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Version vom 4. November 2023, 20:12 Uhr

Die 51,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften spricht sich explizit gegen die Vorgehensweise von ersti-gruppen.de aus. Die Kernidee, dass man Studierende sowohl hochschulintern als auch hochschulübergreifend untereinander vernetzen möchte, ist gut, allerdings ist die Umsetzung mangelhaft.

Folgende Punkte sieht die 51,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften problematisch:

  • Fehlende Moderation: Gruppen mit vielen Menschen bergen das Potential abzudriften. Trotz der Existenz von Administratoren, werden und wurden die Gruppen nicht moderiert. Im konkreten Fall von ersti-gruppen.de führte dies mehrfach zu Diskriminierung, sexueller Belästigung, Hassrede, verfassungsfeindlichen Texten, Bedrohung und Aufruf zum Mobbing.
  • Unverifizierter Zugang zu den Gruppen: Die Zugangslinks für die Gruppen werden öffentlich im Netz verbreitet und ein Zugang zu den Gruppen ist ohne jegliche Verifizierung für jedermensch möglich. Dies birgt die Gefahr, dass Menschen, welche keine Studierenden sind, den Gruppen beitreten, Daten abgreifen und Fehlinformationen verbreiten können.
  • Parallelstrukturen: An der Mehrzahl der Hochschulen sind bereits etablierte Kommunikationskanäle zur Vernetzung vorhanden. Das Anbieten und Erstellen von extern organisierten Gruppen schafft unnötige Parallelstrukturen, welche bei der Zielgruppe zu Verwirrungen führen.
  • Verwendung von geschützten Logos: Die Verwendung von offiziellen Hochschullogos als Gruppenbilder und auf der Homepage, lässt die Gruppen sehr offiziell anmuten. Dieses Vorgehen kann gerade Studierende im ersten Semester und Studieninteressierte verwirren. Zudem sind die Logos rechtlich geschützt.
  • Mangelnder Datenschutz: Die Nutzung von WhatsApp zur Vernetzung gibt personenbezogene Daten, wie die Mobilfunknummer, preis. Dies birgt das Potential, dass die Daten von jedem in der Gruppe gesammelt und missbraucht werden können.
  • Kommerzieller Missbrauch: Hinter ersti-gruppen.de steht die Firma Hochschulinitative "Study - Start", Gebert & Kellert GbR. In den Gruppen wurde Werbung für Partys priorisiert behandelt, die von "Study - Start" organisiert wurden. Dies bekräftigt den Verdacht, dass die eigentliche Intention der Gruppen ist, eine Werbeplattform ohne ausreichende Kennzeichnung als solche zu schaffen.

Die 51,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert die Betreiber von ersti-gruppen.de, Hochschulinitative "Study - Start", Gebert & Kellert GbR und andere ähnliche Unternehmungen auf, das oben beschriebene fehlerhafte Verhalten zu unterlassen und bei der Planung von zukünftigen Aktionen eng mit den Fachschaften der betreffenden Hochschulen zusammen zu arbeiten.

Misagi / Dominik