KIF475:Blockchain an Hochschulen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Use Cases zum Einsatz von Blockchain im Bildungswesen | * Use Cases zum Einsatz von Blockchain im Bildungswesen | ||
* Fokus für diesen AK: | * Fokus für diesen AK: | ||
* Bildungsnachweise beglaubigen, ausstellen und anerkennen | |||
* Studierendendaten in der Verwaltung minimieren | |||
* Es gibt viel Interesse an Blockchain, z.B. will das BAMF auch Blockchain einsetzen | * Es gibt viel Interesse an Blockchain, z.B. will das BAMF auch Blockchain einsetzen | ||
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* Es ist grundsätzlich möglich mit Blockchains Zeugnisse zu beglaubigen | * Es ist grundsätzlich möglich mit Blockchains Zeugnisse zu beglaubigen | ||
* Würde die Blockchain nicht nur den Stempel des Amts digitalisieren? | * Würde die Blockchain nicht nur den Stempel des Amts digitalisieren? | ||
* Die Blockchain verzetzt alle Universitäten und verifiziert Zeugnisse anderer Universitäten | |||
* Stehen die Daten der Zeugnisse (Name, Noten, ...) auch in der Blockchain oder nur ein Hash? | * Stehen die Daten der Zeugnisse (Name, Noten, ...) auch in der Blockchain oder nur ein Hash? | ||
* In der Studie gibt es drei Methoden: | |||
* digitale Signatur | |||
* Hash des digitalen Bildungsnachweises | |||
* Inhalt des Nachweises | |||
* Primär Diskussion um digitale Signatur | |||
* Das würde man aber auch ohne Blockchain hinbekommen (public key wird von der Uni veröffentlicht) | * Das würde man aber auch ohne Blockchain hinbekommen (public key wird von der Uni veröffentlicht) | ||
* Durch die Blockchain würde nur die Signatur, nicht aber der Inhalt bestätigt | * Durch die Blockchain würde nur die Signatur, nicht aber der Inhalt bestätigt | ||
* Jeder, dem das Zeugnis vorliegt, kann die Signatur in der Blockchain überprüfen | * Jeder, dem das Zeugnis vorliegt, kann die Signatur in der Blockchain überprüfen | ||
* Kann man Noten noch ändern? | * Kann man Noten noch ändern? | ||
* Blöcke können nicht geändert werden | |||
* Es gäbe einen neuen Eintrag, der den alten invalidiert | |||
* Wer kann alles bei der Blockchain mitmachen? | * Wer kann alles bei der Blockchain mitmachen? | ||
* Wenn das system intern ist, wäre eine Blockchain sinnlos | |||
* Bei öffentlicher Blockchain möglicher 50/50-Angriff | |||
* Das könnte man bei einer Blockchain trennen: Jeder kann lesen, nur die Hochschulen können schreiben | |||
* Um dies sicherzustellen bräuchte man aber wieder eine public key-Infrastruktur | |||
* Wenn die Hochschulen sich nicht vertrauen, wäre eine Blockchain sinnvoll | * Wenn die Hochschulen sich nicht vertrauen, wäre eine Blockchain sinnvoll | ||
* Aber gerade deshalb würde eine Blockchain nicht funktionieren | |||
* Das Problem ist eher, dass Unis Studis mit Zeugnissen von anderen Unis nicht vertrauen | |||
* Die Studis müssen zwangsläufig den Unis vertrauen | |||
* Es ist bisher schwierig Zeugnisse aus anderen Ländern zu verifizieren | * Es ist bisher schwierig Zeugnisse aus anderen Ländern zu verifizieren | ||
* Ein Student könnte ein Zeugnis manipulieren und falsch beglaubigen lassen | |||
* Das scheint aber kein großes Problem | |||
* Eine Manipulation könnte z.B. auch bei der Übersetzung eines fremdsprachigen Zeugnisses stattfinden | |||
* Anekdote: eine geflüchtete Person wollte sich ein Zeugnis anerkennen lassen, das sehr zweifelhaft wirkte | * Anekdote: eine geflüchtete Person wollte sich ein Zeugnis anerkennen lassen, das sehr zweifelhaft wirkte -> die Anerkennung wurde da versagt | ||
* Innerhalb europäischer Hochschulen gibt es schon ein System zur Verifizierung von Zeugnissen | * Innerhalb europäischer Hochschulen gibt es schon ein System zur Verifizierung von Zeugnissen | ||
* Es gibt sehr viele Zeugnisse, damit wäre eine Blockchain sehr groß | * Es gibt sehr viele Zeugnisse, damit wäre eine Blockchain sehr groß | ||
* Die Schwachstelle Mensch (z.B. Bestechung einzelner) wird durch Blockchains nicht eliminiert | * Die Schwachstelle Mensch (z.B. Bestechung einzelner) wird durch Blockchains nicht eliminiert | ||
* Das würde fälschliche Beglaubigungen verhindern | |||
* Allerdings nicht Manipulation von Profs oder Prüfungsamt | |||
* Ist Urkundenfälschung hier überhaupt ein Problem? | * Ist Urkundenfälschung hier überhaupt ein Problem? | ||
* Die Dunkelziffer wird man ohne ein Verifizierungssystem nicht herausfinden können | |||
* Innerhalb Deutschlands werden Zeugnisse von anderen deutschen Hochschulen generell anerkannt | |||
* In Europa ist das auch noch kein Problem -> Lissabon-Konvention | |||
* Besonders bei Zeugnissen Studierender außerhalb Europas gibt es Skepsis | |||
* Einige Unis stellen Zertifikate "für einen Strandspaziergang mit dem Prof" aus | |||
* Das würden Blockchains auch nicht lösen | |||
* Deutsche Abschlüsse werden im Ausland hoch angesehen, das Problem ist eher andersherum | |||
'''Fazit:''' | |||
* '''eine Infrastruktor zur Verifizierung, ob Blockchain oder nicht, ist eine interessante Sache''' | |||
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* Campus Management System als Blockchain | * Campus Management System als Blockchain | ||
* nicht DSGVO-konform, da Daten nicht gelöscht werden können | * nicht DSGVO-konform, da Daten nicht gelöscht werden können | ||
* Allerdings hat die Uni ein berechtigtes Interesse die Daten für eine gewisse Zeit zu speichern | |||
* Variante von Blockchains, in denen Blöcke gelöscht und komplett gehashed werden | |||
* Blockchains basieren eher auf Anonymität | |||
* Fehlerhafte Daten können nicht geändert werden | * Fehlerhafte Daten können nicht geändert werden | ||
* in der DSGVO gibt es das Recht auf Korrektur fehlerhafter Daten | |||
* Außerdem können sich Daten ändern (z.B. Transmenschen, Heirat) | |||
* Daten können richtiggestellt, aber nicht geändert werden | |||
* DSGVO: Recht auf Löschung von Daten, die den Zweck aus dem sie erhoben wurden, nicht mehr erfüllen | |||
* das wäre mit falschen Daten der Fall | |||
* z.B. im Bezug auf das BAföG-Amt ändern sich Daten sehr oft | |||
* Das System ist schon kompliziert genug | * Das System ist schon kompliziert genug | ||
* Daten werden eher nicht minimiert, wenn jeder eine Kopie der Blockchain hat | * Daten werden eher nicht minimiert, wenn jeder eine Kopie der Blockchain hat | ||
* Welches Problem würde eine Blockchain überhaupt lösen? | * Welches Problem würde eine Blockchain überhaupt lösen? | ||
* Ein internes System könnte auch zentralisiert gelöst werden | |||
* Es wird gerade viel zur Verifizierung von Identitäten geforscht | |||
* Man müsste nur einmal in die Blockchain gucken, anstatt einen wochenlangen Verifizierungsprozess einzuleiten | |||
* Beispiel: Zu Leuten, die sich immatrikulieren um bestimmte Vorteile zu genießen (Krankenkasse, Semesterticket) gibt es keine klaren Daten | |||
* Studierende müssen sich an verschiedenen Stellen innerhalb einer Uni (Bibliothek, Studierendenwerk, ...) identifizieren | |||
* wenn sich die Daten auch ohne Blockchain lösen lassen, braucht man keine Blockchain | |||
* Identifizierung mit der Chipkarte, allerdings verschiedene Geldkonten für Mensa, Drucken, Parkplätze, ... | |||
* Man muss nur eine Erlaubnis ausstellen, dass bei der Uni eine Immatrikulationsbescheinigung angefragt werden darf | |||
* Mit einer Blockchain würden auch Stellen Daten bekommen, die diese garnicht benötigen | * Mit einer Blockchain würden auch Stellen Daten bekommen, die diese garnicht benötigen | ||
* | * '''Fazit: Eine Blockchain würde keine Probleme lösen, aber neue schaffen''' |
Version vom 31. Oktober 2019, 16:30 Uhr
Blockchains in der Hochschulbildung
Vorstellungsrunde
- Franzi (TU Darmstadt)
- MassEffekt (Bonn)
- Kalli (Bonn)
- Fabian (Ulm)
- Björn (Paderborn)
- gaisseml (Stuttgart)
- Johnny (Freiburg)
- Mirco (Tübingen)
- Stefan (Bielefeld)
- Mobi (Bielefeld)
- Chris (Hamburg)
- Anno (Emden)
- Kevin (TU Darmstadt)
- viele Leute haben noch keine Erfahrung mit Blockchains
- Es gibt Vorschläge zur Nutzung von Blockchain zur Zertifizierung von Abschlusszeignissen
- Newsletter: Zeitchancenbrief
Grundlagen von Blockchain
- Es gibt eine Kette von Blöcken, die aufeinander verweisen
- Jeder Block speichert Infos
- Ein neuer Block bestätigt alle vorhergehenden Blöcke, sodass diese nicht mehr verändert werden können
Vorstellung der Studie
- Grundlagen zu Blockchain
- Use Cases zum Einsatz von Blockchain im Bildungswesen
- Fokus für diesen AK:
- Bildungsnachweise beglaubigen, ausstellen und anerkennen
- Studierendendaten in der Verwaltung minimieren
- Es gibt viel Interesse an Blockchain, z.B. will das BAMF auch Blockchain einsetzen
Meinungsaustausch
Bildungsnachweise beglaubigen, ausstellen und anerkennen
- Es ist grundsätzlich möglich mit Blockchains Zeugnisse zu beglaubigen
- Würde die Blockchain nicht nur den Stempel des Amts digitalisieren?
- Die Blockchain verzetzt alle Universitäten und verifiziert Zeugnisse anderer Universitäten
- Stehen die Daten der Zeugnisse (Name, Noten, ...) auch in der Blockchain oder nur ein Hash?
- In der Studie gibt es drei Methoden:
- digitale Signatur
- Hash des digitalen Bildungsnachweises
- Inhalt des Nachweises
- Primär Diskussion um digitale Signatur
- Das würde man aber auch ohne Blockchain hinbekommen (public key wird von der Uni veröffentlicht)
- Durch die Blockchain würde nur die Signatur, nicht aber der Inhalt bestätigt
- Jeder, dem das Zeugnis vorliegt, kann die Signatur in der Blockchain überprüfen
- Kann man Noten noch ändern?
- Blöcke können nicht geändert werden
- Es gäbe einen neuen Eintrag, der den alten invalidiert
- Wer kann alles bei der Blockchain mitmachen?
- Wenn das system intern ist, wäre eine Blockchain sinnlos
- Bei öffentlicher Blockchain möglicher 50/50-Angriff
- Das könnte man bei einer Blockchain trennen: Jeder kann lesen, nur die Hochschulen können schreiben
- Um dies sicherzustellen bräuchte man aber wieder eine public key-Infrastruktur
- Wenn die Hochschulen sich nicht vertrauen, wäre eine Blockchain sinnvoll
- Aber gerade deshalb würde eine Blockchain nicht funktionieren
- Das Problem ist eher, dass Unis Studis mit Zeugnissen von anderen Unis nicht vertrauen
- Die Studis müssen zwangsläufig den Unis vertrauen
- Es ist bisher schwierig Zeugnisse aus anderen Ländern zu verifizieren
- Ein Student könnte ein Zeugnis manipulieren und falsch beglaubigen lassen
- Das scheint aber kein großes Problem
- Eine Manipulation könnte z.B. auch bei der Übersetzung eines fremdsprachigen Zeugnisses stattfinden
- Anekdote: eine geflüchtete Person wollte sich ein Zeugnis anerkennen lassen, das sehr zweifelhaft wirkte -> die Anerkennung wurde da versagt
- Innerhalb europäischer Hochschulen gibt es schon ein System zur Verifizierung von Zeugnissen
- Es gibt sehr viele Zeugnisse, damit wäre eine Blockchain sehr groß
- Die Schwachstelle Mensch (z.B. Bestechung einzelner) wird durch Blockchains nicht eliminiert
- Das würde fälschliche Beglaubigungen verhindern
- Allerdings nicht Manipulation von Profs oder Prüfungsamt
- Ist Urkundenfälschung hier überhaupt ein Problem?
- Die Dunkelziffer wird man ohne ein Verifizierungssystem nicht herausfinden können
- Innerhalb Deutschlands werden Zeugnisse von anderen deutschen Hochschulen generell anerkannt
- In Europa ist das auch noch kein Problem -> Lissabon-Konvention
- Besonders bei Zeugnissen Studierender außerhalb Europas gibt es Skepsis
- Einige Unis stellen Zertifikate "für einen Strandspaziergang mit dem Prof" aus
- Das würden Blockchains auch nicht lösen
- Deutsche Abschlüsse werden im Ausland hoch angesehen, das Problem ist eher andersherum
Fazit:
- eine Infrastruktor zur Verifizierung, ob Blockchain oder nicht, ist eine interessante Sache
- das Problem (Misstrauen gegenüber anderen Hochschulen oder Studierenden) wird dadurch aber nicht gelöst
Studierendendaten in der Verwaltung minimieren
- Campus Management System als Blockchain
- nicht DSGVO-konform, da Daten nicht gelöscht werden können
- Allerdings hat die Uni ein berechtigtes Interesse die Daten für eine gewisse Zeit zu speichern
- Variante von Blockchains, in denen Blöcke gelöscht und komplett gehashed werden
- Blockchains basieren eher auf Anonymität
- Fehlerhafte Daten können nicht geändert werden
- in der DSGVO gibt es das Recht auf Korrektur fehlerhafter Daten
- Außerdem können sich Daten ändern (z.B. Transmenschen, Heirat)
- Daten können richtiggestellt, aber nicht geändert werden
- DSGVO: Recht auf Löschung von Daten, die den Zweck aus dem sie erhoben wurden, nicht mehr erfüllen
- das wäre mit falschen Daten der Fall
- z.B. im Bezug auf das BAföG-Amt ändern sich Daten sehr oft
- Das System ist schon kompliziert genug
- Daten werden eher nicht minimiert, wenn jeder eine Kopie der Blockchain hat
- Welches Problem würde eine Blockchain überhaupt lösen?
- Ein internes System könnte auch zentralisiert gelöst werden
- Es wird gerade viel zur Verifizierung von Identitäten geforscht
- Man müsste nur einmal in die Blockchain gucken, anstatt einen wochenlangen Verifizierungsprozess einzuleiten
- Beispiel: Zu Leuten, die sich immatrikulieren um bestimmte Vorteile zu genießen (Krankenkasse, Semesterticket) gibt es keine klaren Daten
- Studierende müssen sich an verschiedenen Stellen innerhalb einer Uni (Bibliothek, Studierendenwerk, ...) identifizieren
- wenn sich die Daten auch ohne Blockchain lösen lassen, braucht man keine Blockchain
- Identifizierung mit der Chipkarte, allerdings verschiedene Geldkonten für Mensa, Drucken, Parkplätze, ...
- Man muss nur eine Erlaubnis ausstellen, dass bei der Uni eine Immatrikulationsbescheinigung angefragt werden darf
- Mit einer Blockchain würden auch Stellen Daten bekommen, die diese garnicht benötigen
- Fazit: Eine Blockchain würde keine Probleme lösen, aber neue schaffen