KIF380:Resolutionen
AK Ölkatastrophe
Resolution an das Loch
Die 38.0 Konferenz der Informatikfachschaften (KIF) fordert das Loch im Golf von Mexiko auf, unverzüglich die massive Umweltverschmutzung durch Einleiten von Öl ins Meer einzustellen.
Keine juristische Person zu sein, ist weder Entschuldigung noch Rechtfertigung für ein solches Verhalten.
AK Welt Retten
Resolution als Aufforderungsschreiben: Mate soll FairTrade
Liebes Club-Mate-Team,
die 38,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften (KIF) stellt fest: Wir trinken ziemlich viel Club-Mate und möchten Euch daher über unsere Vorliebe für fair gehandelte Produkte informieren.
Wir bitten Euch, Fairtrade[1] in Eurer Konzept miteinzubeziehen.
Also, auf gehts!
Wir würden uns über eine Antwort freuen.
Mit sonnigen Grüßen aus Dresden,
eure Informatik-Fachschaften
Resolution zur Bildungspolitik
Die derzeit formulierte Zielsetzung der Bundesregierung zur Bildungspolitik ist nicht ausreichend.
Ein Ziel der Bildungspolitik soll sein, selbstbewusste und kritisch denkende Menschen auszubilden.
Die 38,0te Konferenz der Informatikfachschaften (KIF) fordert, dass Menschen ihr Leben lang entscheiden dürfen, zu lernen. Der Staat soll jede dahingehende Eigeninitiative unterstützen, unabhängig von Alter und Vorbildung. Nur lebenslanges Lernen ermöglicht, dass Personen global und unabhängig denken und ethisch und moralisch ihre Möglichkeiten voll nutzen.
Bildung ist unser höchstes Gut.
Im Einzelnen fordert die 38,0te KIF insbesondere die Einrichtung von verfassten Studierendenschaften an allen deutschsprachigen Hochschulen, sowie die konkrete Umstetzung der folgende Vorschläge:
Allgemeine Forderungen
Bildung soll in allen Bereichen kostenlos sein. Der Zugang zu Lehre und Lehrmitteln darf nicht von der eigenen finanziellen Situation beschränkt sein. Benachteiligungen sollen durch Beratung und Unterstützung ausgeglichen werden. Diese Angebote sollen transparent und frei zugänglich sein.
Wir fordern die Umsetzung des durch Bologna angedachten problemlosen Wechsels der Ausbildungsstätte mindestens innerhalb des gesamten Bundesgebietes.
Die Bundesländer haben kein gemeinsames Bildungskonzept. Wir fordern daher die Entwicklung eines gemeinsamen Bildungskonzepts für alle Hochschulen. Der Wohnsitz im Bundesgebiet soll nicht über die Qualität der Bildung bestimmen dürfen.
Gestaltung der Lehre
Weiterhin fordern wir ein ausgewogenes Verhältnis von Praxis und Theorie im Lehramtstudium und eine frühere Konfrontation der Studierenden mit ihrem späteren Berufsfeld.
Lehrkräfte sollen nach ihrem Studium an den Hochschulen weitergebildet werden. Eine rein privatwirtschaftliche Weiterbildung ist nicht ausreichend.
Lehrer, Dozenten und studentische Tutoren haben unterschiedliche Verantwortung in der Lehre und müssen dementsprechend angemessen didaktisch ausgebildet beziehungsweise geschult werden.
Wir fordern die Gestaltung der Lehre unter der Einbeziehung von Didaktikfachkräften, Lehrenden und Studierenden aus allen Bereichen.
Das Betreuungsverhältnis soll verbessert werden.
Wir fordern, dass geplante Lehrangebote an der Uni auch bei geringer Teilnehmerzahl stattfinden, statt sie zu streichen.
Resolution Ewiges Frühstück
Die 38,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften (KIF) ruft die Organisatoren der nachfolgenden KIFs dazu auf, beim Ausrichten der Konferenzen mehr Wert auf ökologische und ethische Gesichtspunkte zu legen. So sollte insbesondere bei den Lebensmitteln für das "Ewige Frühstück" verstärkt auf Bio- und Fair-Trade-Produkte geachtet werden.
Anhang vom AK Teilzeitstudium
Teilzeitstudium
Ein individuelles Teilzeitstudium sollte für alle möglich sein, weil jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte, sein Leben weitesgehend selbst zu bestimmen und der eigenen Lebenssituation anzupassen. Dies unterstützt auch die Idee des lebenslangen Lernens.
AK INDECT
Resolution & PM gegen INDECT
INDECT[1] ist eine Abkürzung für "Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment" (Intelligentes Informationssystem, das Überwachung, Suche und Erkennung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung unterstützt). Das ist ein von der Europäischen Union im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms mit vielen Millionen Euro finanziertes Projekt, an welchem auch deutschsprachige Hochschulen wie die Uni Wuppertal oder die FH Wien teilnehmen.
Mithilfe von Data Mining sollen Daten aus verschiedenen Quellen wie Überwachungskameras, diversen vorhandenen Datenbanken der Mitgliedsstaaten sowie Daten aus dem Internet (Kommunikationsüberwachung und Webcrawling z.B. von sozialen Netzwerken) zusammengeführt und analysiert werden. Ebenfalls ist die Durchsuchung von Privat-PCs (EU-Trojaner) vorgesehen. Ziel ist die Erkennung und Bekämpfung "abnormalen Verhaltens" von Bürgern[2].
Die 38,0te Konferenz der Informatikfachschaften (KIF) ist der Meinung, dass Hochschulen keinerlei Forschungsaufgaben übernehmen sollten, welche wie INDECT konzeptionell mit geltendem Datenschutz- und Verfassungsrecht im Widerspruch stehen [3]. Es darf nicht sein, dass die Hochschulen eine Entwicklung zu einer Übewachungsgesellschaft fördern, welche die Bürger zur Konformität zwingt. Wir wollen, dass die Ergebnisse dieser Forschungen veröffentlicht und nicht wie bei INDECT den EU-Bürgern vorenthalten werden, obwohl diese von den EU-Plänen massiv betroffen sind.
Die KIF fordert von der Politik, den Bürgern nicht länger durch verdachtsunabhängige Überwachung mehr Sicherheit vorzugaukeln[4], sondern sich endlich wieder auf die Idee einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu besinnen, in der die Privatsphäre der Bürger wieder einen hohen Stellenwert hat.