KIF440:Berufungsverfahren
Aus KIF
Beschreibung
Früher oder später werden an allen Hochschulen Professuren neu besetzt. Dann erhalten wir als studentische Vertreter_innen die Möglichkeit, bei weitreichenden Personalentscheidungen mitzuentscheiden – doch wie geht man dabei am besten vor? Ich möchte mit euch diskutieren, wie Berufungsverfahren an unterschiedlichen Hochschulen ablaufen und welche Vorgehensweisen sich bewährt haben.
Themen, die z.B. angesprochen werden können:
- Ablauf von Verfahren
- Rolle studentischer Vertreter
- Rechtliche Verpflichtungen
- Anforderungen an Bewerber_innen
- Auswahlprozess für geeignete Bewerber_innen
- ...
Bisherige AKs
Zu meiner großen Überraschung scheint es bisher noch keinen KIF-AK zu Berufungen gegeben zu haben o_O.
Material
Protokoll
Allgemeine Zusammenfassung
Ablauf eines Berufungsverfahrens
- Ausschreibung
- Bildung einer Berufungskommisssion
- Bewerbungen
- Selektierung durch die Kommission
- Vorträge
- Fachvortrag
- Lehrprobe
- zT auch nur ein Vortrag
- Bewerbungsgespräch
- Einholung von 2-n Gutachten
- Vorschlag durch die Fakultät
- Zustimmung Senat
- Zustimmung Land
Aufbau der Berufungskommission
- Professoren
- Mitarbeiter
- Studenten
- Externe Berater (andere Uni, zT andere Fakultät)
- XYZ-Beauftragter (Frauen-, Männer-, Behinderten-, ...)
Nach was bewerten wir Studenten in der Berufungskommission? - Eine Sammlung
- Checkliste aufstellen und Bewerber abgleichen
- zT sind Kriterien von Hochschulgesetz, Ausschreibung, Professoren vorgeschrieben
- bei anderen legt die Berufungskommission Kriterien fest
- um Formaliea kümmern sich die Professoren / Studies schauen auf gute Lehre
- Vorsicht ist geboten, wenn es blind nach HALL-Index geht
- woran erkenne ich gute Lehre
- Vortrag
- Lehrevaluationen (nur die schönen raus gesucht?)
- die "Herkunftsfachschaft" nach dem Bewerber befragen (Bewerbungen sind aber geheim / Datenschutz)
- wenn dann nicht über Vertieler, bzw. über Verteiler nur nach einem persönlichen Gespräch fragen
- Fragen in der Diskussion:
- nach möglichen Lehrveranstaltungen fragen
- hat sich der jenige die Vorlesungslandschaft angeschaut
- bietet er interessante Bereicherungen zur Lehre an
- die Bewerber ihren eigenen Lehrvortrag auswerten lassen
- Thema für Abschlussarbeite
- "Wie sehen sie gute Lehre?"
- Kontaktaufnahme
- Frage nach Hochschuldidagtischen Fortbildungen
- Unterschiede zwischen großer und kleiner Vorlesung
- Zusammenarbeit mit der Fachaschaft
- persönliche Gewichtung für Lehre und Forschung
- "Sind sie bereit hier her zu ziehen?"
- geht auch in Richtung Erreichbarkeit
- wird von einigen Unis als zu persönlich gewertet
- Frage anders formulieren, eher nach Anwesenheit fragen
- "Welche Prüfungsformen finden sie gut?"
- Stellung zum Thema Videoaufzeichnung
- Situation: Ein Student bremst die Lehrveranstaltung durch fachlich niedrige Fragestellungen - "Was tun Sie?"
- nach möglichen Lehrveranstaltungen fragen
- auf Anzahl Abschlussarbeiten achten
- zu guten Profs gehen Studenten gerne
- beachte das Verhältnis zur Unigröße und zur atraktivität des Themenbereiches
Soll es eine extra Rederunde nur mit Studenten geben?
- für ca. 10min gehen alle außer Bewerber und Studenten raus und können reden, es muss nicht auf Befindlichkeiten von anderen Kommissionsmitglieder geachtet werden
- rechtliche Legitimierung?
- wurde an anderer Uni wieder abgeschafft, weil es durch die Studies nicht gewollte/genutzt wurde
Frauen(-förderung) in der Berufungskommission - eine Zusammenstellung
- Gleichstellungsbeauftrage ist Pflicht
- zT machen Gleichstellungsbeauftrage Probleme, wenn sich keine Frau bewirbt
- an manchen Unis müssen mind. 50% der einegeladenen Frauen sein
- lockerere Auslegung: bei Gleichwertigkeit müssen Frauen bevorzugt werden
- Frauenbeauftragte spricht Frauen an, die sich doch bitte bewerben sollen (nennt sich Proaktives Werben)
- Hamburger 50+1 Geschlechterquote:
- Männer:Frauen 50:50
- ungerade Plätze sind frei vergebbar
- Gleichstellungsbeauftragter muss aus der Minderheit kommen
Wie Konkrekt muss eine Bewerbung sein - Erfahrungsaustausch
- ohne genaue Beschreibung lässt sich schwer jemand ablehnen
- Kandidaten werden bei weit gefassten Ausschreibungen nicht nach Qualifikation sondern nach Thema ausgesucht
- Professoren zerstreiten sich, da jeder sein Thema durchsetzen will
- zerstört die Mehrheit der Professoren
- erfolgsversprechendere Chancen für Studenten
Hausberufungen
- Gründe:
- JuniorProf in ordentloche Professur überführen
- Bleibeverhandlung / -zusage
- Studenten, die Vorlesungen bei dem internen Bewerber hatten wurden als befangen abgelehnt
- Befangenheit ist generelles Probem bei diesen Berufungsverfahren
- nach DFG-Richtlinie sind generell Hausberufungen nicht möglich aufgrund von Befangenheit
- Handhabung an eingien Unis: Befangenheit wird mündlich selbst bekannt gegeben.
Welche Studenten schicke ich in die Berufungkommision?
- Wer wählt aus?
- Dekanatssekritärin sucht Studenten
- gewählter Fachschaftsrat wird angefragt und sucht selber
- Institutsvorstand sucht Mitglieder außer Studenten, die werden beim Beschluss durch den Fakultätsrat hinzugefügt
- Prfofessoren wählen sich ihre Lieblingsstudenten raus
- Fakultätsrat beschließt die Teilnehmer
- die Mehrheit klagt über kurze Fristen
- Randnotiz:
- Statusgruppenveto: bedeutet, dass die Entscheidung nochmal beraten werden muss. Kann gegeben werden, wenn sich eine Statusgruppe nicht gut vertreten fühlt.
- Bei interdisziplinären Ausschreibungen:
- woher die Studies kommen ist unterschiedlich
- Professoren kommen auch aus den tangierten Bereichen
- eigene Mehrheit wird gesichert
- andere Unis haben dafür speziellen Verteilungsschlüssel
- Unterschiedliche Verteilungsschlüssel Professor/Wissenschaftlichermitarbeiter/Student
- 5+1Externer/2/2 + Gleichstellungsbeauftragte
- 3/1/1
- X/Y/Z; Y+Z=X-1
- zum Teil 2 Studenten aber nur eine gemeinsame Stimme
Berichten über die Berufungskommission
- Datenschutz!
- nur Stand des Verfahrens
- Beschreibung der Qualität, oä ohne Namen
- Fakutätsweite Einladung zu den Vorstellungsvorträgen