Bearbeiten von „KIF500:NachhaltigkeitInDerLehre“
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'''Extraktivismus:''' Extraktivismus ist auf die Nutzung natürlicher Ressourcen Indigener Menschen zurückzuführen. Viele unterschiedliche Indigene Gruppen entnehmen seit Jahrzehnten der Umwelt nur so viel, wie sie gerade benötigen, um so die Erhaltung des Ökosystems zu sichern. Mittlerweile hat der Begriff jedoch eine neue Bedeutung bekommen und taucht oft als “Neo-Extraktivismus” auf. Dabei bezieht er sich auf den Raubbau und dessen soziale und politische Aspekte. Regierungen in Ländern des Globalen Südens, meist in Lateinamerika, regulieren die Prozesse der natürlichen Ressourcenausbeutung. Trotzdem bleiben die zerstörerischen (kolonialen) Strukturen bestehen: Ökosysteme und BIPoC leiden weiterhin unter den Folgen des Raubbaus. | '''Extraktivismus:''' Extraktivismus ist auf die Nutzung natürlicher Ressourcen Indigener Menschen zurückzuführen. Viele unterschiedliche Indigene Gruppen entnehmen seit Jahrzehnten der Umwelt nur so viel, wie sie gerade benötigen, um so die Erhaltung des Ökosystems zu sichern. Mittlerweile hat der Begriff jedoch eine neue Bedeutung bekommen und taucht oft als “Neo-Extraktivismus” auf. Dabei bezieht er sich auf den Raubbau und dessen soziale und politische Aspekte. Regierungen in Ländern des Globalen Südens, meist in Lateinamerika, regulieren die Prozesse der natürlichen Ressourcenausbeutung. Trotzdem bleiben die zerstörerischen (kolonialen) Strukturen bestehen: Ökosysteme und BIPoC leiden weiterhin unter den Folgen des Raubbaus. | ||
''' | '''FLINTA*''' steht für Frauen, Lesben, inter*, nichtbinäre, trans* und agender Personen. Es bezeichnet also alle Menschen, die aufgrund ihres Geschlechtes strukturell diskriminiert werden. | ||
'''Globaler Süden/Globaler Norden:''' Die Begriffe “Globaler Süden” und “Globaler Norden” beschreiben die historisch gewachsenen und gegenwärtigen Macht- und Unterdrückungsstrukturen auf globaler Ebene. Der Begriff Globaler Süden beschreibt Länder und Orte auf der Welt (zum Beispiel Länder in Afrika, Südostasien oder Süd- und Mittelamerika), die sich global betrachtet in einer politisch und wirtschaftlich benachteiligten Position befinden. Dieser Zustand ist auf die europäische Kolonialzeit und die damit verbundene Ausbeutung jeglicher Art zurückzuführen, die wiederum vom Globalen Norden (zum Beispiel Europa und den USA) ausgeht. Länder des Globalen Nordens befinden sich in einer privilegierten Machtposition und werden auch häufig als “westliche Welt” oder der “Westen” bezeichnet. Die Einteilung in Süd und Nord wird unabhängig von der geografischen Verortung verstanden, denn auch Australien zählt zum Beispiel zu den Ländern des Globalen Nordens. Die Bezeichnung Globaler Süden soll wertende und fremdbestimmte Ausdrücke für die besagten Länder ersetzen. | '''Globaler Süden/Globaler Norden:''' Die Begriffe “Globaler Süden” und “Globaler Norden” beschreiben die historisch gewachsenen und gegenwärtigen Macht- und Unterdrückungsstrukturen auf globaler Ebene. Der Begriff Globaler Süden beschreibt Länder und Orte auf der Welt (zum Beispiel Länder in Afrika, Südostasien oder Süd- und Mittelamerika), die sich global betrachtet in einer politisch und wirtschaftlich benachteiligten Position befinden. Dieser Zustand ist auf die europäische Kolonialzeit und die damit verbundene Ausbeutung jeglicher Art zurückzuführen, die wiederum vom Globalen Norden (zum Beispiel Europa und den USA) ausgeht. Länder des Globalen Nordens befinden sich in einer privilegierten Machtposition und werden auch häufig als “westliche Welt” oder der “Westen” bezeichnet. Die Einteilung in Süd und Nord wird unabhängig von der geografischen Verortung verstanden, denn auch Australien zählt zum Beispiel zu den Ländern des Globalen Nordens. Die Bezeichnung Globaler Süden soll wertende und fremdbestimmte Ausdrücke für die besagten Länder ersetzen. |