KIF445:Resolutionen/Informatik-Lehrpläne in den Schulen

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Resolution

Die 44,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften erkennt, genau wie die Gesellschaft der Informatik (GI), einen großen Bedarf an einer hochwertigen Ausbildung in der Schule im Fach Informatik und schließt sich den Forderungen der "3. Dagstuhl-Erklärung zur Informatischen Bildung in der Schule der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)"[1] an. Die Kernpunkte dieser Forderung lauten:

  • Forderung zur Einführung eines Pflichtfachs Informatik in der Sekundarstufe I in allen Bundesländern.
  • Forderung der Gleichstellung der Informatik mit anderen Prüfungsfächern in der Sekundarstufe II.
  • Forderung der flächendeckende Ausbildung von qualifizierten Informatiklehrkräften. Das schließt die Schaffung von qualitativ hochwertigen Lehrer(weiter)bildungsstrukturen mit ein.
  • Aufforderung insbesondere der gesellschaftlichen Akteure, sich weiterhin zur Bedeutung der Informatik für die Gesellschaft und für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen klar zu bekennen.

Des Weiteren sieht die 44,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften folgende eigene Punkte als wichtig an:

  • In allen Bundesländern müssen umfassende und der Stellung der Informatik in der Gesellschaft angemessene einheitliche Lehrpläne oder Bildungsstandards erstellt und umgesetzt werden. Dies betrifft alle Schulformen. Schließlich ist es nicht nur für Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe wichtig, sich auf festgeschriebene Lehrpläne berufen zu können.
  • Spätestens ab der 3. Klasse ist eine im Unterricht verankerte unterstützende Nutzung digitaler Medien notwendig, um Schüler*innen so früh wie möglich den sicheren und selbstständigen Umgang mit diesen beizubringen.
  • Verwendung von zeitgemäßen und für den jeweiligen Kenntnisstand angemessenen Programmiersprachen.
  • Die Bildung in der Schule darf nicht bei einer reinen Bedien- oder Programmierschulung enden, sondern muss grundlegende Kenntnisse zu den Kernbereichen der theoretischen und praktischen Informatik und Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien vermitteln.
  • Das Budget aller Schulen muss aufgestockt werden, um einen umfassenden Informatikunterricht gewährleisten und eine eigene digitale Infrastruktur aufbauen zu können.

Die KIF fordert die Kultusministerkonferenz und die Kultusministerien der Länder auf, diese Forderungen zukünftig zu berücksichtigen.