KIF480:Resolutionsentwürfe:Abschaffung der Bundeswehr-Uniformpflicht für private kostenfreie Bahnfahrten

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Resolutionstext

Die 48,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften spricht sich dafür aus, dass Soldat*innen zur Inanspruchnahme der Rabbatierung von Bahntickets nicht gezwungen werden, eine Uniform zu tragen.

Begründung

Generell ist die Ermutigung zur Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs durch Arbeitgeber unterstützenswert. Dass die Bundesregierung hier mit gutem Beispiel vorangeht, ist ein sinnvolles Zeichen an die Wirtschaft. Soldat\*innen die Fahrten mit der Bahn allgemein zu bezahlen, ist damit eine sinnvolle Maßnahme.

Allerdings sind Bundeswehruniformen wie andere Uniformen hoheitlicher Stellen keine einfache Arbeitskleidung. Sie strahlen bewusst oder unbewusst eine Autorität gegenüber Anderen aus. Dies kann insbesondere bei traumatisierten Menschen aus autoritären Staaten oder Konfliktgebieten zu Angstzuständen führen. Zudem werden sie mit dem "Dienst an der Waffe" assoziiert und erzeugen so eine symbolische Wirkung. Gerade privat getragene Bundeswehruniformen erzeugen eine Normalität, die so nicht existiert und an den Soldatenkult aus der Kaiserzeit erinnert, was der freien Meinung des*der Soldat*innen widersprechen könnte. Durch Tragepflicht der Uniform kann daher eine Instrumentalisierung und eine Meinungsäußerung entstehen, die der tragenden Person widerspricht. Des Weiteren kann es aufgrund der öffentlichen Meinung über "die Truppe" zu Anfeindungen kommen, die durch das Tragen einer Uniform hervorgerufen werden. Daher sollte es Soldat*innen freigestellt sein, ob sie diese tragen oder nicht.

Reso-Verantwortliche*r

Asterix und regor erklären sich bereit