TU Darmstadt

Aus KIF
KIF-Teilnahme
1,0
KIF 1,0 Dortmund


3,0
KIF 3,0 Karlsruhe


4,0
KIF 4,0 Heilbronn


5,0
KIF 5,0 Braunschweig


6,0
KIF 6,0 Darmstadt


9,0
KIF 9,0 Hamburg


9,5
KIF 9,5 München (FH)


10,0
KIF 10,0 Karlsruhe


10,5
KIF 10,5 Stuttgart


11,0
KIF 11,0 Bremen


11,5
KIF 11,5 Darmstadt


12,0
KIF 12,0 Wien


13,0
KIF 13,0 Hamburg


13,5
KIF 13,5 Braunschweig


14,0
KIF 14,0 Frankfurt/Main


14,5
KIF 14,5 Koblenz


15,0
KIF 15,0 Zürich


15,5
KIF 15,5 Bremen


17,0
KIF 17,0 Fulda


17,5
KIF 17,5 Oldenburg


18,0
KIF 18,0 Kiel


18,5
KIF 18,5 Darmstadt


19,0
KIF 19,0 Paderborn


20,0
KIF 20,0 Rostock


20,5
KIF 20,5 Stuttgart


21,0
KIF 21,0 Dortmund


23,5
KIF 23,5 Hamburg


25,0
KIF 25,0 Ulm


27,5
KIF 27,5 Bremen


KIF 28,0 Berlin


28,5
KIF 28,5 Darmstadt


29,0
KIF 29,0 München


29,5
KIF 29,5 Paderborn


30,0
KIF 30,0 Dortmund


31,5
KIF 31,5 Gießen


KIF 32,0 Ulm


KIF 32,5 Jena













KIF-Organisation
6,0
KIF 6,0 Darmstadt


11,5
KIF 11,5 Darmstadt


18,5
KIF 18,5 Darmstadt


28,5
KIF 28,5 Darmstadt



Die Entstehungsgeschichte des Fachbereichs Informatik

Schon in den 1950er-Jahren waren Computer ein Thema an der Technischen Hochschule Darmstadt: Damals beschäftigte sich der Mathematikprofessor Alwin Walther mit Bau und Programmierung digitaler Anlagen und betrieb das erste Rechenzentrum der TH. Parallel dazu integrierte Prof. Karl Kupfmüller (Elektrotechnik) Nachrichtenverarbeitung und Digitaltechnik in Lehre und Forschung. Im Jahr 1964 wurde als Nachfolger des emeritierten Kupfmüllers eine Person berufen, die maßgeblich an der Konzeption von Informatikstudiengängen auf Bundesebene beteiligt war, die die Einführung dieses Faches in Darmstadt vorantrieb und die schließlich zum Namenspatron des heutigen Fachbereichsgebäudes wurde: Prof. Robert Piloty.

Entstehung der Informatik

In den 1960er-Jahren waren die Grundsteine für die digitale Informationsverarbeitung gelegt. Die Computerhardware wurde immer zuverlässiger und schneller, so dass immer aufwendigere und komplexere Programme ausgeführt werden konnten. Doch wie sollten diese entwickelt werden? Der methodische Entwurf von Softwaresystemen steckte noch in den Kinderschuhen, so dass viele große Softwareprojekte scheiterten. Ihre Komplexität war nicht mehr handhabbar; man sprach von der „Softwarekrise“. Bald war offensichtlich geworden, dass auf diesem Gebiet die Ausbildung von akademischen Fachkräften und zudem viel Forschung nötig waren. Die amerikanische Association for Computing Machinery (ACM) schlug schließlich vor, eine eigenständige Wissenschaft mit dem Namen computer science zu gründen, da innerhalb der thematisch benachbarten Bereiche Mathematik und Elektrotechnik wenig Interesse bestand, Informatik-Inhalte in die eigenen Studienpläne zu integrieren. Auch in Deutschland wurde deutlich, dass auf diesem Gebiet etwas geschehen musste. Damals war Piloty Mitglied des Fachbeirates für Datenverarbeitung beim Bundesministerium für Wirtschaft und Finanzen (BMWF). Ein neuer Ausschuss zum Thema DV-Ausbildung wurde gegründet. 1968 veröffentlichte dieser Ausschuss unter der Leitung von Prof. Piloty die Empfehlungen zur Ausbildung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung. Gleichzeitig wurde eine bundesweite finanzielle Förderung für die Einrichtung von Informatikstudiengängen in Aussicht gestellt – das Überregionale Förderprogramm (ÜRF). Auf dieser Basis konnte die Einrichtung eines entsprechenden Studienganges an der TH Darmstadt in Angriff genommen werden. An der Hochschule wurde die Senatskommission Informatik eingesetzt, die mit Professoren, Mitarbeitern und Studenten besetzt war und einen konkreten Plan dafür entwickeln sollte. Vor dem Hintergrund der Demokratisierungsbewegung (1968) in den Hochschulen wurde über Monate um einen Konsens gerungen. Am Ende dieses Prozesses stand ein Memorandum beinahe revolutionären Inhalts.

Memorandum der Senatskommission

Vier Punkte sah der Ausschuss als essentiell für eine gute Informatik-Ausbildung an:

  • Abschaffung der Massenvorlesungen
  • individuelle Betreuung der Studenten
  • Ersatz der punktuellen Prüfung durch studienbegleitende Leistungskontrolle
  • gezielte Ausbildung zur Arbeit im wissenschaftlichen Team

Insbesondere der traditionelle Vorlesungsbetrieb war den Autoren offensichtlich ein Dorn im Auge: „Die derzeitige Form der Wissensvermittlung scheint wegen der Überfüllung der Lehrveranstaltungen, wegen ihrer geringen Effektivität (siehe Prüfungsergebnisse) und wegen der ihr immanenten Trennung von theoretischer Darstellung und praktischer Ausbildung nicht geeignet, Wissenschaftler auszubilden. Es wird deshalb vorgeschlagen, die traditionelle Form der Vorlesung durch eine Lehrveranstaltung zu ersetzen, in der ein gut ausgearbeitetes Skript vom Vortragenden lediglich erläutert wird. Das Hauptgewicht sollte jedoch auf einer kritischen Diskussion des Lehrstoffes und auf seiner Einübung in kleinen Gruppen liegen.“ Auch die Prüfungsmodalitäten sollten deutlich geändert werden. Vorgesehen waren semesterbegleitende Bewertungen statt Prüfungen über mehrere Semester. Angedacht waren gelegentliche Einzeltests und die Bewertung von Aufgaben, die in Gruppenarbeit gelöst werden sollten. Zudem war geplant, die auch heute noch genutzten Schulnoten durch boolesche Noten (bestanden oder nicht bestanden) zu ersetzen. Umgesetzt wurde von diesen Beschlüssen allerdings nur wenig. Das Memorandum war schon zu seinem Entstehungszeitpunkt stark umstritten. Als kurze Zeit darauf eine neue Universitätsordnung eingeführt wurde, die zu vielen Punkten aus dem Memorandum im Widerspruch stand, war das Schicksal dieses Papiers endgültig besiegelt.

Nach der Gründung

Trotz der Querelen um den Senatsausschuss kam die Planung zur Gründung des Fachbereiches voran, so dass sich zum Wintersemester 71/72 die ersten Studenten für ein Informatikstudium einschreiben konnten. Zu diesem Zeitpunkt war erst eine Professur besetzt (Hans-Jürgen Hoffmann, emeritiert im Jahr 2000), drei weitere Professoren aus anderen Fachbereichen konnten als Zweitmitglieder gewonnen werden. Zum Wintersemester 73/74 lehrten am Fachbereich schon sieben Professoren; 60 Studenten begannen mit dem Hauptstudium.

Fachschaft Informatik an der TU Darmstadt

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