KIF530:Resolutionen/Veganes Essen in Hochschulmensen
Die 53,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert die Mensa-Betreibenden an Hochschulen dazu auf, mindestens eine täglich wechselnde, vegane und vollwertige Mahlzeit anzubieten.
Definition[Bearbeiten]
Vollwertige Mahlzeit[Bearbeiten]
Im Kontext dieser Resolution definieren wir "vollwertige Mahlzeiten" als Mahlzeiten, die jeweils alle nötigen Nährstoffe in ausreichender Menge, im richtigen Verhältnis und Form enthält. Darunter fallen:
- Kohlenhydrate
- Eiweiß
- Fette
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Ballaststoffe
Dabei verweisen wir auf die Empfehlung der DGE-Position zu veganer Ernährung [1]
Begründung[Bearbeiten]
Verantwortung von Mensen an Hochschulen[Bearbeiten]
Hochschulmensen haben großen Einfluss auf die täglichen Essgewohnheiten[2]. In Konsequenz entsteht eine Verantwortung für die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit. Das BMBF fordert im Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, dass das Thema Nachhaltigkeit in allen Ebenen der Bildung, also auch innerhalb der Hochschulen umgesetzt wird.[3] Ein gutes pflanzliches Angebot wirkt hier als entscheidender Hebel.
Außerdem steigt die Anzahl der Menschen, die sich vegan ernähren, seit Jahren an und umfasste 2023 schon vier Prozent der 18 bis 29 Jährigen in Deutschland. [4]
Soziale Teilhabe[Bearbeiten]
Ein gutes veganes Angebot würde nicht nur, sich vegan ernährende, sondern auch Menschen mit anderen Essgewohnheiten, wie zum Beispiel Laktoseintoleranz, Allergien und religiösen Essgewohnheiten (Halal) den Alltag erleichtern. Eine vegane Ernährung ist dabei ein gemeinsamer Nenner vieler Gruppen.
Da Mensen ein Raum sozialer Interaktion sind, sehen wir es als besonders wichtig an, allen Menschen eine vollständige Teilhabe an diesem und damit am sozialen Alltag an Hochschulen zu ermöglichen.
Umweltschutz[Bearbeiten]
Weiterhin bereitet ein umfassendes veganes Angebot einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Die Nutztierindustrie verursacht in Deutschland jährlich 35,5 Mio. t CO₂, was 5,3 % der nationalen Treibhausgasemissionen entspricht, was großen Einfluss auf den Klimawandel hat[5]. Zudem sind die Auswirkungen auf andere Ressourcen wie Böden, Wasser[6] und dem allgemeinen Ökosystem[7] erheblich.
Tierwohl[Bearbeiten]
Trotz §1 des Tierschutzgesetzes, der Tiere als Mitgeschöpfe, deren Wohlbefinden es zu schützen gilt, definiert[8], ist dies in der Tierindustrie oft nicht gegeben. Deshalb würden vegane Gerichte eventuelle Verstöße gegen dieses Gesetz vermeiden, also Tierleid verhindern.
Mit dieser Resolution wollen wir die Resolution der 47,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften konkretisieren und dem ganzen Ausdruck verleihen.
- ↑ https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2024/07_24/DGE_Position_Vegan_2024_Langversion.pdf
- ↑ https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/11850/publikationen/155_2023_texte_besser_essen_in_kantinen.pdf
- ↑ https://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de/de/Nachhaltigkeit-Bildung-fur-nachhaltige-Entwicklung-2223.html
- ↑ https://www.bvlh.net/fileadmin/redaktion/downloads/pdf/2023/forsa-Umfrage_Pflanzenbetonte_Ernährung.pdf
- ↑ https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/landwirtschaft-umweltfreundlich-gestalten/fragen-antworten-zu-tierhaltung-ernaehrung
- ↑ https://www.boell.de/sites/default/files/2025-06/wasseratlas2025_ii_web_20250404.pdf
- ↑ https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/landwirtschaft-umweltfreundlich-gestalten/fragen-antworten-zu-tierhaltung-ernaehrung
- ↑ https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html