KIF465:Informatikstudium - und dann?
Aus KIF
Vorstellungsrunde
Wie ist euer aktueller Stand? Was erwartet ihr vom dem AK?
(Jeder Punkt eine Person)
- Bereits mit Studium fertig, Softwareentwickler in Großkanzlei
- Abschluss rückt näher, macht sich schon Gedanken zum Berufseinstieg → Austausch
- Bachelor in Sichtweite, aber erstmal Master geplant
- Kurz vor Masterarbeit, Zukunft unklar, vorige Ausbildung hat Lust auf hierarchische Firmenstrukturen gesenkt, Arbeit soll auch Sinn stiften
- Unmittelbar vor Bachelorarbeit, evtl. noch Master machen, aber erstmal Job (Systemadministration oder Anwendungsentwicklung)
- Kurz vor Master, arbeitet derzeit als Sysadmin, möchte danach irgendwas mit Security machen
- Kurz vor Ende Master, dabei aus persöchlichem Interesse und Fachschaftsinteresse (Fachschaft möchte Informationen zum Berufseinstieg anbieten)
- Studienende kommt früher als man denkt, mal sehen
- Ursprünglich Mathe studiert, dann zusätzlich Informatik studiert wegen praktischen Fähigkeiten, danach ungewiss
- Doktorand: „Zwischenwelt Arbeit und Studium“, nähert sich dem Ende
- Erste pratktische Erfahrungen aus Praktikum, Inspiration für danach erhofft
- Zweites Mastersemester, unklar ob Promotion oder „richtig arbeiten“
- Letzte Züge des Bachelorstudiums, danach Sysadmin oder abstrakt „Sicherheit“, kein Master
- Abgeschlossener Master, jetzt als Techniker/Sysadmin (keine Promotion) an der Uni
- Arbeit seit mehreren Jahren als Programmierer, daneben Masterstudium
- Parallelstudium Informatik + Medieninformatik
- Ein Semester vor Bachelorarbeit, danach Master nach längerem Überlegen, bis zum Abschluss überlegen womit man Geld verdienen kann (keine acht Stunden am Tag, nicht bis 67)
- „Studium rückwärts“: Studienwahl nach Berufwunsch, danach Forschung/Entwicklung für autonomes Fahren
- Arbeitserfahrung seit der 12. Klasse, jetzt auch als Programmierer, Festanstellung lieber nicht bei der aktuellen Firma
- Kurz vor der Bachelorarbeit, eigentlich danach arbeiten aber orientierungslos, deshalb jetzt evtl. Master
- Am Anfang des Studiums, keine Erfahrung mit Arbeit, Entscheidung aufschieben
Arbeit während des Studiums
- Einige haben bereits Arbeitserfahrung während des Studiums
- Meinungsbilder
- Wer arbeitet bereits jetzt im Bereich IT/Informatik? → Fast alle
- Wer kann sich vorstellen, in diesem Bereich auch später fest zu arbeiten? → Einige
- Praktika
- Sind eher an FHs fest vorgeschrieben, an Unis weniger
- Erfahrung aus Praktikum an der Hochschule: Nur kleinen Ausschnitt gesehen, kaum Überblick über das ganze Projekt
Berufsfelder
Wer würde gerne in folgenden Feldern arbeiten
- Softwareentwicklung: Viele
- Systemadministration: Einige
- Forschung/Entwicklung in der Wirtschaft: Viele
- Akademische Karriere: Wenige
- Projektmanagement: Einige
- Consulting: ??? (Nicht gefragt)
- Noch keine Ahnung: Wenige
Informationensquellen
- Erste Ideen, was eine Fachschaft bereitstellen könnte
- Informationen zur Stellensuche
- Umgang mit Headhunter_innen/Recruiter_innen
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Bewerbungsprozess
- Bewerbungsprozesse sind stark verschieden
- Career Office/Service der Uni als Anlaufstelle
- Eher organisatorische Fragen (Ablauf einer Bewerbung etc.)
- Weniger Suche/Auswahl konkreter Jobs
- Jobmessen
- Gibts fast überall
- Meist mit Unternehmen aus der Region
- Dort: Ehemalige Absolvent_innen an den Ständen, gute Gelegenheit Konktakte zu knüpfen
- Nachteil: Es stellen sich die Unternehmen vor, nicht die konkreten Jobs
- Uni des Saarlands: Gründercampus der Uni für Start-Ups
- Gratis Büros & Konferenzräume
- Sekretariat
- Beratung & Kontakte
- Spezieller Studiengang mit Start-Up-Gründung während des Studiums
- Interne Jobmessen großer Konzerne
- „Job-Talks“ mit Firmenvorstellungen
- Organisiert von der Uni oder der Fachschaft
- Wird häufig gut angenommen; anderswo sind die Leute weniger interessiert, weil viele schon (Neben-) Jobs haben
- Firmen werden angesprochen (Augsburg) oder müssen sich bewerben (KIT)
- Gut ist, wenn Leute ihre konkrete Position oder andere (offene) Jobs beschreiben
- Treffen von Berufstätigen: User-Group-Treffen/Meet-Ups
- Hospitation in Firmen
- Kürzer als Praktika, z.B. 1 Tag
- Man kann mehrere verschiedene Firmen ansehen
- Teilweise möglich, wenn man die richtigen Ansprechpartner kennt (z.B. über Networking auf Xing/LinkedIn)
- Selten auch auf Einladung der Firma
- Hilft nur, wenn man bereits halbwegs konkrete Vorstellungen hat
Projektmanagement
- Einige können es sich vorstellen zu machen, andere wollen auf keinen Fall
- An manchen Hochschulen bereitet der (Informatik-) Master eher auf Management vor
- Projektleitung/-management ist oft ein möglicher Karrierepfad, aber nicht der einzige
- Man sollte unterscheiden zwischen Projektverantwortung und hierarchischer Verantwortung
Ausbildungswege
- Für einfachere (Programmier-) Aufgaben gibt es auch Leute mit dualer Ausbildung
- Aber auch viele Studierte arbeiten als Programmierer_innen
- Evtl. liegt es aber auch daran, dass es mehr Hochschul-Absolvent_innen als Azubis gibt
- (Je nach Firma) stehen dual Ausgebildeten nicht alle Karrieren offen
- Karrierepfade sind individuell, in der IT gibt es auch viele Quereinsteiger_innen oder Azubis, die sich selbst viel angeeignet haben
- Öffentlicher Dienst hat starre Karrierepfade
- Fazit: Mit dem Studium kann man alles machen
Internationalität
- Hier: Kontakt mit Menschen aus anderen Ländern
- Sprachkenntnisse sind erforderlich, die internationale Sprache ist („schlechtes“) Englisch
- In der IT sind internationale Diskussionen, Konferenzen o.ä. immer üblich
- Anteil an Englisch im Studium ist stark unterschiedlich zwischen den Hochschulen
- Entsendung ins Ausland für deutschen Arbeitgeber klappt einfacher in größeren Firmen
- Im Ausland ist der Arbeitsmarkt nicht immer besser und die Auswahl an Ländern ist durch gesprochene Sprachen eingeschränkt
- Integration kann für Ausländer_innen schwierig sein
- Nicht international zu arbeiten könnte in der IT schwierig sein; aber wie wichtig einem die Internationalität ansich ist, ist individuell verschieden
Ansprüche an Jobs
- Sind individuell verschieden
- Bestimmte Technologien/Programmiersprachen
- Größe des Unternehmens (Start-Up/Mittelstand/Konzern)
- Firmenkultur/Kolleg_innen: Kann man z.B. durch Praktika austesten
- Gehalt als „Schmerzensgeld“, z.B. für:
- Lange Arbeitszeiten
- Nacht-/Bereitschaftszeiten
- Viele Reisen (können aber mit Urlaub verbunden werden)
- Jobs sind nie perfekt: (Spätestens) wenn sie einen fertig machen, sollte man wechseln
IT- vs. Non-IT-Firmen
- Firmenkulturen und Wertschätzung sind individuell verschiedenen und nicht vollständig/immer von der Branche abhängig
- Auch in reinen Softwarefirmen wird nicht immer gute Software geschrieben
- IT-getriebene Firmen können allerdings schon anders ticken als andere
- Networking und Socializing
- Können überall helfen
- Inwieweit sie für den Berufserfolg (als Informatik_in) relevant sein sollten, ist umstritten
Gehaltsvorstellungen
- Die Frage nach Gehaltsvorstellungen ist immer schwierig: Verkauft man sich zu billig oder hat man überzogene Vorstellungen?
- Bei Berufseinstieg orientieren an Kommiliton_innen, klappt für klassische Jobs besser als für speziellere
- Jobwechsel am besten mit Gehaltssteigerung
- Alternativ: Am Lifestyle/Zukunftsvorstellungen orientieren
- Regionale Unterschiede
- Ost/West-Gefälle
- Aber es gibt z.B. auch große Unterschiede zwischen München und Rest-Bayern