KIF445:"Bezahlte" Fachschaftsarbeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. November 2016, 08:27 Uhr
Zusammenfassung
Es handelte sich um einen Austausch-AK über die Frage, wie Fachschaftsarbeit an verschiedenen Hochschulen vergütet wird. Im AK haben sich folgende, grundsätzliche Konzepte herauskristallisiert:
- auf Ehrenamtlicher Basis
- Vergütung mittels Credit Points/Leistungspunkten/Semesterwochenstunden
- per Aufwandsentschädigung
- als Teil einer bezahlten Stelle (SHK, Tutor_in)
Situationen an den Hochschulen
HU Berlin
- Befürchtung Bezahlung kann sich negativ auf die Tätigkeit auswirken
- Erwartungshaltung ändert sich in beide Richtung
- hat ein semesterbegleitendes Ersti-Mentoring
- derzeit erhalten die Mentoren über Credit Points
- studentischer Personalrat will daraus SHK-Stellen machen
- Fachschaft will das bisherige Konzept beibehalten
Uni Ulm
- Einführung Engagement Credit Points
- Anlegung eines Katalogs, was wie viele Credit Points gibt
- StudierendenParlarment ehrenamtlich
- => Bafög ein Semester mehr
- es gibt Tätigkeiten gegen Bezahlung, auch Hybride mit Bezahlung und dafür weniger Credit Points
HS Karlsruhe
- keine bezahlte Gremienarbeit
- Karrieremesse, Vorkurs u.Ä. wird bezahlt
TU Darmstadt
- Evaluation wurde ehrenamtlich gemacht
- aktuell zu großer Aufwand und da geht die Überlegung zur Bezahlung
- wurde bisher mit Anschaffungen (Scanner für Ankreuzbögen ...) unterstützt
- Ausbildungsmesse
- früher ca. 1h pro Person ehrenamtlich
- klappt seit ein paar Jahren nicht mehr, wird jetzt bezahlt.
- Mentorenprogramm ist unabhängig von der Fachschaft, auch wenn es viel Überschneidung gibt
- für Geld oder für CP
- Umfang pro Person: 12h pro Woche (?) + Schulung
Uni Dresden
- Lehrevaluation durch SHK
- Erstiprogramm
- Schein für Teilnehmende, allerdings wertlos seit neuer PO
HS Emden/Leer
- Patenprogramm durch SHKs seit 2005 (äquivalent zu Mentorenprogramm)
- Studierendenparlament möchte Richtlininen für CreditPoints für Fachschaftsarbeit verschärfen/abschaffen
- geschieht auf Anraten mehrerer Fachschaften
Uni Bielefeld
- Studienberatung
- früher freiwillig, wurden auf alle verteilt
- mittlerweile Geld für => höhere Erwartungen an Qualität der Beratung
- Vorkurs (3 Wochen) und Lehrevaluation bezahlt
- Erstibegleittutorium (6 Wochen) unbezahlt
FH Lübeck
- unentgeltliche Öffentlichkeitsarbeit
Uni Freiburg
- Mathe Vorkurs
- geringe Aufwandsentschädigung für die Tutoren, jedoch nicht für Orga
- Ersti-Orga ehrenamtlich
- Monitoring und Mentoring
- sollte bezahlt werden
- Qualität ist unbekannt
- Vorstände und Referate bekommen Aufwandsentschädigung (von der verfassten Studierendenschaft)
HS Karlsruhe
- Allgemeiner Studierendenausschuss überlegt, Geld an arbeitsaufwändige Posten zu geben
- Kaffeeverkauf
- unbezahlt, stattdessen zwei Frei-Kaffee
- Campustag, Standvertretung für die Fakultät unbezahlt
Mustafa
- FS-Arbeit komplett unbezahlt
- Bsp.: FS-Rat, Sprechstunde
- Unmut wird breit, da gleichwertige AStA-Arbeit bezahlt wird, die FS-Arbeit aber nicht
- Argument oft nicht ausreichend für mehr Bafög-Semester
- Mentoring wird bezahlt
Uni Magdeburg
- Finanzsprecher im AStA wird bezahlt (Aufwandsentschädigung)
- sonst hätte ers nicht gemacht
- Mentoring
- Orga bekommt HiWi-Vertrag fürs Jahr, Mentoren jedoch nicht
- Vor- und Nachbereitung wird nicht bezahlt, nur Präsenzzeit
- ursprünglich freiwillig, mittlerweile Credit Points
Uni Paderborn
- Evaluation wird von bezahlten Studierenden gemacht
- Geld von Fakultät, da sie sonst wen anders beauftragen müssten
- bisher noch kein Verlangen nach Geld für FS-Arbeit
Göttingen
- Alles ehrenamtlich
- HiWi Jobangebote werden zuerst an die Fachschaft getragen
RWTH Aachen
- "hauptberufliche" studentische Vertretungsjobs werden bezahlt, FS-Arbeit allgemein nicht
- "Gute Arbeit zeichnet sich durch die Ehrenamtlichkeit aus"
- Problemzone: Video-AG
- Anfrage von Dozierenden/Stadt: "Wollt ihr das nicht (live-)streamen?"
- Befürchtung: wird eventuell als Trittbrett zu HiWi-Stellen missbraucht
- ist es okay, dass Leute FS-Nähe suchen, um in die Video-AG zu gehen, um sich dann HiWi-Verträge abzugreifen
Uni Stuttgart
- 2 mal pro Studium die Möglichkeit 3CP für Fachschaftsarbeit
- quasi geschenkt (Vortrag zu Prüfungsrecht anhören)
- Geld gibt es bei der zentralen Studievertretung und für die Arbeit an Schulen.
- Aktuelle Personen lassen niemand neues dazu, weil das Geld dann auf mehr Personen aufgeteilt werden müsste
- Evaluation
- urspr. Geld dafür, ist ausgelaufen
- Arbeit scheint jetzt qualitativ hochwertiger und schneller erledigt zu werden
Diskussion
Leitende Fragestellungen
- Ändert sich die Motivation durch Bezahlung? Wenn ja, wie?
- Sind Credit Points für FS-Arbeit gewollt/ausreichend?
- Können Veranstaltungen funktionieren, an denen teils bezahlte, teils Ehrenamtliche mitwirken?
Diskussionverlauf
- In Bielefeld wurde die Studienberatung in eine SHK-Stelle umgewandelt
- Qualität wurde durch Bezahlung besser
- Wie ist das mit Bezahlung, wenn man gegen die Entität arbeitet, von der man sonst bezahlt werden würde?
- Viele Fachschaften beraten rund um die Formalien des Studium (Anerkennung, Ansprechpartner geben...)
- Wenn die Tätigkeit sowieso in den Aufgabenbereich der Uni fällt, dann kann diese auch bezahlt werden.
- Bezahlung bringt eine Verbindlichkeit, dass es einen Zuständigen gibt.
- Versichert bei Keine Haftung für Beratungsgespräche
- Anrechnungen von Gremiensemestern
- Dresden
- => Antrag beim Immatrikulationsamt auf Nicht-Anrechnung
- => ans Bafög: Hey, ich bin noch gar nicht im Semester X und muss deswegen nicht schon mind. (X*30 - e) CP haben also "Show me the money!"
- TU Darmstadt
- keine maximalen Semester (für den Studiengang) aber Gremienarbeit kann Bafög über die Regelstudienzeit verlängern.
- Bielefeld
- kann sich Urkunden ausdrucken
- Emden
- Exmatrikulation bei zu wenigen CPs
- bei Gremienarbeit ???
- Uni Ulm
- weiche und harte Grenzen
- weiche: +- e CP is okay
- harte: Beratungsgespräch
- Bafög wird so lange gezahlt, wie man sich "gut verkaufen" kann
- VS-Arbeit
- es gibt Zeugnisse dafür
- FH Lübeck
- gewählte Mitglieder können einen Antrag für länger Bafög stellen
- Uni Stuttgart
- Bis zur Förderungshöchstdauer muss Bafög ausgezahlt werden, wenn Gremienarbeit geleistet wurde
- Onlinelink: https://www.studierenplus.de/studienfinanzierung-bafoeg-verlaengerung/
- Magdeburg
- nur gewählte Vertreter bekommen 1-2 Semester mehr Bafög (1 Gremiensemester => 1/2 Bafögsemester)
- Geld vs. keine Bezahlung
- Für Informatiker in urbanen Gebieten ist es einfach einen besser bezahlten Job als eine HiWi Stelle zu bekommen
- Bezahlung kann also ein schöner Bonus zur Fachschaftsarbeit sein.
- Verlust von Geld nicht so hoch, wenn FS-Arbeit bezahlt wird
- Qualitätkontrolle kann einacher sein, wenn die Person bezahlt wird.
- CP vs. keine Bezahlung
- Gefahr, dass Menschen in die Fachschaft kommen, wenn die Fachschaftstätigkeiten einfacherer CP sind als im restlichen Unibetrieb
- Qualität kann steigen, wenn nicht öffentlich kommuniziert wird, dass es für FS-Arbeit CP gibt.
- (studentische) Studienberatung - Wer hat sie?
- TU Darmstadt - Fachstudienberatung durch Promotionstudent, der beim Dekanat angestellt ist. Dessen Aussagen sind für den Fachbereich bindend.
- Zentrale Studienberatung für die gesamte Uni von Unimitarbeiten (Abgekürzt SOB)