KIF400:Arbeitszeiten für Informatiker*inn*en

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Version vom 7. Juni 2012, 02:33 Uhr von Marius (Diskussion | Beiträge) (Ein paar Link aus individueller Sicht. Hat noch jemand Vorschläge?)
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Lange ausschlafen, bis tief in die Nacht hacken. So stellen sich viele Informatiker*inn*en ihren Arbeitstag vor. Das klassische Arbeitsmodell schreibt genau das Gegenteil vor: Schon um 8 oder 9 Uhr auf der Matte stehen, eine Stunde Mittagspause und dann geht es noch bis 17 oder 18 Uhr. Bei dieser Vorstellung grauselt es den meisten. Doch auch flexible Arbeitszeit hat ihre Tücken. Hier gibt es Modelle, die sagen: "Arbeite so lang oder kurz du brauchst, Hauptsache das Projekt wird fertig." Dass Menschen Pausen und Sicherheiten brauchen, wird hier leicht vergessen. Auch dass man noch jung ist, und der ständige Druck dazu führen kann, dass man mit 45 den Burnout erleidet, wird bei diesen Erwägungen leicht übergangen. Und überhaupt: Wann soll das ganze Geld denn ausgegeben werden, wenn man den ganzen Tag arbeitet?

Interessante Links:

Verschiedene Arbeitszeitmodelle[Bearbeiten]


März 2008 - Im Takt? Gestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen. Sehr ausführliche und interessant geschriebene Broschüre: Risiken, Chancen und Gestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen. Download: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin


??.??.???? - Arbeiten – je nach Auftragslage. Endlich ein Wundermittel, das hält, was es verspricht Mit flexiblen Arbeitszeiten können Handwerksbetriebe besser auf Kundenwünsche eingehen, schneller auf Auftragsschwankungen reagieren, und sie können ihre Mitarbeiter durch familien- und freizeitfreundliche Arbeitszeiten besonders motivieren. Download


09.06.2008 - Flexible Arbeitszeit ist wichtiger als Blackberrys. Dienstwagen, Sparbonus, Firmenhandy - für viele Arbeitnehmer Nebensache. Deutlich wichtiger ist ihnen die Chance, Arbeit und Privatleben sinnvoll zu vereinbaren. Eine neue Studie zeigt: Weiche Faktoren machen eine Firma attraktiver als geldwerte Benefits. Quelle: Spiegel


10.12.2004 - Mehr Flexibilität anstelle einer pauschalen 40-Stunden-Woche für alle fordern Deutschlands Studierende und Young Professionals. Das ergab eine aktuelle Umfrage unter 850 Mitgliedern des Karrierenetzwerks e-fellows.net. Je nach Auftragslage ist die Mehrheit demnach bereit, vorübergehend ohne Lohnausgleich mehr zu arbeiten. In Krisenzeiten würden sie auf Leistungsprämien verzichten und zur Not auch den geplanten Urlaub absagen. Quelle: Stern


Gesellschaftliche Dimension[Bearbeiten]


23.05.2000 - Gesetz erlaubt Wochenarbeitszeit von bis zu 48 Stunden. Den Rahmen für die zulässige Arbeitszeit gibt das 1994 reformierte Arbeitszeitrechtsgesetz vor. Der gesetzliche Höchstrahmen für die Wochenarbeitszeit liegt danach bei 48 Stunden


05.06.2012 - Eine Milliarde Überstunden sind unbezahlt. Mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer bekommt für Überstunden kein Geld. Immerhin jeder Dritte kann wenigstens ausgleichenden Urlaub beanspruchen. Quelle: FTD


25.09.2003 - Mehrarbeit bringt’s nicht. Die Deutschen sind faul und sollen länger arbeiten, meinen Politiker und Unternehmer. Doch statt starrer Regeln hilft nur Flexibilität. Quelle: Zeit


10.06.2008 - Neue Arbeitszeitrichtlinie - Gewerkschafter mobilisieren gegen 65-Stunden-Woche. Die 65-Stunden-Woche, ganz legal - die EU hat sich nach mühsamem Geschacher auf eine neue Richtlinie für Arbeitszeiten und Schichtdienste geeinigt. Kritiker sind empört: SPD, Linke und Grüne finden die Regeln unzumutbar, Gewerkschaften wollen sie im EU-Parlament zu Fall bringen.


17.04.2012 - Überfällige Debatte: Nach einem Vierteljahrhundert wird in den Gewerkschaften wieder über Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich diskutiert – mit widersprüchlichen Ergebnissen. Quelle: Junge Welt


26.04.12 - Ökonom fordert 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt wird einem Wirtschaftsrechtler zufolge überschätzt. Er fordert eine 30-Stunden-Woche, um Vollbeschäftigung zu erreichen. Die Löhne sollten jedoch gleich bleiben. Quelle: Welt


31.05.2012 - Arbeitszeiten von Frauen und Männern deutlich auseinandergedriftet. Die Arbeitszeiten in Deutschland haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich polarisiert. Einerseits haben im Vergleich zum Anfang der 1990er Jahre lange Arbeitszeiten jenseits von 41 Wochenstunden zugenommen, andererseits sind sehr kurze Arbeitszeiten unter 15 Stunden weiter verbreitet. Quelle: Hans-Böckler Stiftung

Siehe auch: Entwicklung sehr kurze Arbeitszeiten und siehe Schaubild 4; durchschnittliche Arbeitszeiten erwerbstätiger Frauen und Männer.


27.04.2012 - Höhere Produktivität erlaubt kürzere Arbeitszeiten. Beschäftigung: Das Wachstum reiche nicht aus, um die Unterbeschäftigung abzubauen, sagt der Ökonom Heinz-J. Bontrup, Professor an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und Sprecher der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik. Er fordert daher kürzere Arbeitszeiten. Quelle: VDI-Nachrichten