KIF450:Wie leben wir den Konsens auf der KIF?
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AK Wie leben wir den Konsens auf der KIF? -- KIF 45,0 Regensburg[Bearbeiten]
Protokoll[Bearbeiten]
Anwesend (erster Termin oder zweiter Termin):
TU Darmstadt, HU Berlin, Uni Bonn, HS Emden/Leer, Uni Bielefeld, Uni Hamburg, Uni Paderborn, TU Braunschweig, Uni Stuttgart, RWTH Aachen, FSU Jena, RKU Heidelberg Disclaimer: Wir haben viel vor in diesem AK. Wir werden die Zeiten einhalten(tm), und falls ausreichend Leute Lust und Zeit haben weitere Diskussionszeit am Ende anhängen.
Einleitung
- Wie kam die Idee zu diesem AK zustande?
- Dass ein KIF-Abschlussplenum bis spät in die Nacht/in den frühen Morgen hinein dauert, ist nichts ungewöhnliches. Einen sehr großen Anteil des Plenums nimmt die Diskussion von Resolutionsvorschlägen ein.
- Während der letzten KIF in Ilmenau nach dem Plenumg gab es (der subjektiven Empfindung einiger Kiffels nach) eine besonders hohe Zahl an Gesprächen, die starke Unzufriedenheit gezeigt haben.
- Diese Unzufriedenheit war nichts vollkommen neues, scheint aber tendenziell zu steigen.
- Der AK wurde schon am Sonntag der letzten KIF initial angesetzt und im Vorhinein mit diversen Kiffels vorbereitet. Ideen und Meinungen wurden in Ruhe gesammelt und dann als Input in den AK hineingegeben, um sie zu ergänzen, diskutieren und auf konkrete Lösungsansätze hinzuarbeiten.
- Angestrebt wird ein kontroverse, möglichst vielseitige, aber konstrultive Diskussion. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
- Vorgeschlagen werden folgende Frage/Punkte als Orientierung:
- Warum eigentlich Konsens? (ca. 10 Min.)
- Was leben wir bisher? (ca. 10 Min.)
- Was sind aktuell Probleme? (ca. 35 Min.)
- Lösungsvorschläge (ca. 20+25 Min.)
- Abschluss und weiteres Vorgehen (ca. 10 Min.)
- Vorstellung im Abschlussplenum
Warum eigentlich Konsens?
- Die Fragestellungen:
- Was bedeutet eigentlich Konsens?
- Was sind die Gründe aus denen Konsensprizipien angewendet werden und die Ziele, die damit erreicht werden sollen?
- Warum überwiegen die Vorteile gegenüber den Nachteilen?
- Als Erklärung zum Konsens findet sich bisher die Erläuterung zu "Lucy, dem Konsensschaf": https://kif.fsinf.de/wiki/Lucy_das_Konsensschaf
- Als Kurzfasung zirkuliert auf der KIF oftmals: "Konsens heißt, dass wir am Ende eine Lösunghaben, mit der alle (Anwesenden) leben können." oder "Konsens heißt nicht, dass alle einer Meinung sind, sondern, dass alle damit leben können."
- Was bedeutet Konsens für die Anwesenden:
- Jeder muss damit leben können.
- Zum Konzept des Konsens gehört inhärent das Konzept des Veto Konsens. Ein Veto ist ein sehr mächtiges Instrument und kann auch viel blockieren.
- Was sind die Ziele, die wir mit der Praktizierung des Konsens anstreben?
- Niemand kann überstimmt werden.
- Die Meinungen von allen (oder zumindest möglichst vielen) werden berücksichtigt.
- Es wird auf die Nachhaltigkeit einer Entscheidung hingewirkt.
- Konfliktprävention wird unterstützt, da niemand aus der Entscheidung mit einer fundamental gegenübergestellten Meinung herausgehen sollte.
- Das Ziel ist es, keine Minderheit zu unterdrücken.
- Es produziert einen gewissen "Zwang" sich mit Themen auseinander zu setzen und unterstreicht die Relevanz von Vorarbeit.
- Alle inhaltlichen Aspekte, die Teilnehmende für relevant halten, werden berücksichtigt.
- Es kann einen Effekt im Bereich der Qualitätssicherung hervorbringen, da die nötige breite Diskussion Probleme glättet (zumindest in der subjektiven Meinung).
- Bei diesem Aspekt gibt es gesteigerten Diskussionsbedarf.
- Hypothese: Wäre folgendes eine unserer Ansicht nach eine valide und qualitativ ausreichende Definition oder Beschreibung eines Vetos: Ein Veto kann verhindern, dass ein Konsens zustandekommt.
- Im Grundsatz stimmen wir dem alle zu.
- In einer Sichtweise ist diese Formulierung nicht ausreichend, da die Begründung für ein Veto so elementar ist, dass sie in der Definition eingeschränkt/ausgerichtet werden sollte.
- Diese Sichtweise soll ausführlicher diskutiert werden.
Was leben wir bisher?
- Hypothese: Auf der KIF ist der Konsens elementar und extrem wichtig. In (nahezu) allen anderen Gremien/Parlamenten/Sitzungen etc. grundsätzlich nicht (sinnvoll) anwendbar.
- Was ist die Motivation für diesen Standpunkt?
- Auf der KIF sind die Teilnehmenden einer Konsensfindungsdiskussion an einem sinnvollen und konstruktiven Ergebnis aktiv interessiert.
- in anderen Diskussionsgruppen wird das strategisch und unbedarft zur Blockade oder Erzwingung bestimmter Meinung anhand des eigenen Interesses instrumentalisiert.
- Was ist die Motivation für diesen Standpunkt?
- Hypothese: Unsere Art und Umsetzung des Konsens nimmt vielen Leuten die Motivation und ggf. Kraft, an Resolutionsdiskussionen mitzuwirken oder auch nur teilzunehmen.
- Subjektive Wahrnehmung der Stimmung während und nach dem Abschlussplenum, und der Verlauf der Anwesenheitszahlen während der Resolutionsdiskussionen scheint das zu unterstützen.
- Welche Probleme führen zu dieser Stimmung? Das soll im nächsten Teil besprochen werden.
- Hypothese: Im Rahmen der KIF ist nicht nur das Ergebnis relevant, sondern auch der Prozess.
- Dies unterstützt die Relevanz des Konsens für die KIF und ihr (subjjektiv wahrgenommenes) Selbstbild.
Was sind aktuell Probleme?
Probleme sollen zunächst gelistet und dann in einer zweiten Runde diskutiert werden. Durch eine kurze Priorisierungsabstimmung soll die Entscheidung welche Probleme dirket diskutiert, und welche Diskussionen vertagt werden, verkürzt werden (Stimmenzahl ist in Klammern hinter dem Problem angegeben).
- Größe der Gruppe (2)
- Bei der Anzahl von Leuten, die an einem KIF Abschlussplenum teilnehmen, ist eine Diskussion, die alle Anwesenden aktiv einbezieht nicht möglich.
- In Publikationen zum Thema Konsens liegt die Größenordnung beim Thema "Konsens in großen Gruppen" bei ca. 15-20 Leuten.
- Durch die Größe wird die Diskussion automatisch in die Länge gezogen. Größere Disziplin und mehr Struktur wird benötigt.
- Strukturiertes Arbeiten und das gesammelte Sprechen über Gegenargumente wird schwieriger.
- Das (durchaus nötige und berechtigte) Redelistenkonzept verkompliziert der Diskussion, denn Unterthemen werden auseinandergezogen.
- Es gehen eher Sachen verloren/unter, beispielsweise durch Unruhe oder weil man keine Rücksicht auf vorübergehend nciht anwesende Teilnehmende nehmen kann.
- Grundsätzlich gilt: Je größer die Gruppe ist, desto wahrscheinlicher wird ein Veto/eine Diskussion durch Unstimmigkeiten.
- Bei der Anzahl von Leuten, die an einem KIF Abschlussplenum teilnehmen, ist eine Diskussion, die alle Anwesenden aktiv einbezieht nicht möglich.
- Wertschätzung von Arbeit aus AKs/von denen, die Resos einbringen (3)
- Üblicherweise werden sich in einem AK bereits sehr viele Gedanken gemacht und Argumente ausgetauscht. Die Einbringenden haben vieles schon einmal gehört/diskutiert, und Arbeit investiert.
- Diese Arbeit anzuerkennen und wertzuschätzen, aber gleichzeitig das Beitragsrecht aller Plenumsmitglieder gleichermaßen zu ördern und erhalten, erfordert viel Geschick von allen Beteiligten.
- Wenn am Ende eines AKs keine Reso entsteht, muss das nicht heißen, dass kein Ergebnis erzielt wurde. Das sollte auch so kommuniziert und gelebt werden.
- Fehlende Wertschätzung kann sowohl implizit als auch explizit geschehen
- Vor Leuten zu stehen, die sich lediglich fünf Minuten, anstelle von zwei Stunden mit einem Thema beschäftigt haben, jetzt aber darüber diskutieren wollen und eventuell intensiv argumentieren wollen, birgt Frustrationspotenzial.
- Allerdings ist es sinnvoll die Kompetenz und Geduld dafür zu haben, zu lernen oder anzustreben, das diese Situation bei einem solchen Grundkonzept elementar und unumgänglich ist.
- Es liegt auch an den Präsentierenden möglichst viel der geleisteten Arbeit auch zu präsentieren und zu zeigen welche Diskussionen geführt wurden. Das beugt Frust signifikant vor.
- Hypothese: Es fällt deutlch leichter die Arbeit eines AKs anzuerkennen und zu verstehen, wenn Protokolle da sind, Begründungen ausformuliert vorliegen und Diskussionsverläufe (zusammengefasst) präsentiert wurden.
- Zeitlicher Umfang der vergangenen Plena (10)
- Mit zunehmender Uhrzeit nehmen Konzentration und Anzahl der Teilnehmenden ab. Um Nerven nicht unnötig zu strapazieren und allen Resolutionen eine faire Chance zu geben, sollte die Diskussion nicht länger als nötig dauern.
- Plakative/provokative, symbolische Gesprächsschnipsel:
- "Was sagt eine Plenumsentscheidung bei sieben anwesenden Leuten morgens um 05:00 Uhr noch aus?"
- "Ist es nicht besser, wenn 95% von 150 Leuten zustimmen, als wenn 100% von 27 Leuten zustimmen?"
- "Ist ein Konsens die Nerven und das Ausschließen aller, die früh gehen (mussten) wert?"
- Die Aussage des Konsens ist fragwürdig, da er nicht mehr wirklich von allen getragen wird, wenn (so viele) Menschen schon gegangen sind.
- Hypothese: Die zeitliche Lage des Plenums ist ungünstig.
- Die Länge des Plenums hängt nicht ausschließlich von den Resolutionen ab.
- Jede Parallelisierung sorgt für weitere Probleme/Interessenskonflikte, weil/wenn man mehreren Stellen mitarbeiten möchte.
- Hypothese: Es kann nur eine begrenzte Anzahl qualitativ hochwertiger Resolutionen verantwortungsvoll und hinreichend behandelt werden.
- Ein Problem bei der Behandlung dieses Aspekts ist der zunehmende Bezug von Resolutionen der KIF auf aktuelle Themen, die nicht vertagt und zu eienr späteren KIF sinnvoll weiterbehandelt werden können.
- Lange Plena sind erschöpfend, man kann an später diskutierten Resolutionen nicht in gleicher Qualität mitwirken.
- Weniger leistungsfäige Teilnehmende werden hier beanchteiligt und gegebenenfalls ausgeschlossen.
- Das macht auch eine strategische Ausnutzung der Probleme im Verfahren (besser) möglich.
- Es gibt keine maximale Diskussionsdauer, nach der eine Resolutione im Konsens beschlossen oder abgelehnt werden muss. Zwar werden Zeiteinschränkungen mit der Konsequenz einer Vertagung auf einen späteren Punkt in dr Tagesordnung genutzt, doch das Endergebnis ist eine Diskussion bis zu dem Zeitpunkt wenn eine Einigung erzielt wird bzw. eine der beteiligten Seiten "aufgibt".
- Misslaune im Bezug auf das Abschlussplenum (2)
- Noch vor Beginn des Plenums hört man im Konferenzcafé Beschwerden.
- Woher kommt es, dass einige (viele?) nicht (mehr) ins Abschlussplenum gehen wollen?
- Sollten wir versuchen das zu ändern? Wie lässt sich das ändern?
- Misslaune und gereizte Stimmung sind Symptome, nicht die eigentlichen Proleme.
- Verursacht werden die Symptome durch solche Probleme wie die, die hier gelistet und besprochen werden.
- Folgen treten trotzdem teilweise direkt durch die Symptome auf:
- Erstkiffel und andere, recht neue Konferenteilnehmende werden schon vor Beginn des Abschlussplenums verschreckt. Durch die schlechte Laune verlieren sie Motivation und entwickeln gegebenenfalls nicht das gleiche Interesse an den Inhalten und Abläufen wie die Menschen, die das Abschlussplenum mit weniger Vorbehalten kennengelernt haben.
- Die Misslaune sorgt außerdem für stärker emotionale Reaktionen, wie das leichtfertige Einlegen von Vetos aus Gründen, die nicht unbedingt den beabsichtigten Gründen entsprechen.
- Wissen über das Konsensprinzip (2)
- Ist allen Anwesenden im Plenum klar:
- was Konsens ist?
- warum er praktiziert wird?
- was für eine effiziente und faire Praktizierung entscheidend ist?
- Ähnliche Frgen ergeben sich zu Vetos, der Funktion von Resolutionen und dem Selbstverständnis der KIF.
- Hypothese: Wir haben verfahrenstechnische Probleme, weil es ist nicht allen klar ist.
- Wie kann dieses Wissen im Abschlussplenum kurz und knapp, aber effektiv verbreitet werden?
- Inwieweit kann das Wissen darüber durch Informationstexte o.ä. vermittelt werden?
- Wie viel kann nur durch Übung und Erfahrungssammlung erlernt werden?
- Mit welchen Mitteln könnte man Lernprozess und Weiterentwicklung sinnvoll unterstützen?
- Ist allen Anwesenden im Plenum klar:
- Umgang mit Vetos (6)
- Aus welchen Gründen sollten Vetos eingesetzt werden? (Intuitive Zustimmung der Teilnehmenden in Klammern)
- "Meine Argumente wurden nicht angehört, ich fühle mich übergangen und konnte mir anders kein Gehör verschaffen". (15)
- "Ich kann diese Entscheidung inhaltlich nicht mittragen." (15)
- "Ich will diese Entscheidung inhaltlich nicht mittragen." (4)
- "Ich weiß nicht was die Leute, die ich vertrete, dazu denken." (7)
- "Ich bin zu müde diese Entscheidung zu treffen." "Ich kann mich nicht entscheiden." "Die Diskussion hat mir zu lange gedauert." (nicht direkt resospezifische Vetos) (1)
- "Ich kann mit der Resolution leben, würde diese aber gerne (in meinem Sinne) weiter verbessern" (taktisches Veto) (zu situationsabhängig)
- Wann ist es in unserem Sinne, dass das Plenum durch Einzelne blockiert wird? Wann nicht?
- Dazu sind mehr/flächendeckendere Meinungen von Nöten.
- Weshalb geschieht Vorbereitung (teilweise) exklusive der Personen, die potenziell Vetos einlegen? Lässt sich das Abschlussplenum durch Vorbereitungsmaßnahmen entzerren?
- Offensichtlich ist, dass jede Person ein anderes Verständnis davon hat, wann ein Veto angemessen und sinnvoll ist.
- Hypothese: Es wird sich keine konsensfähige Position finden lassen, die mehr beinhaltet als eine triviale, abstrakte Grundidee.
- Veto nach konkreten Kriterien erlauben oder wenn Veto-Steller es persönlich für angemessen hält?
- Aus welchen Gründen sollten Vetos eingesetzt werden? (Intuitive Zustimmung der Teilnehmenden in Klammern)
- Relevanz von persönlichen Prinzipien (Verschoben)
- Wie kann man kritische Reflektion über die eigenen Prinzipien anregen? (Wann man sie vielleicht gegenüber der Plenumsmeinung zurückstellt etc.)
- Resolutionsrevolutions AK (Verschoben)
- Ist das Grundprinzip hilfreich?
- Gibt es Kritikpunkte am Inhalt bei den vergangenen KIFs?
- Vorbereitung des Plenums mit relativ wenig Beteiligung durch die Kiffel, mit Ausnahme der Redeleitung (Verschoben)
- Früher wurde das Plenum in einem AK vorbereitet.
- Freiwillige für die Redeleitung
- Moderationsart festlegen und Leute einlernen
- Mehr freiwillige Mitarbeit und Integration von mehr Meinungen
- Weitergabe von Wissen
- Resolutionsrelevanz-Voting
- Dass die Reihenfolge, in der die Resos behandelt werden wichtig ist, ist vielen bewusst.
- Kann man hier mehr Meinungen einbeziehen?
- Früher wurde das Plenum in einem AK vorbereitet.
- Termindichte auf der KIF (Verschoben)
- Es gibt sehr viele AKs, man hat keine Zeit mehr alles zu besuchen, was interessant ist.
- Es gibt vermehrt Exkursionen/Spaßprogramm tagsüber.
- Sitzfleischkonsens (Verschoben)
- Werden die Absichten und Inhalte des Konsens überhaupt noch erfüllt, wenn die Beschlussfindung davon abhängt wer am meisten Durchhaltevermögen zeigt?
- Sozialer Druck (Verschoben)
- Dadurch, dass so viel von der Meinung und Handlung von Einzelnen abhängt, reagieren Leute entsprechend intensiv auf gegenläufige Äußerungen.
- Dadurch kann eine Angst vor sozialer Ausgrenzung entstehen, die Meinungsäußerung verhinder.
- Motivationsverlust (Verschoben)
- Selbst bei Themen, bei denen großer Handlungswunsch von (fast) allen besteht, kann es dazu kommen, dass das Thema so lange diskutiert wird, bis neimand mehr Durchhaltevermögen/Motivation hat und die Diskussion vertagt wird oder gänzlich eingeht.
- Flucht (Verschoben)
- Durch Frustration bezüglich des Systems, Mangel an Alternativen oder andere Gründe hat es sich etabliert, dass Leute es vorziehen den Raum zu verlassen um weder dem Konsens zuzustimmen noch ein Veto einzueinlegen.
- Komplexität des Verfahrens (Verschoben)
- Schon im AK der sich intensiv damit auseinandersetzt können wir unser etabliertes Verfahren nicht kurz und präzise erklären.
- Liegt das an der Komplexität des Verfahrens? Daran, wie es (nicht) dokumentiert und festgelegt wird?
- Wie können dann Hinzukommende ich in das Verfahren einleben?
- Gibt es schlicht mindestens so viele Auffassungen das Systems wie Anwesende?
- Kann ein System so funktionieren?
Lösungsvorschläge
- Im Plenum über das Konsensprinzip informieren.
- Auf wichtige Punkte einigen und einen Text formulieren.
- Einbringenden die Möglichkeit geben in einer Plenumspause oder durch Vorziehen einer(!) anderen Reso Überarbeitungen anzustellen (mit oder ohne den direkten Austausch mit Plenumsteilnehmenden)
- Wichtig: Parallelität kann zu Verlust von Meinungen/Diskussion führen und wieder für Frust sorgen.
- Hier ist immer die Zustimmung aler direkt Beteiligten nötig.
- Moderationsmöglichkeiten
- Häufige Meinungsbilder um unnötige Diskussionen, beispielsweise bei bereits bestehendem Konsens abzukürzen oder um die Ebene der nötigen Diskussion besser bestimen zu können.
- Meinungsbilder mit mehr als zwei Optionen, z.B.: vorbehaltlos, vs. leichte Bedenken vs. schwere Bedenken, Fünf-Finger-Voting o.ä.
- Diverse weitere
- Abschlussplenumsvorbereitungs AK
- Ziel wäre das Einbeziehen möglichst vieler Konferenzteilnehmenden/aller Interessierter.
- Ist das überhaupt gewünscht?
- Das wäre nicht unbedingt eine Lösung für die oben genannten Probleme – wird ein anderer Zweck verfolgt?
- Hier könnten Diskussionen beispielsweise über Resolutionsverschiebungen oder -reihenfolge geführt werden.
- Zeitlich und im Hinblick auf die Teilnehmenden würde es voraussichtlich Konflikte mit Nachfolgern des Resolutions-Revolutions-AKs geben.
- Ziel wäre das Einbeziehen möglichst vieler Konferenzteilnehmenden/aller Interessierter.
- Diskussions AKs (am Samstag) zu jeder eingereichten Resolution (vertagt)
- 90/10 Konsens (vertagt)
- Beispielhafte Ausgestaltung: Für jede Person gibt es drei Positionsmöglichkeiten; Zustimmung, Ablehnung, Veto. Ein Beschluss im Konsens darf kein Veto haben, und muss mindestens 90% Zustimmung haben.
- Der Organisationsaufwand steigt.
- Intention ist es einen Ausweg zu bieten, für die, die es zwar nicht für nötig halten den gesamten Ablauf zu blockieren, aber in ihrer Ablehnung gehört werden wollen.
- Die Befürchtung ist, dass die Konsensfindung nur weiter erschwert wird.
- Denkbar wäre als Variation im Anschluss eine (Mehrheits-)Abstimmung mit schwerer Mehrheit.
- Insgesamt kann es hier schnell zur Benachteiligung von Fachschaften mit kleiner Entsendung kommen.
- Beispielhafte Ausgestaltung: Für jede Person gibt es drei Positionsmöglichkeiten; Zustimmung, Ablehnung, Veto. Ein Beschluss im Konsens darf kein Veto haben, und muss mindestens 90% Zustimmung haben.
- Relevanzabstimmung für Resoreihenfolge
- Ein Vorschlag wäre hohe Relevanz bei persönicher Relevanz für viele Leute.
- Eine Abstimmung könnte schon ab Resolutionsdeadline bis (kurz vor dem) Beginn des Abschlussplenums, oder im Abschlussplenum selbst erfolgen.
- Wie fragt man nach der Reihenfolge:
- Direkt, ohne Erläuterung oder Erklärung, nach der Reihenfolge fragen
- Handreichung, warum man für eine bestimmte Reihenfolge stimmen sollte
- Tagesaktuelle Themen sollten relevanter sein, als Resolutionen die verschiebbar sind
- Relevanzkriterium an die Grösse der Interessensvertretung binden (Kleine Gruppen/Interessensvertretungen (z.B. eine Fachschaft) sollten eher unterstuetzt werden als grosse (z.B. GI))
- Relevanzkriterium an die Menge der Menschen, die das Problem betrifft, binden
- Relevanzkriterium an das persönliche Interesse der Individuen an der Positionierung durch die KIF binden
- Eine Alternative bildet eine Handreichung, die auf die Konsequenzen einer Abstimmung hinweist. Hier wäre ein Pilotversuch gut denkbar.
- Vorschläge zum Wahlverfahren:
- Abstimmung im Plenum (per Handzeichen)
- Abstimmung im Plenum (schriftlich durch Wahlzettel)
- Wahlurne im Koferenzcafé vor dem Abschlussplenum (ab der Resolutionsdeadline)
- Online
- E-Voting ist erfahrungsgemäß auf der KIF nicht durchsetzbar.
- Pro:
- KIFfel bestimmen Reihenfolge statt Willkür/einer kleinen Personengruppe
- Die taktische Beeinflussung, die hier befürchtet wird, ist faktisch auch jetzt scon oftmals möglich.
- Contra:
- Missbrauchspotential durch Kiffel, die nicht am Plenum teilnehmen (bei der Wahlurne)
- Eine Resolution kann durch eine kleine, aber sehr aktive Gruppe stark beeinflusst werden, da eher uninteressierte Menschen, dazu tendieren, nicht abzustimmen (bei Wahlurne).
- Eine Resolution kann taktisch nach hinten geschoben werden, damit sie durch ein kleineres Plenum angenommen werden kann.
- Das Problem wird bei der KIF als konstruiert angesehen.
- Außerdem kann das dann wenigsens als demokratisch legitimiert angesehen werden.
- Eien Resolution kann auch durch taktische Abwesenheit der Antragsstellenden verschoben werden.
- Fundamentale Probleme mit Resos vor Beginn der Resodiskussionen abfragen
- Betroffenen optionalerweise die Möglichkeit geben schon in Plenumspausen o.ä. mit Einbringenden zu sprechen.
- Nach Plenumspause Diskussionszeitraum mit mehreren Gruppen zu fundamentalen(!) Problemen
- Möglich wäre es auch Kontroversen schon ab der Resolutionsdeadline zu publizieren.
- Nachfolger des Resolutions-Revolutions-AK (teil-)parallelisieren (vertagt)
- Pro Reso ein strukturierter Ablauf: (vertagt)
- Beispiel (erster Entwurf):
- Vorlesen
- inhaltliche Verständnisfragen
- Probleme mit dem Grundgedanken
- ggf. direkt Klärung zwischen Einbringenden und potenziellem Veto
- Durchgehen pro Paragraph/Satz
- erst inhaltilich/Intention
- dann Formulierungen etc.
- außerhalb des Plenums redaktionell
- Beispiel (erster Entwurf):
- Auf der Bühne für Einbringende ein Laptop mit direkter Bearbeitungsmöglichkeit (vertagt)
- Falls es nur eine inbringende Person gibt: Helfikon aus dem Plenum holen.
- Wurde ähnlich schon auf dem letzten Abschlussplenum praktiziert.
- Wert auf Platzierung von Spaß-AKs am Abend legen (vertagt)
- z.B. Aufruf vor der AK Vorstellung auf dem Anfangsplenum
- Zweck ist es die Terminkollisionen während der KIF zu minimieren, und so mehr Diskussionsteilnahme schon in den AKs zu fördern
- Hinweis, dass nicht überall Resos nötig sind
- Dies geht entgegen dem, was diese KIF auf dem Anfangsplenum gesagt wurde.
- Es soll nicht an stellen abgeschreckt werden, wo Resolutionen sinnvoll sind.
- Grundgedanke ist der, dass auf einem Plenum nun mal nur eine gewisse Anzahl an Resolutionen sinnvoll diskutiert werden kann.
- Funktion von Resolutionen:
- Dies gilt nicht als Definition von den Funktionen einer Resolution, sondern soll eher einem Diskurs dienen, was die KIF als sinnvolle Resolution ansieht.
- Eine Resolution soll:
- einer (kleinen) Gruppe, die sich akut mit einem Problem beschäftigt hat, Rückhalt durch die Konferenz geben.
- eine Meinung der KIF formulieren, um diese gegebenenfalls (nicht notwendigerweise) weiterzutragen und etwas zu verändern.
- Wissen über ein Problem für die Zukunft dokumentieren, da es sonst untergehen würde.
- eine informierte Meinung bei den Kiffels hervorbringen.
- Zwischen akuten und weniger akuten Resolutionen unterscheiden (vertagt)
- Kann diese Resolution noch auf der nächsten KIF besprochen werden?
- Was ist ein Veto, was ist ein Konsens?
- Texte dazu sollen überarbeitet/erstellt und beispielsweise im Erstkiffelheft präsentiert werden.
- Beschlussfähigkeit des Plenums
- Eine Beschlussfähigkeit könnte von der Menge der Teilnehmenden, relativ zu der zu Beginn des Plenums, abhängig gemacht werden.
- Kann das zum Blockieren des Plenums genutzt werden?
- Eine Veto Möglichkeit ist ohnehin gegeben (eine Person reicht)
- Rausgehen ist einfacher, schneller (braucht aber mehr Personen)
- Eine solche Regelung würde das Plenum dirket abwürgen, statt eine konstruktive Diskussion zu ermöglichen.
- Ein Veto braucht, nach aktueller Umsetzung, eine Begründung/es wird nach einer Begründung gefragt. Ein Verlassen des Raumes erfordert das nicht.
- Desinteresse kann dann eine Resolution unterbinden (auch wenn sie mitgetragen würde).
- Eine Abwesenheit kann auch bedeuten, dass die Person dem Plenum an der Stelle vertraut.
- Fachschaften können auch nur noch mit einer Person vertreten sein, die repräsentativ agiert.
- In Verbindung mit einer Abstimmung über die Reihenfolge ist eine Unterbindung durch taktisches Verlassen des Plenums eigentlich nicht möglich.
- Ohne eine solche Abstimmung empfindet dieser AK das Konzept nicht als tragbar.
- Die KIF hat Berichten zufolge schon einmal das Konsensprinzip abgeschafft und ist zu diesem wieder zurück gekehrt. Hier ist Recherche nötig.
- Das Plenum kann ungewollt abgebrochen werden.
- Sündenbock Problem: Wenn eine Person geht, könnte es an dieser Person hängen, dass die Beschlussfähigkeit verloren geht.
- Gegenargument: Fehlende Beschlussfähigkeit wird erst durch den gezielt gewählten Zeitpunkt der Zählung festgestellt (auf Antrag).
- Gegenargument: Beschlussfähigkeit kann durch Pause und Hinzuholung von Kiffels aus dem Konferenzcafé wiederhergestellt werden.
- Geschäftsordnung
- Das Konsensprinzip ist für Erstkiffel nicht (gut) greifbar.
- Es ist generell nicht wirklich definiert.
- Ein Generationenkonflikt in der Zukunft ist möglich, weil sich Traditionen etablieren/etabliert haben, die gemacht werden, weil sie schon immer so gemacht wurden.
- Beispiel aus der Geschichte der KoMa lief (min. 10 Jahre her): https://die-koma.org/fileadmin/koma_archiv/Nico-Hauser_KoMa-Buch.pdf (Seite 78-96 betragf die KoMas in den semestern WS 1998/99 { WS 2002/03) )
- Eine Geschäftsordnung im klassischen Sinne (mit dem Namen und dem Stil) ist nicht unbedingt nötig. Es geht um Grundgedanken, die in einer Grundordnung erwartet werden könnten.
- Dieses Thema sollte in einen neuen AK ausgelagert werden.
- Hinweise im Plenum
- Die Redeleitung sollte darauf hinweisen, dass eine Abstimmung mit wenigen Kiffels nicht mehr im Sinne des Konsensprizips sein könnte.
- Auch darauf, dass die Möglichkeit der Vertagung existiert, sollte hingewiesen werden.
- Dabei gibt es Probleme bei akuten Reaktionen, da tagesaktuelle Resolutionen wahrscheinlich nicht vertagt werden können.
- Etherpad für Resolutionsänderungen im Plenum (vertagt)
- Es wurde schon einmal ein Etherpad im Plenum verwendet. damals hat das für viel Unmut gesorgt, weil sich Personen übergangen fühlten. Das Pad war allerdings nicht vorne sichtbar.
- Ein Pad müsste vorne projiziert werden und ermöglicht dann die Bearbeitung der Resolution durch mehrere Personen um den Bearbeitungsprozess zu beschleunigen, Neuladen unnötig zu machen etc.
- Das erlaubt auch das übersichtliche darstellen mehrerer Alternativen, was schon einmal gute Effekte in einem langen Plenum erzielt hat.
- Resodeadline nach vorne verlegen (vertagt)
- Abschlussplenum nach vorne verlegen (vertagt)
- Erstkiffelplenum/-heft/-information verbessern
- Spätere Wiederholung des Erstkiffelplenums würde mehr Leuten die Teilnahme ermöglichen.
- Je unabhängiger die Qualität des Plenums von den schon anwesenden Kiffels ist, desto weniger unvorhergesehene Probleme können auftreten.
- Im erstkiffelheft könnten Verbesserungen eingebracht werden, und auch die Verteilung wieder aktiver angegangen werden.
- Bessere Vorstellung (vertagt)
- Es könnte im Anfangs- und Abschlussplenum einen Aufruf und eine kurze Erklärung einer guten Präsentation einer Resolution und des AKs, der sie hervorgebracht hat geben.
- Hintergrund ist, dass sowohl für den Mangel an Wertschätzung für erbrachte Arbeit, als auch für die unnötige Länge der Diskussion oft als Grund angegeben wurde, dass nicht genug Information zu Vorarbeit präsent ist.
- Bei der vorstellung sollte die ursprüngliche Motivation angegeben, und die Hauptdiskussionsthemen umrissen werden.
- Begründungen für größere Entscheidungen, beseitigte Probleme können zusammengefasst, und dadurch erneute Durchdiskussion verhindert werden.
Abschluss und weiteres Vorgehen
- Eine Vorstellung der Vorschläge auf dem nächsten Anfangsplenum könnte erlauben davon etwas schon auf der nächsten KIF umzusetzen.
- Auf diesem Abschlussplenum wäre optimalerweise bereits anzukündigen, dass eine solche Absicht besteht.
- Vorstellung auf diesem Abschlussplenum:
- Erarbeitete Lösungsvorschläge vorzustellen könnte zu großer Diskussion dort führen.
- Wir haben erkannt, dass jeder einzelne Punkt viele weitere Fragestellungen aufwirft und würden dies gerne in größerer Gruppe weiter diskutieren.
- Wir haben erkannt, dass wir (in diesem AK, also daran interessierte, und ggf. überdurchschnittlich informierte Menschen) selbst nicht genau verstehen oder definieren können, wie die relevanten Abläufe auf einer KIF funktionieren.
- Erarbeitete Lösungsvorschläge vorzustellen könnte zu großer Diskussion dort führen.
- Vorstellung im Abschlussplenum
- Der AK hat vier Stunden sehr produktive und angenehme wenn auch anstrengende Diskussion hervorgebracht.
- Wir haben viele Kontroversen und Probleme angesprochen, besprochen und für zukünftige Diskussion gesammelt.
- Problemgruppen, die thematisiert wurden waren beispielsweise
- Umfang, Ablauf und Inhalte vergangener Abschlussplena
- Aspekte rund um Inhalts Aks
- Verständnis von Konsens, Resolutionen, der KIF selbst und wie man Wissen und Erfahrungen dazu an die Kiffel bringt
- Miteinander auf der KIF
- Problemlösungen und Strategien wurden in großer Zahl besprochen und entwickelt. Die Ansätze haben dabei sehr unterschiedliche Umfänge und Abstraktheitsgrade.
- Das Protokoll ist gut gepflegt und wir würden es allen Einzelnen nahelegen es sich anzusehen.
- Die Diskussion wird fortgesetzt und weitergetrieben. Es steht im Raum schon im Anfangsplenum der nächsten KIF konkretere Sachen vorzustellen, um mit möglichst vielen Leuten an diesem Punkt wieder ansetzen zu können.
- Alle Kommentare und Fragen sind herzlich willkommen!