KIF390:Frauen in der Informatik

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vorläufige Protokollpunkte:

AK tagt draußen.

Kurze Vorstellungsrunde, Meinungsbilder zum thema: - Genderdiskussion wird teilweise als nervig empfunden - männer diskutieren oft über das thema gleichberechtigung, sprachdiskussion geht am thema vorbei - diskussionen von männern oft fehlgeleitet, lieber wissen, was die frauen da möchten... diskussionsstandpunkte nicht zufriedenstellend, was wird von seiten der frauen gewünscht - auch plan ...(?) - gendering spielt nicht zwangsweise große rolle, auch diverse frauen finden das kleinlich - interesse daran besteht, dass frauen in gleichen berufen ebenso viel verdienen wie männer und gleiche chancen haben; es ist wichtig, frauen auch in der informatik zu haben, in männerteams werden die männer vom spielen abgehalten - auf der einen seite werden frauen sehr gedeckelt, wird versucht, ihnen sehr zu helfen, soll reine übungsgruppen/kurse nur für frauen gewählt, andererseits sprüche, auch von mitarbeitern profs; gute sache, ob das gemacht wird oder übertreibung??

- teilweise situation vom kleidungsstil abhängig, gedanke, dass sich manche frauen bei bestimmten kleidungsstilen nicht wundern sollen - in aachen sind maschinenbauer, frauenquote noch viel geringer, in der informatik etwas entspannter - meiste probleme treten mit leuten auf, die keine informatik studieren - informatik gilt schon als klischeebehafteter studiengang, wodurch alles ein bisschen relativiert wird, aber bei frauen kommt noch ein "oh mein gott" dazu - es wäre schön, wenn für frauen da auch bestätigung käme; als wirtschaftsinformatik an der uni () hinzukam, tauchten erst "typisch weiblicher" gekleidete frauen auf - gibt frauenkonferenz bzw. gleichstellungskonferenz an der uni hamburg - frauen werden angeblich von der männer-übermacht unterdrückt, gibt frauen-café, hat einen gleichstellungspreis, aber frauen machen sich da z.t. mehr drüber lustig als männer - geschlechtertrennung sei eine teilweise alberne prämisse - jede sonderbehandlung ist eine hervorhebung der diskriminierung bzw. des andersseins - die leute die hier sind im AK machen schon, frage ist, warum sind die leute, die nicht bei uns sind, nicht bei uns?? - frühkindliche sozialisierung läuft in manchen familien schon daneben und viele leute sehen nicht, dass es anders geht, dass frauen jeden beruf ausüben können - frauen, die sich durchbeißen, sollen ohne ganz besondere hervorhebung einfach sichtbar machen, dass es möglich ist, auch in der technik zu arbeiten - vielen mädchen wird eher zugestanden, dass die sich später um die kinder kümmern wollen und in den haushalt sollen, soll anders werden - wenn wir uns überlegen, wo die änderung stattfinden kann, soll nicht bei den kindern, sondern bei den eltern angesetzt werden - frauen müssen sich mehr anstrengen um mehr zu verdienen, ist realistische vorbereitung der kinder, dass frauen aufgrund von späteren kindern sich zurückziehen etc. um eltern auf bigen punkt zu bringen solle bezahlung angeglichen werden

- wenig frauen in den bereichen hier, wäre kein problem, denen gleiche bezahlung zu geben, gibt auch schlechte männer in technischen bereich... aber verfolgung eines ziels soll niemandem verwehrt sein..., kompetenz sowie inkompetenz tritt bei beiden geschlechtern auf... - teufelskreis, sachen beeinflussen sich gegenseitig, eltern geben frühere erfahrungen weiter, kinder von heute sind eltern von morgen, man muss an allen seiten in etwa gleichmäßig arbeiten, an allen ecken müsse gefeilt werden - problem könnte sein, dass bestimmte normen einfach da sind (kleinem mädchen wird puppe statt spielzeugauto gekauft) - trotz mehr information über informatik, auch an frauen, ändert sich an den anmeldezahlen (m:w) fast nichts - einer standpunkt: ist schwierig, gesellschaft ist komplexes system, das so tendiert, sich selbst wie es is zu erhalten - etwa gegenteilige sichtweise: alles dauert ein wenig, "alte konservatie" müssen wegsterben und wir könnten die änderung noch beschleunigen, modernisiertes gesellschaftsbild verbreitet sich - einige mädchen sagen zu sich selbst zu schnell, dass mathe physik etc nix für sei wäre - es kann auch sein, dass sich das gesellschaftliche bild, nicht verbreitet, z.b. kleiden mütter aus technischen berufen auch mal rosa an - frauenbild hängt auch von sozialer schicht ab; auch wenn an grundschulen alles erst zusammengewürfelt wird und die bilder früh geprägt werden, bilden sich auch da schon grüppchen, oft ist eine gruppe auch in der gleichen schicht - es hängt auch von der lage der wohnviertel ab und wo die schulen liegen - eine denkweise wäre, eigentlich sollten wir nicht noch mehr tun, aber wir sind auf dem korrekten weg und "müssten uns noch etwas mehr in den arsch treten" - freier bildungszugang: sozial schwache familien haben wegen hoher studienkosten doch probleme, kinder studieren zu lassen und sehen studium als privatsache an, in nichtakademischen berufen werde klischee bestärkt - manche eltern unterstützen kinder bei freier berufswahl, andere legen fest, dass kinder was bestimmtes nicht machen sollen - wiss. mitarbeiterinnen werden oft klischeebehaften mit sekretärinnen verwechselt, in informatik oder z.b. chemie, in sprachwissenschaften ist das anders - gibt z.b. zeitschrift, die frauen bild gibt, sie müssen hünbsch aussehen, dabei noch haushalt und kinder gut kümmern können und liebevolle ehefrauen sein solen, sowas ex. für männer nicht - frauen die karierre machen und kaum zeit für kinder haben, gelten als rabenmütter, männer, die viel zeit mit kindern verbringen gelten als liebevolle väter - sache mit rabenmutter ist extremr punkt, es bestehen vorurteile in DE, gegen leute, die kinder in krippe/kita geben, große vorbehalte - bild wenn mann sich um kinder kümmert neben arbeit, heißt es, mann sei für gleichberechtigung, coole sache... bei frauen gehe es nicht, das frau karierre+kind macht bzw. einesolche frau ist eher normal - andererseits werde frau die das so macht, "zu sehr" gelobt - von frauen werde was anderes erwartet als von männern - gleichstellung keine frauensache - gibt auch immer mehr männer der vaterschaftsurlaub machen etc. - man kann noch viel mehr für ausgleich sorgen - kinder sind wertvoller teil der gesellschaft - arbeitgeber muss bei schwangerer frau weiter zahlen, job freihalten, ökonomisch ist es daher vll sinnvoller, keine frau einzustellen... da müsse ein ausgleich her - staat soll schwangere frauen fortzahlen z.b. - frauen haben höheres risiko, diese müsse ausgeglichen/beseitigt werden - männer seien ggü. arbeitgebern eniger loyal - gemischte teams seien sehr effizient - problematik bei vaterschaftsurlaub: kind stillen, daher kommt frau um ersten mutterschutz evtl. ncht herum - österreichisches recht, frau mit kind an arbeitsplatz hat zeit auf stillzeit, stillraum, wäre bei einforderung aber in ungünstiger position, frauen stillen auch evtl. ungern dort. - bewirken manche gesetze vll, dass weniger frauen eingestellt werden, damit sie sich nicht danach richten müssen? - wie weit wird gleichstellung durch betriebsräte ermöglicht?


- wie gehts frauen mit familienplanung+karierre?? - familienplanung ist z.b. grund, nach studium eher an der uni zu bleiben, weil unis auch kitas haben oder es kein problem ist, das mal mit am arbeitsplatz zu haben - ist von person zu person auch gewissenssache, ob kind in kita gegeben wird oder nicht - gibt auch männer, bzw. personen, die drang haben, für ihre kinder da zu sein - kinderbetreuung an unis wird gefördert bzw soll gefördert werden, ohne dass eltern schlechtes gewissen dabei haben sollen - je nach sozialer schicht verschiebe sich zeitpunkt des kinder bekommens - biologisch sinnvoll, kinder vll so mit 25-30 kriegen, aber ist das bei geplantem studium nützlich?? - menschen bestehen nicht nur aus biologie, sondern sind spezies mit moderner gesellschaft, kindesentwicklung verschiebt sich, manche menschen fangen mit 16 schon arbeit an, uni ist eine art schutzraum für leut, die studieren

- in manchen akademischen berufen dürfen frauen wenn sie schwanger sind nicht ins labor

-im bild der informatik von der gesellschaft läuft vieles falsch, gibt viele abbrecher in den anfangssemestern, weil auch kaum leute wissen, was informatik ab, klischee wirkt abschreckend auf frauen - großes problem ist auch, dass informatik zu selten in der chule gelehrt wird - von frauen wird teilweise gefordert, dass sie nerdig sind bzw. nicht tussig - informatiker müssen bestimmte klischees erfüllen (lange haare, sci-fi, games ...) - informatik sehr stark mit freizeitbeschäftigungen assoziiert (z.b. leute die schon viel programmiert haben oder hobby-zocker) - alle sollen in der informatik auf gelichem niveau anfang, trotzdem haben manche schon programmiert manche nicht - alle die noch keine ahnung haben, sollen es gut lernen, insbes. gleiches niveau für alle geschlechtergruppen

- zusätzlicher punkt: informatikstudium im iran ist fifty-fifty verteilt

- wird gemacht gerade weil frauen dort früher so unterdrückt wurden
- info hat dort wesentlich besseren ruf, in DE hat info viel schlechteren ruf, in DE am schlechtesten

- thema unabhängig von genderdebatte betrachten - informatik kann es sich sozusagen(!!) nicht leisten, auf frauen zu verzichten

Zusammenfassung (Vorschlag Anett + Marlin)

  • Gleichstellung ist weder "Frauen-" noch "Männerthema", sondern ein gemeinschaftliches und gesamtgesellschaftliches
  • Ziel ist die Vermeidung von Unfairness, wobei in aktuellen Versuchen oftmals über das Ziel hinaus geschoßen wird (Bevorzugung von Frauen führt in gleichem Maße zu Frustration männlicher Mitbewerber)
    • Gendering-Sprachdiskussion nicht zielführend
  • hin und wieder Eindruck: Frauen einfach nur genervt von der Diskussion (die Sonderstellung eher betont) und Männer evtl. bemüht, aber als Außenstehende eher ratlos
  • Warum steht speziell die Informatik im Vergleich zu anderen Wissenschaften so schlecht da?
    • schlechtes Image der Informatik (speziell in Deutschland) - betrifft aber evtl. nicht nur die Frauen ;)
      • In Iran gibt's 50% Frauen in Informatik! (hat politische Gründe, hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun)
  • Allgemeine Diskussion "Frau und Karriere" - warum so wenige Frauen in akademischen Positionen?
    • immer noch Geschlechtsstereotypen in den Köpfen (Mädchen in Rosa, Frauen in Führungsetagen werden mit Sekretärinnen verwechselt -> oftmals unbewusst und auch von uns)
      • Frauen haben auch diese Stereotypen im Kopf, kein reines Männerproblem!
    • familienplanerische Perspektive stellt durchaus einen Faktor bei der Berufswahl dar
      • in frauendominierten Beruf ist das Verständnis für spätere Babypause eher zu erwarten bzw. entsprechende Infrastrukturen (angebundene Kita, Wickel-/Stillzimmer...) eher gegeben und müssen vom Chef nicht gesondert (und imageschädigend) eingefordert werden
    • Bild der Rabenmutter, die ihr Kind nicht selbst betreut (regional unterschiedlich, z.B. Ost-West)
  • Frauenbild in der Informatik: eine Informatikerin muss ein Nerd sein (das denken Männer UND Frauen!)
    • bei Männern ist diese Erwartung geringer, man wird als "Normalo" eher akzeptiert
    • "Nerd-Förderung" vielleicht gar nicht sinnvoll (z.B. Robotik-Workshops nur für Frauen), man müsste auch bei "normalen" Frauen Interesse wecken
      • Unzulänglichkeiten werden der Weiblichkeit zugerechnet, unter Männern gibt's aber genauso viele Nieten wie unter Frauen
  • Gesamtbild von Informatik ist oftmals falsch / wird falsch vermittelt ("bleiche, käsige Nerds")
    • Unterschied zu Mathe/Physik/Bio/Chemie, das alles schon mal in der Schule kam (verpflichtend quasi überall)
      • Informatikunterricht gibt kein realistisches Bild der Informatik wider, an vielen Orten eher Powerpoint- oder Programmierkurs