeinsame Mensa-Besuch einen essenziellen Bestandteil des Alltag dar und hilft dem sozialen Zusammenhalt.[5]

Quellen[Bearbeiten]