KIF435:Was ist gute Lehre?: Unterschied zwischen den Versionen

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==2. Teil==
==2. Teil==
=== (Endgültiges) Durchfallen ===
* sollten Informatikstudis wegen Mathe endgültig nicht bestehen? (Einzelmeinungen)
** Grundlagen aus Mathemodulen sind wichtig, da spätere Module die Grundlagen voraussetzen
** Problematik: Zeitfaktor in Klausuren zu Mathevorlesungen vielleicht eher problematisch aber nicht die inhaltliche Komponente
** rausprüfen in Mathe generell fraglich
** Wie kann man guter Informatiker sein, wenn man gewisses mathematisches Wissen nicht hat?
** Mathe ist ein essentieller Bestandteil der Informatik
** Mathe sollte keinen Sonderstatus bekommen und gleich behandelt werden
** (Meta: Es wird gefragt, wie Mathe definiert wird. Darüber wird nicht weiter diskutiert)
* Berlin: bei 1nem Fehlversuch muss man den nächsten Versuch in spätestens einem Jahr machen, sonst gilt es als nicht bestanden. Das wird kritisch gesehen.
* Zu strenge Richtlinien, wie man wann und auf welche Art eine Prüfung zu bestehen hat
* Es sollte möglichst früh nach Studienbeginn herausgeprüft werden (allgemeine Zustimmung), damit eine Neuorientierung noch gut möglich ist
* zeitliche Abstände für erfolgreiche Prüfungen in einigen Bundesländern nicht rechtens. Nicht geklärt, ob das für ganz Deutschland gilt
=== Kriterien für gute Lehre ===
* Lehrende sind kritikfähig
* Kritik sollte nicht leichtfertig abgewiesen werden
* Evaluationen
** Fragen nach Zeitinvestition, Stoff- und Lerngehalt wichtig
** Nachhaltige Evalutionen, später (mehrere Semester) fragen, ob einem die Vorlesung in Hinblick auf das seitdem geholfen hat
* Lehrende sollten in der Lage sein, die Begeisterung für ein Fach zu steigern
* Studierende jedes Leistungsstandes sollten sich durch die Lehre verbessern können
* Studierende sollen was gelernt haben
* wenn man sich selbst verbessert und dabei unterstützt wird
* gute Einschätzung für den Arbeitsaufwand außerhalb der Vorlesung
* Studierende müssen gelernt haben, Sachverhalte selbständig nachzuvollziehen (s.3)
* Anmerkung: Studierende müssen sich selbst einbringen, sonst bringt alles nix
* direktes Verstehen von Inhalten ist '''kein''' Kriterium für gute Lehre
* zu sehr auf Angleichung der Leistungsniveaus zu setzen ist nicht erstrebenswert, sowohl stärkere als auch schwächere Studis sollen etwas lernen
   
 
   


* [http://www.edupad.ch/AK-Lehre Pad]
* [http://www.edupad.ch/AK-Lehre Pad]
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Version vom 14. November 2015, 21:50 Uhr

1. Teil: Es wurden kurze Beschreibungen dessen gesammelt, was für die Anwesenden jeweils gute bzw. schlechte Lehre ausmacht. Diese Punkte wurden im Anschluss diskutiert.

2. Teil: Es wurden intensivere Diskussionen zu den Themen "durchfallen", "Kriterien für gute Lehre", "wir können sich Studis einbringen?", "was bedeutet es, der Vorlesung gut zuhören zu können", "unterschiedliche Maßstäbe der Studis" und "Gruppenarbeit".

1. Teil

Beschreibungen guter Lehre (Meinungen einzelner oder mehrerer Anwesender, teils einer anfänglichen Runde und teils der Diskussion entnommen, grob thematisch sortiert):

  • Lehrende haben (und vermitteln) Spaß
  • guter Vortragsstil
  • einer Vorlesung gut folgen können (mehrfach genannt)
  • Lehre muss ohne Prüfung funktionieren
    • sollte eher Anspruch der Lehrenden an sich selbst sein, ist im aktuellen Bildungssystem als praktisches Ziel nicht möglich
  • gut durch die Prüfung kommen
  • etwas lernen, anstatt nur durch die Prüfung zu kommen (mehrfach genannt)
  • die Lehre unterstützt die Prüfung, nicht umgekehrt
  • die Sicht der Lernenden einbeziehen, z.B. durch Evaluationen
  • Kritik annehmen
  • einbeziehen, welches Vorwissen die Studis haben
  • Feedback einholen während der Veranstaltung
    • positives Beispiel: Studis können rote, gelbe und grüne Kärtchen hochhalten um Verständnis zu signalisieren
    • positive Erfahrungen mit Flipped Classroom anstatt klassischer Vorlesungen, bzw. Videostream mit Chat
  • Harmonie, Bindung zwischen Studis und Dozierenden
  • direkte Betreuung durch Profen, z.B. in Praktika
  • ältere Studis lehren auch
  • gute Lehre ist lernmethodenagnostisch, es sollte mehrere Möglichkeiten geben, sich den Stoff anzueignen
  • den Stoff gut nacharbeiten können, auch wenn man nicht in der Vorlesung war
  • inklusiv sein
  • prüfungsformagnostisch
  • Hörsaalatmosphäre, mit anderen lernen
  • verschiedene Lerntypen ansprechen
  • in der Vorlesung Wissen für die Übungen vorbereiten
  • Aktualität beim sich schnell entwickelnden Stoff in der Informatik
  • der Lehrveranstaltung Struktur geben, z.B. mit Überschriften der Art "was beweisen wir gerade"
  • Prozesskompetenzen vermitteln, insbesondere Problemlösung
  • gute Lehre fängt dabei an, dass darüber geredet wird

Beschreibungen schlechter Lehre:

  • nur das Skript vorlesen (mehrfach genannt)
  • "Kindergartenniveau" (als Beispiel wurden bunte animierte Äffchen in der Programmierungsvorlesung genannt)
  • Vorlesungen allgemein
  • Präsenzzeiten
  • Quantität, hohe Geschwindigkeit
  • zu viel oder zu tiefgehender Stoff
  • zu viel Inhalt
  • Folien als Skript
  • Klausuren (im Gegensatz zu Testaten)
    • Prüfung auf Zeit wird als sehr problematisch angesehen (mehrfach genannt, auch in der Diskussion)
    • sehr typabhängig
    • aber: fest verankert im Bildungssystem
  • Dozierende, die sich beim Lehren unwohl fühlen
  • WiMis nicht ernst nehmen können, Inkompetenz


2. Teil

(Endgültiges) Durchfallen

  • sollten Informatikstudis wegen Mathe endgültig nicht bestehen? (Einzelmeinungen)
    • Grundlagen aus Mathemodulen sind wichtig, da spätere Module die Grundlagen voraussetzen
    • Problematik: Zeitfaktor in Klausuren zu Mathevorlesungen vielleicht eher problematisch aber nicht die inhaltliche Komponente
    • rausprüfen in Mathe generell fraglich
    • Wie kann man guter Informatiker sein, wenn man gewisses mathematisches Wissen nicht hat?
    • Mathe ist ein essentieller Bestandteil der Informatik
    • Mathe sollte keinen Sonderstatus bekommen und gleich behandelt werden
    • (Meta: Es wird gefragt, wie Mathe definiert wird. Darüber wird nicht weiter diskutiert)
  • Berlin: bei 1nem Fehlversuch muss man den nächsten Versuch in spätestens einem Jahr machen, sonst gilt es als nicht bestanden. Das wird kritisch gesehen.
  • Zu strenge Richtlinien, wie man wann und auf welche Art eine Prüfung zu bestehen hat
  • Es sollte möglichst früh nach Studienbeginn herausgeprüft werden (allgemeine Zustimmung), damit eine Neuorientierung noch gut möglich ist
  • zeitliche Abstände für erfolgreiche Prüfungen in einigen Bundesländern nicht rechtens. Nicht geklärt, ob das für ganz Deutschland gilt

Kriterien für gute Lehre

  • Lehrende sind kritikfähig
  • Kritik sollte nicht leichtfertig abgewiesen werden
  • Evaluationen
    • Fragen nach Zeitinvestition, Stoff- und Lerngehalt wichtig
    • Nachhaltige Evalutionen, später (mehrere Semester) fragen, ob einem die Vorlesung in Hinblick auf das seitdem geholfen hat
  • Lehrende sollten in der Lage sein, die Begeisterung für ein Fach zu steigern
  • Studierende jedes Leistungsstandes sollten sich durch die Lehre verbessern können
  • Studierende sollen was gelernt haben
  • wenn man sich selbst verbessert und dabei unterstützt wird
  • gute Einschätzung für den Arbeitsaufwand außerhalb der Vorlesung
  • Studierende müssen gelernt haben, Sachverhalte selbständig nachzuvollziehen (s.3)
  • Anmerkung: Studierende müssen sich selbst einbringen, sonst bringt alles nix
  • direktes Verstehen von Inhalten ist kein Kriterium für gute Lehre
  • zu sehr auf Angleichung der Leistungsniveaus zu setzen ist nicht erstrebenswert, sowohl stärkere als auch schwächere Studis sollen etwas lernen








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