KIF507:Bildungsticket
Resolution
Die 50,7. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften schließt sich der Forderung der ZaPF WS22/23 an und fordert die Bundesregierung und die Landesregierungen auf, für Schüler*innen, Auszubildende und Studierende ein von ihnen bezahlbares Bildungsticket in Form eines ermäßigten Deutschlandtickets einzuführen.
Wir halten einen Preis von 21 € pro Monat für fair. Dieser Preis soll den Solidaritätsanteil der Semestertickets abdecken.
Die 50,7. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften schließt sich zudem den grundsätzlichen Forderungen der 48,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften[1] in Bezug auf die Forderung nach kostenfreiem ÖPNV sowie dessen großflächigen Ausbaus an.
Begründung
Wir begrüßen die Vereinheitlichung und Vereinfachung des ÖPNV durch das Deutschlandticket, sehen allerdings für die oben genannten Gruppen die Kosten von 49 € pro Monat weit über dem finanziell tragbaren Rahmen. Gerade für sie besteht aber eine starke Abhängigkeit von der Nutzung des ÖPNV.
Die Wohnungssituation erlaubt oft keine hinreichende Nähe zwischen Wohn- und Bildungsort, um die Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bestreiten. Oft pendeln sie sogar über Landes- und Verkehrsverbundsgrenzen hinaus. Das Deutschlandticket erlaubt es ressourcenschonend weit entfernte Heimatorte zu erreichen und Bildungsexkursionen zu unternehmen. Außerdem ermöglicht es soziale Teilhabe und dient der Vernetzung. Damit auch Schüler\*innen, Auszubildende und Studierende von den Vorteilen des kürzlich beschlossenen Tickets profitieren können, muss das vorgeschlagene Bildungsticket wesentlich günstiger als 49 € pro Monat sein.Wir halten einen Preis von 21 € pro Monat für fair. Dieser Preis soll den Solidaritätsanteil der Semestertickets abdecken.
In einigen Semestertickets sind Sonderregelungen (wie beispielsweise Auslands- und Fahrradtarife oder einzelne Fernverkehrstrecken mit Nahverkehrsfreigabe) enthalten. Diese Regelungen dürfen durch ein Bildungsticket nicht abgewertet werden.
Auf Studierende und Auszubildende mit Kind sollte durch Mitnahmeregelungen Rücksicht genommen werden. Für Studierende, deren finanzielle Lage auch den Erwerb des Bildungstickets nicht zulässt, so etwa BAföG-Beziehende, soll es die Möglichkeit für eine Erstattung der Kosten geben. Wir verweisen auch auf die Pressemitteilung des fzs[2], dessen inhaltlichem Kern wir unterstützen.
Auch andere Gruppen unserer Gesellschaft in finanziell prekären Verhältnissen dürfen nicht vergessen werden. Auch sie sollen sich die Vorteile des Deutschlandtickets leisten können.
Arbeitsmappe des AKs
https://md.kif.rocks/507-reso-bildungsticket
Referenzen
- ↑ Resolution der KIF 48,5: https://wiki.kif.rocks/wiki/KIF485:Resolutionen/%C3%96PNV
- ↑ Pressemitteilung des fzs vom 01.11.2022: https://www.fzs.de/2022/11/01/nicht-den-anschluss-verpassen-studierende-fordern-bundesweites-29e-bildungsticket-jetzt/