FSZ:Techniken & Die Technik
Dies ist ein Kapitel des Fachschaftszeitschriftenhandbuches.
Satzsysteme
LaTeX
Satzsystem, das ursprünglich für wissenschaftliche Publikationen entworfen wurde.
- grundsätzlich erstmal recht starre Struktur, auf wissenschaftliches Papier ausgerichtet, jedoch
- extrem flexibel; beliebig veränderbar mit beliebigem Aufwand
- erweiterbar durch eigene Pakete
- von sich aus vollständig nicht-WYSIWYG
- für viele Plattformen verfügbar
- kostenlos
- ermöglicht z. B. über SVN kollaboratives arbeiten, da man zum Beispiel jeden Artikel in einer eigenen Datei unterbringen kann
- eignet sich eher für kürzere Publikationen
Scribus
Infokasten zu jedem Programm mit Daten wie Preis, OS,...
Scribus ist ein OpenSource-DTP-Programm (DTP = Desktop-Publishing). Es ist über die Webseite http://www.scribus.net/ verfügbar.
- WYSIWYG
InDesign
Vorteile:
- verfügbar für Mac OS X und Windows (oder VM)
- "Industriestandard"
- WYSIWYG
- Vorlagenverwaltung
Nachteile:
- nicht kostenlos
- keine Versionierung
- Leistungsfresser
InDesign ist wie der Name schon sagt das Programm für Designer. Der Output bietet eine sehr hohe Qualität (in Bezug auf Textsatz, Schriftrendering, Laufweite und Abstände...). Das schöne ist, dass sich jede Kleinigkeit die ein Professioneller Layouter bedenken könnte, einstellen lässt, aber nicht muss. Die voreingestellten Werte, Abstände und Hilflinien sind meistens so gut ausgewählt, dass der Laie schon damit ein brauchbares Endergebniss erziehlen kann.
Das Erstellen von Seitenvorlagen, Absatzvorlagen ect. geschieht auch im WYSIWYG Editor, beinhaltet trotzdem mehrstufige Vererbung und alles was das "Refactoring" trotzdem möglich macht. Einbinden von Bildern und Grafischen Spielerien ist ebenso einfach zu machen, wobei die Benutzung des "Schwesterprogramms" Photoshop sehr zu empfehlen ist.
Der Nachteil ist, dass ein "generisches" Layout (Automatisch erzeugter TeX Code etwa) nicht machen lässt. Man muss schon an jede einzelne Seite Hand anlegen, was aber dabei hilft, Designfehler wie etwa Hurenkinder oder Schusterjungen, zu vermeiden.
QuarkXPress
RagTime
- nicht kostenlos
- verfügbar auf Windows und Mac OS X
- relativ teuer, aber günstige Konditionen für SSL
Sonstige
Neben den o. g. Systemen, die als Programme zu empehlen sind, gibt es auch welche, die eher nicht zu empfehlen sind.
Microsoft Word
Ein Erklärungsansatz: Technisch gesehen mag man mit Word ähnlich komfortabel arbeiten können wie z. B. mit Scribus oder InDesign jedoch zeigt die Erfahrung, dass Word sich damit schwer tut, größere und / oder komplexere Dokumente über einen längeren Zeitraum hin zu bearbeiten. So "vergisst" Word der Erfahrung nach schonmal Bilder, Textpassagen oder zerstört beim Speichern des Dokuments die Dateistruktur. Inkompatibilitäten zwischen einzelnen Word-Versionen können dazu führen, dass, wenn das Dokument durch mehrere Hände geht, zwischendurch Formatierungen oder anderes verloren geht - ggf. sogar ohne dass man davon irgendwie mitbekommen würde.
Festzuhalten bleibt sicherlich auch, dass in der Regel Microsoft Office-Installationen spärlich gesät sein dürften und zu überlegen ist, wenn man in ein kommerzielles Produkt investiert, dann auch eines zu erwerben, das für genau den Anwendungsfall DTP entworfen worden ist.
Redaktionssysteme
Lizenz Darmstadt, Mitarbeit
Bildbearbeitung
Adobe Photoshop
Vorteil
- "Industiestandart"
- Funktionert perfekt mit InDesign
- Bestes Groß- und Klein-Rechnen von Bildern!
- einfach zu bedienen
- Läuft unter Wine
Nachteile
- nur für einen "kleinen" Obulus zu bekommen
- Leistungsfresser
ImageMagick
The Gimp
- kostenlos
- open source
- wird als eine Art "kostenfreies Photoshop" gehandelt
- de facto eines der leistungsfähigsten kostenlosen Bildbearbeitungspakete
- recht ungewohnte und unkonventionelle Menüführung
- das Derivat Gimpshop versucht, Gimp mit einer an Photoshop angelehnten Menüfuhrung zu ermöglichen
Inkscape
Die kostenlose (und dabei sehr gute) Alternative für Vektorgrafiken. Dateien werden als SVG erstellt und können in beliebigen Vektorformaten gespeichert werden. Ebenso sind Exporte in Pixelformate möglich.
Artikelpool / -ablage
SVN
- gute Möglichkeit, allen Redaktionsmitgliedern die Möglichkeit zu geben, Zugriff auf den lebenden Artikelstamm zu geben
Wiki
Druck
Um die Zeitschrift gedruckt in Händen halten zu können, muss einiges geschehen. Mann kann nicht einfach nur mit der PDF-Datei auf dem USB-Stick zu einem Drucker gehen, sondern man sollte im Vorfeld einiges abklären:
- Welche Druckereien gibt es?
- Welches Dateiformat braucht die Druckerei?
Welche Druckerei?
- Bei einer minimalen Auflage kann man in CopyShops die Hefte selbst produzieren.
- Einige ASten verfügen über eigene Druckereien, falls es das vor Ort gibt, sollte man dort mal nachfragen.
- Da auch die Universität (genauer: die Universitätsverwaltung) viele Drucksachen publiziert, kann man auch dort mal nachfragen, ob es eine "Hausdruckerei" gibt, bei der man evtl. über die Hochschule günstigere Konditionen bekommt.
- Die meisten Fachschaftszeitschriften werden bei einer externen Druckerei gedruckt. Je nach Region gibt es wahrscheinlich ziemlich viele, von denen man Angebote einholen kann.
Kostenvergleich
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel der Druck ungefährt kostet, findet ihr im folgenden eine Übersicht über die Preise für einige Fachschaftszeitschriften, die in einer externen Druckerei produziert werden.
- Darmstadt (TU) "Inforz": ca. 0,80 € pro Heft mit 60 Seiten (Graustufendruck) bei 800-1300 Exemplaren bei privater Druckerei
- TU Dresden "Offline": ca. 1,20 € pro Heft mit 40 Seiten (Graustufendruck + farbiges Cover) bei 300 Exemplaren im CopyShop gedruckt mit Werbung von diesem
- Uni Würzburg: Graustufen, farbiges Cover mit 40-60 Seiten bei 500 Exemplaren für 500-600 Euro
- ( Bitte fortsetzen!)
Welches Dateiformat
Nun gilt es abzuklären, welches Dateiformat erstellt werden muss. Die meisten Druckereien können mit PDF-Dateien umgehen, was alle gängigen Layout-Programme erzeugen können. Aber auch da gibt es Unterschiede: Wenn zum Beispiel randlos gedruckt werden soll, so braucht man oft einen Bereich von 3-5mm als Beschnittrand (oder Schnittzugabe). Dieser Beschnittrand kann je nach Druckerei und verwendetem Papier innerhalb der Seite sein oder zu dem Seitenformat dazukommen.
Manche verlangen auch, dass die Bilder im richtigen Farbraum ankommen, oder ähnliches, was bei Nichteinhalten oft zu einer Verzögerung der Druckdauer führen kann. Nützlich sind manchmal auch Farbkontrollstreifen, mit denen nach dem Druck festgestellt werden kann, ob die Farbe auch richtig gedruckt wurde.
Hierbei sind natürlich auf die Möglichkeiten der verwendeten Software oft andere. Die Mitarbeiter der Druckereien sollten euch dazu auf jeden Fall etwas sagen können.