KIF385:Wie lernt man das Programmieren im Informatikerstudium: Unterschied zwischen den Versionen

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**Zu kleine Stückelung
**Zu kleine Stückelung
**Zu wenig als "Handwerkszeug" wahrgenommen, das man allgemein und häufiger mal verwenden kann
**Zu wenig als "Handwerkszeug" wahrgenommen, das man allgemein und häufiger mal verwenden kann
*Praktika können helfen, Programmieren zu vertiefen
*Problem Gruppenarbeit: es kann von Erfahrenen nicht verlangt werden, dass sie sich um Unerfahrene kümmern. Es kann umgekehrt nicht sein, dass das Niveau so hoch ist, dass homogene von Unerfahrenen nicht durchkommen können
*Wer den Willen hat Programmieren zu lernen, sollte genügend Hilfestellung von der Uni bekommen - das ist nicht Aufgabe anderer Studis!
*Möglicherweise gute Idee: Programmieraufgaben, wo man ein kurzes (< 500 Zeilen) Programm bekommt, einen Teil ergänzen muss, dafür anderen Code lesen muss
**man kann sich Sachen abgucken, man kann das Programm nachvollziehen und lernt das automatisch
=Softwareprojekt - gut oder schlecht?=
*Muss nicht in Gruppenarbeit sein, weil es da Zufall ist, ob es gut funktioniert (je nach Teammitgliedern)
*Kann sehr demotivierend sein, wenn man erst hinterher lernt, wie es "in echt" laufen sollte
*Gruppenarbeit muss aber auf jeden Fall im Studium vorkommen und funktionieren - das gehört später zum Programmieren dazu!
*Trennung zwischen Programmieren und Softwareentwicklung
**beides gleichzeitig lernen geht nicht
**sprechen über "was ist guter Code? Wie programmiert man ''gut''?
**erst Programmieren lernen, dann Gruppenarbeit wo es ne Aufteilung gibt

Version vom 13. November 2010, 14:12 Uhr

Problematik

  • Erstis haben verschiedene Vorkenntnisse
  • Auch mitten im Studium können nicht alle mit Computern besonders gut umgehen
  • Teilweise gibt es keine Programmierkurse an der Uni, wird aber vorausgesetzt

Lösungsansätze

  • TU Darmstadt: Kaum jemand hat Vorerfahrungen mit Scheme -> also wird das gemacht, weil alle was lernen
    • Dann Übergang ins Imperative/Objektorientierte und Übersetzung auf andere Bereiche (z.B. VHDL)
  • RWTH Aachen: Java, Haskell, Prolog in einer Vorlesung im ersten Semester -> alle großen Programmierparadigmen
    • Auch Hintergründe erklären, z.B. Hoare-Kalkül
    • Später dann Softwarepraktika, wo teilweise z.B. C++ gebraucht wird -> Fokus mehr auf Softwareentwicklung
  • Uni Erlangen: Java wird in Ansätzen erklärt
    • Danach beibringen, wie man die Java-Dokumentation liest und klare Ansage: beschäftigt euch damit!
  • Berlin (BHT): Semesterprojekt im 2. Semester (nach allgemeiner Vorlesung im 1. Semester), z.B. Musikverwaltung bauen (kein Fokus auf Softwareentwicklung, sondern konkret Programmieren)
    • außerdem kostenlose Nachhilfekurse (L++) wenn man Schwierigkeiten hat

Voraussetzungen

Kontroverse Ansichten gibt es darüber, ob man Programmieren einfach voraussetzen kann

  • Nebenbedingungen wie z.B. Bafög sind problematisch, weil sich für Menschen ohne Programmiererfahrung die Studiendauer verlängert -> kein Befög mehr, Studienzeitverlängerung, etc.
  • Auf der anderen Seite sollen die Leute auch im Studium selbstständig arbeiten können
  • Es ist besser, die Konzepte hinter Programmiersprachen zu lernen, allgemein Programmieren zu können - anstatt nur eine Sprache konkret zu können und sich nicht weitere gut aneignen zu können

Wie kann man Programmieren lehren?

  • Paradigmen und Konzepte wichtiger als konkrete Sprachen
  • Lehre wird aber über konkrete Programmiersprache macht
  • Zu wenig und zu seltene Beschäftigung mit Programmieren (nur eine Übung die Woche)
    • Zu kleine Stückelung
    • Zu wenig als "Handwerkszeug" wahrgenommen, das man allgemein und häufiger mal verwenden kann
  • Praktika können helfen, Programmieren zu vertiefen
  • Problem Gruppenarbeit: es kann von Erfahrenen nicht verlangt werden, dass sie sich um Unerfahrene kümmern. Es kann umgekehrt nicht sein, dass das Niveau so hoch ist, dass homogene von Unerfahrenen nicht durchkommen können
  • Wer den Willen hat Programmieren zu lernen, sollte genügend Hilfestellung von der Uni bekommen - das ist nicht Aufgabe anderer Studis!
  • Möglicherweise gute Idee: Programmieraufgaben, wo man ein kurzes (< 500 Zeilen) Programm bekommt, einen Teil ergänzen muss, dafür anderen Code lesen muss
    • man kann sich Sachen abgucken, man kann das Programm nachvollziehen und lernt das automatisch

Softwareprojekt - gut oder schlecht?

  • Muss nicht in Gruppenarbeit sein, weil es da Zufall ist, ob es gut funktioniert (je nach Teammitgliedern)
  • Kann sehr demotivierend sein, wenn man erst hinterher lernt, wie es "in echt" laufen sollte
  • Gruppenarbeit muss aber auf jeden Fall im Studium vorkommen und funktionieren - das gehört später zum Programmieren dazu!
  • Trennung zwischen Programmieren und Softwareentwicklung
    • beides gleichzeitig lernen geht nicht
    • sprechen über "was ist guter Code? Wie programmiert man gut?
    • erst Programmieren lernen, dann Gruppenarbeit wo es ne Aufteilung gibt