KIF445:Resolutionen/Informatik-Lehrpläne in den Schulen

Aus KIF
Version vom 6. November 2016, 03:27 Uhr von Tb (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Resolution

Die 44,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften erkennt, genau wie die Gesellschaft der Informatik (GI), einen großen Bedarf an einer hochwertigen Ausbildung in der Schule im Fach Informatik und schließt sich den Forderungen der "3. Dagstuhl-Erklärung zur Informatischen Bildung in der Schule der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)"[1] an. Die Kernpunkte dieser Forderung lauten:

  • Forderung zur Einführung eines Pflichtfachs Informatik in der Sekundarstufe I in allen Bundesländern.
  • Forderung der Gleichstellung der Informatik mit anderen Prüfungsfächern in der Sekundarstufe II.
  • Forderung der flächendeckende Ausbildung von qualifizierten Informatiklehrkräften. Das schließt die Schaffung von qualitativ hochwertigen Lehrer(weiter)bildungsstrukturen mit ein.
  • Aufforderung insbesondere der gesellschaftlichen Akteure, sich weiterhin zur Bedeutung der Informatik für die Gesellschaft und für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen klar zu bekennen.

Des Weiteren sieht die 44,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften folgende eigene Punkte als wichtig an:

  • In allen Bundesländern müssen umfassende und der Stellung der Informatik in der Gesellschaft angemessene einheitliche Lehrpläne oder Bildungsstandards erstellt und umgesetzt werden. Dies betrifft alle Schulformen. Schließlich ist es nicht nur für Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe wichtig, sich auf festgeschriebene Lehrpläne berufen zu können.
  • Spätestens ab der 3. Klasse ist eine im Unterricht verankerte unterstützende Nutzung digitaler Medien notwendig, um Schüler*innen so früh wie möglich den sicheren und selbstständigen Umgang mit diesen beizubringen.
  • Verwendung von zeitgemäßen und für den jeweiligen Kenntnisstand angemessenen Programmiersprachen.
  • Die Bildung in der Schule darf nicht bei einer reinen Bedien- oder Programmierschulung enden, sondern muss möglichst weitreichende Medienkompetenzen, sowie die Bereiche Informatik & Gesellschaft und alters- und schulformangemessene grundlegende Kenntnisse zu den Kernbereichen der Informatik vermitteln.
  • Das Budget aller Schulen muss so weit aufgestockt werden, dass ein umfassender Informatikunterricht gewährleistet und eine eigene digitale Infrastruktur aufgebaut werden kann.

Die KIF fordert die Kultusministerkonferenz und die Kultusministerien der Länder auf, diese Forderungen zukünftig zu berücksichtigen.