KIF365:Leitfaden (Plagiarismus)

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Lightfaden zur Plagiatvermeidung aka AK Googlelöcher füllen

Warum ist plagiieren böse?

Plagiarismus ist im akademischen Umfeld nicht nur einfaches Abschreiben, sondern absichtliche Vortäuschung einer eigenen schöpferischen Leistung. Auch wenn man als Wissenschaftler andauernd auf Arbeiten Anderer aufbaut, so muss doch erkennbar sein, wo die eigene schöpferische Leistung in der Arbeit steckt.

Zitate dienen also nicht nur der Anerkennung vorangegangener Leistungen, sondern auch der Leser erhält wertvolle Zusatzinformationen zu weiterführenden Quellen.

Auch wenn im akademischen Umfeld höhere Kriterien zur Anerkennung einer schöpferischen Leistung gelten (so gilt bereits die Paraphrasierung ohne Quellenangabe bereits als Plagiat), so wird doch auch an der Uni oft genug noch das Urheberrecht durch fehlende Referenzen verletzt -- was strafbar ist.

Referenzierte Verwendung von Urheberrechtlich geschütztem Material ist sonst für die Lehre zulässig.

Definitionen und Kriterien zur Abgrenzung des Plagiarismus

Plagiat
Absichtliches Ausgeben von fremden Leistungen als eigene.

Es muss aber darauf geachtet werden, dass Flüchtigkeitsfehler oder unbewusst verwendete Passagen nicht zu einer Klassifikation als Plagiat führen.

Je nach Art der Anforderungen, die an die Arbeit gestellt werdenn, müssen die Kriterien unterschiedlich streng ausgelegt werden. Die Anforderungen müssen in den entsprechenden Ordnungen (Modulhandbuch, Prüfungsordnung, ...) definiert sein.

Im Gegensatz zu Dissertationen und Abschlussarbeiten steht bei (Pro-)Seminaren sicherlich weniger die Veröffentlichung neuen Wissens im Vordergrund, sondern die Zusammenfassung und Aufbereitung bereits veröffentlichter Forschungsergebnisse.

direktes Zitieren
direkte Übernahme von Textstellen, unter Angabe aller Quellen
sinngemäßes Zitieren
Reflektieren und neu Formatieren von Quellmaterial, unter Angabe aller Quellen. Im Kontext der zu erbringenden Leistung variiert der Wert der schöpferischen Leistung, der erbracht wurde.
Übersetzen
eine Form des sinngemäßen Zitierens, bei der von einer Sprache in eine andere übersetzt wird. Selbstverständlich unter Angabe der Quelle.
Auch hier ist die schöpferische Leistung im Kontext der Art der zu erbringenden Leistung zu sehen. Beispielsweise deuten Übersetzungen von längeren Passagen nicht auf einen hohen selbständigen Arbeitsanteil hin.

Kriterien für Plagiarismus (absteigend nach Relevanz)

  • Für die Bedeutung der Arbeit relevante Passagen der eigenen Arbeit oder der Quelle sind ohne Referenz übernommen. Das Fehlen einer Referenz bei einer wenig relevanten Passage muss nicht notwendigerweise zu einem Plagiarismusverdacht führen.
    • relevant sind u.a.: Zentrale Ideen der Arbeit, wichtige Resultate usw.
    • Weniger relevant sind Passagen, die zur Arbeit beitragen, aber nicht den Schwerpunkt ausmachen, wie etwa verwendete Beispiele, Metaphern[1], untergeordnete Schritte der Herleitung, ...
    • nicht relevante Passagen sind u.a.: Allgemein anerkannte Tatsachen des Gebiets (etwa: Wird in entsprechenden Grundlagen-Lehrbüchern beschrieben), typische Definitionen usw. Eine hier fehlende Referenz impliziert kein Zueigenmachen des Inhalts.
    • Bei einem Plagiatsverdacht muss die Relevanz der entsprechenden Passage vom Prüfer schlüssig dargelegt werden.
  • Grafiken der Quelle sind ohne Quellenangabe kopiert oder neu erstellt.
  • Die Struktur der fremden Arbeit wurde in großem Maßstab bis ins Detail übernommen

Kein Plagiarismus, aber schlechter Stil

Arbeiten, die diese Kriterien erfüllen, sind keine Plagiate. Sie erfüllen aber nicht die Ansprüche an wissenschaftliche Arbeiten und werden daher normalerweise als mangelhaft bewertet.

  • Zwischen einzelnen Zitaten wird besteht kein oder nur wenig Zusammenhang, Teile der Arbeit bestehen nur aus unreflektiertem Aneinanderfügen von Zitaten. Wenn die Zitate aber angemessen referenziert sind, liegt kein Plagiat vor.
  • Zitate werden aus dem Zusammenhang gerissen oder sinnentstellend verkürzt.
  • Zitate werden verwendet, ohne dass ihre Aussage wirklich verstanden wurde.
  • Stilbrüche und wechselnder Schreibstil außerhalb von Zitaten weisen darüber hinaus oft auf Plagiate hin.

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Referenzen

  1. Fröhlich, Gerhard (2006) Plagiate und unethische Autorenschaften. In: Information: Wissenschaft & Praxis. Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V. (DGI), pp. 81-89. (URL: http://sammelpunkt.philo.at:8080/1537/1/plagiate.pdf)