KIF495:Berufungsverfahren funktionieren lassen: Wie kommen wir an gutes Personal?

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AK Berufungsverfahren funktionieren lassen

Agenda

  1. Ziel des AKs
  2. Vorstellung
  3. Allgemeine Probleme (um Verfahren herum)
  4. Probleme in Verfahren
  5. Was wollen wir für Studierende
  6. Ideen zum Umgang

0. Ziel des AK

1. Vorstellung und Präsentation konkreter Probleme

  • Ein knappes Dutzend Unis hatte gleichzeitig thematisch ähnliche Professuren und dann halt auch die gleichen Listen
  • Im Bereich KI sogar gleiche Person auf 2 Listen der gleichen Uni
  • Nicht genügend qualifizierte Bewerber$*innen
  • Berufungskommissionen mit 2 Jahre Laufzeit und dann nochmal 2 Jahre mit Neuausschreibung
  • Profs gehen direkt wieder zu attraktiveren Stellen/Städten
  • Wegen Finanzproblemen werden Stellen nicht neu besetzt
  • Länge der Verfahren
  • Qualität der Auswahl
  • Listengestaltung
  • Internationale/andere Unis snatchen Profs weg
  • Befangenheiten der Externen Berufungsmitglieder

2. Allgemeine Probleme

  • Länderprogramme: Digitalisierungsprofessuren & co.
    • gut und wichtig, dass es die Mittel gibt, aber Markt ist leer
  • Abberufung / Wegbewerbung
    • Bleibeverhandlungen -> zum Teil keine Studentische Mitbeteiligung (hängt von Uni ab)
    • fehlende Mittel für Bleibeverhandlungen; zu starke Konkurenz in der Region
    • Aufstieg innerhalb der Uni selten möglich
      • W2 auf W3 tenure denkbar?!
    • Tenure-Track-Professuren (mit Verlängerung): Evaluation
    • Bleibeverhandlungen werden nicht mehr geführt, bei W2
  • Scope, in dem Professuren ausgeschrieben sind
    • sehr spezifisch / Bereich mit kleinem Angebot
    • Ausschreibungen manchmal auch sehr weit gefasst
  • fehlende Transparenz, kleine Beteiligung
    • keine Diskussion, welche Inhalte erforderlich / wünschenswert wären
    • Ausschreibung nur, weil gerade Mittel vorhanden sind → für Anschlussfinanzierung
    • → mehr Mitspracherecht fordern, Schwerpunktsetzung von neuen Professuren mit beeinflussen
  • unbesetzte Professuren
    • neue Professuren
    • auslaufende Professuren (z.B. auch Lehre in Grundlagen)

3. Probleme in Verfahren

  • geplatzte Verfahren
  • Laufzeit der Verfahren (4 Jahre seit Ausschreibung)
  • Befangenheit
  • Externe Mitglieder
  • sollen Personen aufgenommen werden auf die Liste, die “sowieso nicht kommen” (eigentlich muss beste Person immer auf Platz 1), oder Prinzip der Bestenauswahl anders ausgelegt werden
  • Schlechte Bewerbungen
  • fehlende Diversität
  • Laufzeit der Verfahren (4 Jahre seit Ausschreibung)
  • Befangenheit
  • Externe Mitglieder
  1. Ausschreibung
  2. Besetzung
    • paritätische Besetzung
    • Vorsitz: muss Person sein, die das Verfahren versteht, muss nicht die Person sein, die fachlich am nächsten dran ist; sollte Person an Uni sein, die schon länger da ist
  3. Bewerbungen
    • fehlende Diversität
    • unqualifizierte Bewerbungen, schlechte Bewerber:innenlage
    • Scheinbewerbungen / Bewerbungen, um Bleibeverhandlungen zu führen
    • Dissertation noch nicht fertig
    • Bewerber sind “zu alt”(haupsächlich W1); Dissertation zu lange her
  4. Kolloquium, Lehrprobe, Gespräch
    • fehlende Transparenz
    • erfahrene Studis bei Lehrprobe und Kolloquium haben
      • qualitatives Feedback
      • Fachschaft zusätzliches Gespräch mit Kandidat:in?!
    • Themenvorschläge für Lehrprobe
    • aaaalles protokollieren (!)
  5. Gutachten
    • Auswahl ist Problem
      • Vorschläge aus Studierendensicht kompliziert
      • Internationale Gutachtende haben i.d.R. keine Ahnung von deutscher Wissenschaftslandschaft → formulieren selten etwas zu Lehre (sehr darum bitten, dass das passiert!)
      • zu wenig Überblick
      • funktionieren über persönliche Gefallen
      • Anzahl der Gutachten: 2-3 Gutachten (MPIs machen z.B. 6 Gutachten)
    • Lehre wird wenig mitgedacht
    • vergleichende Gutachten deutlich besser als Einzelgutachten
      • auch bei größeren Listen sinnvoll, vllt dann auf Teilbereiche aufteilen
    • formale Kriterien werden in Gutachten nicht korrekt berücksichtigt
      • Gutachten sagen eigentlich immer, dass Person berufungsfähig sei (weil Gutachtende davon ausgehen, dass Hochschulen die Personen haben möchten)
    • Gutachten müssten nicht zwingend von Profs geschrieben werden?!
    • KOMA-Leitfaden: andere Fachschaften fragen
  6. Listen
    • Studierende sollten sich austauschen, welche Professuren ausgeschrieben werden
    • Minderheitenvotum (oder falls möglich Minderheitenlistenvorschlag) einreichen, wenn nicht einverstanden mit dem Ranking

4. Was wollen wir für Studierende

  • Gute Kandidat*innen
  • Scope mitbestimmen (vor der Ausschreibung)
  • Beteiligung bei Finanzierung / Verhandlungen
  • Lehrgutachten (!)
  • ggf. Leute aus der Wirtschaft wieder in die Wissenschaft holen
    • intransparente Ergebnisse wegen Bestimmungen in den Unternehmen
    • Wissenschaft ist häufig auch nicht attraktiv
  • mehr Studierende in Kommissionen

5. (Lösungs-)Ideen

  • Tenure-Track Verfahren sinnvoll
    • auch W2-W3 Tenure-Track, um Wegbewerbung nicht zur einzigen Möglichkeit zu machen, um aufzusteigen
  • Schulungsseminare für Studis (und Profs)
    • planen wir für die nächste KIF
  • Berufungsbeauftragte durch Uni in der BK, damit rechtliche Situation geklärt ist
    • sollten bei allen Verfahren teilnehmen
  • Lehrgutachten: darauf bestehen, dass Lehre im Gutachten betrachtet wird
  • Austausch untereinander als Studierende auf der KIF, welche Professuren berufen werden, wen man für Gutachten anfragen möchte, …
  • Mitspracherecht für Studierende
    • bei Entscheidungen, welche Professuren finanziert werden (auf politischer Ebene, nicht nur Universität)
    • studentische Stellungnahme, wenn Bleibeverhandlungen geführt werden werden sollen

6. Resolution und Fazit

  • keine Resolution, weil noch nicht ausreichend konkrete Forderungen erarbeitet wurden
  • AK sehr gewinnbringend

AKs für 50,0

  • Einführung in Berufungsverfahren
  • Vernetzung zu geplanten und laufenden Berufungsverfahren
  • Fortsetzung: Berufungsverfahren funktionieren lassen