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| | # AK Autismus-Spektrum-Störung |
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| == Einleitung: Woher kam die Idee für den AK? ==
| | ## Einleitung: Woher kam die Idee für den AK? |
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| Bereits diagnostizierte Freunde machten auf Symptome aufmerksam, also begab Dave sich zur Diagnose. Unter der Prämisse "It takes one to spot one" bemerkte er, dass die Häufung von Autisten unter Informatikern höher zu sein scheint als in der Normalbevölkerung, also kam die Idee zu diesem AK auf, um Awareness zu streuen.
| | - bereits diagnostizierte Freunde machten auf Symptome aufmerksam |
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| == Vorurteile gegenüber Autisten ==
| | ## Vorurteile gegenüber Autisten |
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| * Autismus sei Trisomie 21 -- NEIN.
| | - Oft verbreitetes Vorurteil, dass Autismus mit Trisomie 21 zusammenhängt - tut es nicht |
| * Es ist gar nicht so schwer, damit zu leben, wie oft geglaubt -- es ist nur eine höhere Schwierigkeitsstufe.
| | - Es ist gar nicht so schwer, damit zu leben, wie oft geglaubt |
| * Es wird gesagt, Autisten hätten keine Empathie, das stimmt nicht wirklich -- sie funktioniert nur viel besser gegenüber anderen Autisten; hinzu kommt, dass neurotypische Menschen keine Empathie für Autisten haben.
| | - Es wird gesagt, Autisten hätten keine Empathie, das stimmt nicht wirklich |
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| Für einen Autisten ist das Leben wie ein Computerspiel, in dem der Schwierigkeitsgrad "Extra hart" gewählt wurde, während alle anderen auf "Normal" spielen -- zwar erreicht ein Autist in vielen Bereichen auch die höheren Level, muss dafür aber wesentlich mehr Energie und Zeit aufwenden.
| | Autismus vorstellbar wie Computerspiel, in dem ein Spieler deutlich mehr Erfahrung hat/sich besser zurechtfindet |
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| == Symptome (Beispiele, von Fall zu Fall verschieden) ==
| | ## Symptome (beispiele, von Fall zu Fall verschieden) |
| | - man kann Menschen schlecht in die Augen sehen |
| | - sensorischer Input führt schnell zu Reizüberflutung *("Reizfilterschwäche")* (oftmals durch input, den andere Menschen gar nicht wahrnehmen würden) |
| | - (häufig) Kommunikation: Nichts mit smalltalk anfangen können |
| | - Telefongespräche bieten zu wenige Kanäle, um korrekt Stimmung des gegenübers zu erfassen |
| | - "Kennste einen Autisten, kennste *einen* Autisten" |
| | - Probleme, zwischen den Zeilen zu lesen. Oftmals angewiesen auf den konkreten Wortlaut |
| | - Kognitive Empathie stellt Schwierigkeit dar, oftmals nur grobe Einordnung des Befindens einer Person möglich |
| | - hingegen kommunikation zwischen Personen des Spektrums meistens gut möglich |
| | - Kindheit: Oftmals Außenseiter, sehr gute Noten ohne sich dafür anzustrengen |
| | - klärende Gespräche mit Freunden/Famillie kann helfen, hürden abzubauen |
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| * man schaut anderen Menschen beim Reden nicht automatisch in die Augen (wozu auch? Man redet ja mit Mund und Ohren...)
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| * sensorischer Input führt schnell zu Reizüberflutung *("Reizfilterschwäche")* (oftmals durch Input, den andere Menschen gar nicht wahrnehmen würden -- Reiz sei hier definiert als "jeglicher Input ans Hirn, der Konzentration erfordert". Für reizfilterschwache Menschen sind das nun mal sehr viele Inputmöglichkeiten: das reicht vom Kratzen der Kleidung über die Nebengeräusche der Umwelt bis hin zu Gedankengängen, die man grad nicht los wird.)
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| * (häufig) Kommunikation: Nichts mit Smalltalk anfangen können
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| * Telefongespräche sind schwierig (zu schmaler Kommunikationskanal, zu wenige Signale, aus denen Informationen kognitiv erfasst werden können)
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| * Probleme, zwischen den Zeilen zu lesen. Oftmals angewiesen auf den konkreten Wortlaut.
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| * Reden meist wörtlich und rein sachlich, neurotypische Menschen lesen da nur leider zwischen den Zeilen z.B. Aggressivität oder Arroganz heraus, die gar nicht intendiert ist.
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| * Kognitive Empathie (grob gesagt: intuitives Erkennen der Befindlichkeit des Gegenübers) stellt Schwierigkeit dar, oftmals nur grobe Einordnung des Befindens einer Person möglich.
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| * Affektive Empathie (grob gesagt: Mitgefühl mit dem Gegenüber) ist dagegen oft im Übermaß vorhanden; wird aber kaum gezeigt oder sogar unterdrückt (da Gefühlsregungen in der Kindheit zu oft mißverstanden werden).
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| * hingegen kommunikation zwischen Personen des Spektrums meistens gut möglich
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| * Kindheit: Oftmals Außenseiter, oft sehr gute Noten ohne Anstrengung
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| == Reaktion des Umfelds nach Diagnose ==
| | ### Reaktion des Umfelds |
| | - von anderem Autisten: "Wilkommen im Club" |
| | - allgemeine Neugier |
| | - Vereinzelt "Du doch nicht!", aber seltener als erwartet |
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| * von anderem Autisten: "Wilkommen im Club"
| | ## Umgang mit Autisten |
| * allgemeine Neugier
| | - Wie baue ich Gespräche mit Autisten auf |
| * Vereinzelt "Du doch nicht!", aber seltener als erwartet
| | - direkt sprechen, zweideutigkeiten und unterschwellige Botschaften vermeiden |
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| == Umgang mit Autisten ==
| | ## Danach: Fragerunde mit Dave und einem weiteren Betroffenen |
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| * Wie baue ich Gespräche mit Autisten auf
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| ** direkt sprechen
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| ** umgangssprachliche Bedeutungen und unterschwellige Botschaften vermeiden (sie führen gern zu Mißverständnissen)
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| ** Smalltalk vermeiden
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| == Danach: Fragerunde mit Dave und einem weiteren Betroffenen ==
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| * Leider zu hohe Gesprächsgeschwindigkeit zum Protokollieren
| | ## Tipps zur Selbst/Fremddiagnose |
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| == Tipps zur Selbst/Fremddiagnose ==
| | Ein Punkt ist nicht ausreichend und nicht jeder Punkt muss auf jeden zutreffen |
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| Ein Punkt ist nicht ausreichend und nicht jeder Punkt muss auf jeden Autisten zutreffen. "Kennst du einen Autisten, kennst du einen Autisten!"
| | - Intelligenz |
| | - Sprachlich Gute Fahigkeiten |
| | - Sprachverständnissschwierigkeiten in Gruppen |
| | - Soziale Regeln müssen angelernt werden |
| | - Zu stark internalisierte Protokolle können Zwanghaft werden |
| | - Nonverbale Kommunikation ist eine Schwierigkeit |
| | - Schweierigkeiten sich in andere Menschen hineinversetzen zu können |
| | - Überrascht das Verhalten/Beiträge verletzend oder unangebracht sind |
| | - Probleme mit Smalltalk und Ähnlichem |
| | - Details werden eher wahrgenommen als das große Ganze |
| | - Fast zwanghaftes Nachverfolgen von Plänen/Routinen |
| | - Über/Unterempfindlichkeiten von Reizen |
| | - Kann zu Overload und danach Melt/Shutdown führen |
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| * Intelligenz
| | ## Literatur |
| * Gute sprachliche Fähigkeiten
| | - Der Schattenspringer |
| * Sprachverständnissschwierigkeiten in Gruppen
| | - Introspektive des Autismus wird in Fachliteratur kaum bis nicht abgebildet |
| * Soziale Regeln müssen angelernt werden (Aufbau von "Protokollen" des Umgangs miteinander)
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| * Zu stark internalisierte Protokolle können zwanghaft werden
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| * Nonverbale Kommunikation ist eine Schwierigkeit
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| * Schweierigkeiten sich in andere Menschen hineinversetzen zu können
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| * Überrascht, dass Verhalten/Aussagen verletzend oder unangebracht sind
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| * Probleme mit Smalltalk und Ähnlichem
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| * Details werden eher wahrgenommen als das große Ganze
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| * Fast zwanghaftes Nachverfolgen von Plänen/Routinen
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| * Über/Unterempfindlichkeiten von Reizen
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| ** Kann zu Overload (Überlastung; das definitive Gefühl, "hier jetzt raus zu müssen, sonst passiert was!!!") und danach Meltdown (Aggressiver Ausbruch, ist aber eher der Versuch eines Befreiungsschlags) oder Shutdown (völlige Abschottung in sich selbst, kaum noch Fähigkeit zur Kommunikation) führen.
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| == Weiterführende Links ==
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| * [https://autismus-kultur.de/tests/autismus-asperger-test-erwachsene.html Selbsttest Autismus-Quotient]
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| * [https://www.kwimbi.de/Kwimbi-Shop/Comics/Schattenspringer-von-Daniela-Schreiter-signierte-Version.html Schattenspringer] (Comic von Daniela Schreiter: Innensicht einer Asperger-Autistin) [http://www.fuchskind.de/galerie/schattenspringer/as.php Die ersten Kapitel gibts auch online!]
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| * Introspektive des Autismus wird in Fachliteratur leider kaum bis nicht abgebildet, da herrscht eine (oft inkorrekte) Außensicht vor.
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