KIF475:Gründe für den Studienabbruch -- eine Entdeckerreise

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  1. Abriss, um welche Problematik es geht
  2. Erzählen, ob und wie sich dies an den anwesenden HS ausprägt und ob sie vielleicht Gründe kennen
  3. Brainstorming: Ursachen, Gründe und Was genau passiert
  4. Über die interessantesten/häufigsten Ursachen reden, und ob wir da etwas tun wollen/können. Hier ergeben sich ggf. FolgeAKs

Vorstellungsrunde

  • TU Darmstadt
  • TU Kaiserslautern
   * alle Studiengänge haben sich mindestens halbiert 
   * Etablierung von QM
   * Erfolgsfaktoren wichtig
   * Flyer mit Mini-Umfrage, die überall rumliegen, um kurz zu erfassen, ob man wohl mal zur Studienberatung gehen sollte (richtig?)
  • Uni Rostock
   * Problem war sehr akut, inzwischen besser
   * Kapazitätsprobleme → nicht Besprechung an der Uni
   * Die meisten Verluste am Anfang
  • Uni Freiburg
   * ca. 70 % brechen ab, Suche nach Gründen läuft noch
   * Es soll Interviews mit Studierenden geben
  • HU Berlin
   * am drastischten in den ersten zwei Semestern
   * Mentoring nimmt nur am Anfang Leute mit und hilft Leuten mit großen Problemen eher weniger
  • TU Chemnitz
   * Konkrete Zahlen nicht bekannt
   * Manche Leute studieren Info weil sie "keinen Plan haben" was sie sonst studieren sollen
   * Studierbarkeit bei einigen Studiengänge schwierig
   * Mathe-Module schwierig/werden unterschätzt
   * Es wird zu spät nach Hilfe gefragt 
  • HTW Berlin
    * Anforderungen von Medieninformatik werden unklar kommuniziert
    * Von 50 Anfängern sind dann 30 gut dabei
  • TU Dortmund
   * Erste Verbesserungen laufen (Mentoringprogramm und Helpdesks zu Modulen), Effekte schon ersichtlich
       * Versuch die Durchfallquoten zu senken, hatte Erhöhung der Abbruchquoten zur Folge
   * Bei 4000 Studierenden Informatik und 700 Angewandte Informatik jährlich ~150 Bachelor und 45 Masterabschlüsse; von 700 Neueinschreibungen im Bachelor im Winter treten 200 zur Programmieren 1 Klausur an (600 melden sich für die Studienleistung an) 
  • Görlitz
   * Problem existiert, es kommen generell nur wenige Erstsemester
       * Studiendekan hat Idee das leichter zu machen
       * Studierende sind für Erhöhung der Lehrqualität
  • Emden-Leer
   * Problem existiert, circa 60 % bleiben
   * Mentoring existiert von Seiten der Hochschule
   * "Flex-Einstiegsphase" um Studieneinstieg zu erleichtern
  • FSU Jena
   * Schwerpunkt Theoretische Informatik, Mathe wird unterschätzt
   * In den ersten Wochen 30% Schwund
   * Nach dem zweiten Semester circa 30% übrig
   * Prüfungsordnung Teil des Problems, Fehlversuche sind schwierig
  • Uni Mainz
   * Keine Probleme mit Mathe
   * Vorkurs schreckt ab
   * Man unterschätzt die Arbeitsmenge im Verlauf der Woche
   * Einschreibung als Notfallplan
  • Göttingen
   * Mehrere hundert schreiben sich ein, aber nur wenige schreiben die ersten Mathe-Prüfungen
   * Der Schwund ist vor Allem am Anfang, viele machen nichts
   * Große Gruppe am Ende des zweiten Semesters
   * Mathematik ist ein Grund zum Wechsel nach Wirtschaftsinformatik
   * In höheren Semestern fallen einige durch spezielle Module
   * Manche wechseln in das Fachgebiet der Angewandten Informatik
   * Master of Science nach Lehramt Bachelor
   * Frage: Warum melden sich Menschen an, machen dann aber nichts?
   

Brainstorming

Fragen fürs Brainstorming

  • Mentoring
  • Wann brechen die meisten ab?
  • Unstudierbare Studiengänge
  • Informatik-Spezifische und unspezifische Gründe?
  • Sollte es einfacher werden, um mehr zu halten?
   * Liegt es an Über-/Unterschätzung
  • Alles nur wegen Mathe?
  • Muss man das alles beheben?
  • Wie groß ist der Anteil der Leute, die sich nur einschreiben ohne Studieninteresse
   * Einschreibung für Ticket/Krankenkasse/Kindergeld
   * Einschreibung um auf einen anderen Studiengang zu wechseln
  • Welche Fächer führen zu entgültigem Nicht-Bestehen?
  • Wie viel wird innerhalb der Informatik-Studiengänge gewechselt?
  • Mehr Abbrüche durch höhere Studierendenzahlen?


Probleme

  • Viele schreiben sich nur ein, fangen das Studium aber nicht an (teilweise 30 %)
  • Sehr hohe Durchfallquote in Grundlagenmodulen
  • Wer zur Prüfung antritt, fällt nur mit geringer Wahrscheinlichkeit durch → Schwierigkeit der Prüfungen kleineres Problem
  • fehlendes soziales Umfeld
   * Anonymität
  • zu viel soziales Umfeld
  • Arbeit statt Studium
  • Leute, die in die Wirtschaft abwandern, weil sie keinen Gewinn mehr im Studium sehen
  • Naivität
  • Pendeln
   * Wohnungsmangel?
   * Schwer sich von zu Hause "abzunabeln"
  • 60-Stunden-Woche nach für ECTS vorgesehener Zeit
  • Gesellschaftlicher Anspruch zu studieren → fehlende Motivation
  • Leistungsdruck durch Übungen, eigenen Anspruch
  • Einige Unis zu theoretisch, praxisfern, schwierig, Anwendungsbezug fehlt
  • Sprung in Anforderungen im Vergleich zur Schule
  • Machen vielleicht zu viele Leute ein Unistudium
  • Überforderung am Studienanfang
  • schlechte Lehre
  • Finanzierung/Lohnarbeit neben dem Studium
  • Verschulung durch Plichtanwesenheiten, Abgaben, ...
  • mangelnde Selbstorganisation
  • Gewohnheit mit wenig Aufwand durchzukommen
  • Sprünge in Ansprüchen zwischen verschiedenen Dozenten
  • Zeitlicher Abstand vom Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung
  • Mathe
   * teils nicht an andere Inhalte angepasst
   * Unterschied zwischen ehemaligen Lehrplänen in Mathe und momentanen
  • schlechtes Studiengangsdesign
   * keine Studierbarkeit


Ursachen/Lösungsversuche

  • Soziales Umfeld, Lern- und Übungsgruppen etablieren
  • Funktionierende Studienberatung
   * Wie erreicht man die Menschen? 
  • Anwendungsbezüge
  • Orientierungssemester/ Orientierungsstudium für 1-2 Semester mit Anerkennung von CP
  • Besser über Wechselmöglichkeiten informieren
  • Psychologische Beratung verbessern/etablieren
  • Studienabbruch/Studienwechsel enttabuisieren
  • Mentoring
   * Fachschaft(srat) und Mentoren als weitere Betreuung (/als Ansprechpartner bei Fragen) für die Erstis und als Reminder für Abgaben und bzgl der Existenz von Altklausuren
  • O-Woche
  • Über Probleme sprechen normalisieren
  • (Beweis)-Techniken lehren
  • Mathe-Vorkurs etablieren/verbessern
  • Dozierende didaktisch schulen
  • Freiheit der Lehre impliziert nicht, beliebige Dinge lehren zu dürfen → Begriff muss durch Politik klar definiert werden
  • Möglichkeiten, während der Schulzeit Vorlesungen zu besuchen, ausbauen
  • Möglichkeiten, sich mit dem Stoff zu beschäftigen, diversifieren
  • Mehr Freiheit im Studium (keine verpflichtenden wöchentlichen Abgaben in $x$ Fächern, sondern als freiwillige Lernaufgaben)

Won't fix

  • Ticketeinschreibungen
   * Aber um die Statistik muss man sich mal kümmern
  • Generell erhöhte Studienzahlen
  • Falsche/Keine Vorstellungen über Informatik(studium)
   * "Ich mag das Fach gar nicht"
   * Sache der Schulen/der Allgemeinbildung
  • Studierende sind (zu) früh an der Uni

Detaillierte Diskussion einzelner Punkte

Soziales Umfeld, Mentoring, Orientierungswochen

  • Menschen, die sich abkapseln, gezielt ansprechen
  • Tipps zum Erfolgreichen Studium
  • Menschen, die nicht in der Orientierungswoche waren, auch ansprechen
   * Veranstaltungen auch nach der Orientierungswoche
  • Als Fachschaftler nicht sofort auf Fragen in Erstigruppen antworten (anderen Erstis eine Chance geben)
  • Anonymität in großen Vorlesungen bekämpfen
   * Erstis in der Vorlesung miteinander diskutieren lassen
  • Orientierungstag ein paar Wochen nach Beginn des Semesters
  • Breites Spektrum an Veranstaltungen in der Orientierungswoche
   * Veranstaltungen, bei denen Leute ins Gespräch kommen, z.B. Spieleabend
  • "Work together" - Fachschaftsrat lädt zum gemeinsamen Hausaufgabenerledigen ein (mit Snacks, entspannte Stimmung) - gerne bei Chemnitz nachfragen wenn Fragen sind
  • Professorenstammtische
  • Umfrage in der Orientierungswoche zu Veranstaltungen
   * Ideenüberschuss

Didaktik im ersten Semester

Orientierungsstudium

Design von Studiengängen

  • Ausgelagert in eigenen AK morgen, 17 Uhr


Weblinks /Weiteres