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Version vom 29. Mai 2010, 13:21 Uhr
Dies ist ein Kapitel des Fachschaftszeitschriftenhandbuches.
Themen und Ideen für Artikel
Neben der folgenden Liste mit Ideen für Artikel ist es auch empfehlenswert, sich viele Fachschaftszeitschriften anzuschauen. Auf der KIF gibt es immer einen Büchertisch mit Fachschaftszeitschriften. Viele Fachschaften veröffentlichen ihre Zeitschriften auch im Web, siehe zum Beispiel FSZ:FS-Zeitschriften.
Studium
- Klausurstatistiken
- Lehrevaluation
- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
- Änderungen in der Prüfungsordnung
- Interviews mit Professoren und Mitarbeitern
Uni und Fachschaft
- "Was ist eine Fachschaft?"
- Wichtiges aus den Gremien
- Berichte aus der Fachschaft
- Hochschulpolitik
- wichtige Termine, z. B. auch abtrennbar als Kalender
- Beratungsmöglichkeiten
- Statistiken (wieviel Abbrecher, neue Erstis, ...)
- Protokolle wichtiger Ereignisse, von FVVs z. B.
- Rückblicke, z. B. mit Hilfe von alten Ausgaben der Fachschaftszeitung (falls schon länger existen) oder Protokollen der FSR-Sitzungen - kann eine wahre Goldgrube für Kurioses sein
- Vorstellung der Arbeitsgruppen des Fachbereiches
- Vorstellung von Projekten, die an der Uni durchgeführt werden
- Berichte von BuFaTas
Leute
- Professoren vorstellen
- Auslandsberichte
- Ehemalige interviewen
- Anfragen an die Wirtschaft bzw. Firmen in Uninähe, die möglicherweise gar den Kontakt zu den Studierenden suchen; Mitarbeiter der diversen Institute können z. B. Artikel über aktuelle (Forschungs-)themen schreiben - oftmals liegt sowas eh schon irgendwo vor
- studentische Organisationen und Initiativen vorstellen
Politik
- Gesellschaftskritisches
- Hochschulgruppenvorstellung
- Gremien vorstellen
Informatik
- Linuxtips
- LaTeX-Tips
- Programmiersprachen
- HowTo für Unisysteme
Spaß und anderes
- Cocktail
- Kochtipps
- Spiele (real, wie virtuell)
- Comics
- Rätsel (Kopfnüsse, Kreuzworträtsel)
- Fotorätsel: Detail auf dem Campus fotografieren und Preis ausloben
- Kritiken (Musik-, Kino-, Oper-,...)
- uvm.
Darstellungsformen
Eine gute Zeitschrift zeichnet sich auch durch die angemessene Verwendung (journalistischer) Darstellungsformen aus. Über fast alle Sachverhalte kann man auf mehr als eine Weise schreiben.
Ein Bericht erzählt über vergangene Ereignisse, von allgemeinen Interesse. Er kann auch persönliche Elemente enthalten. Die Wichtung sollte nzunächst auf dem fachlichen Geschehen liegen und gegen Artikelende trivialer werden. So ist er auch leicht vom Ende aus kürzbar.
Die dazugehörige Kurzform ist die Nachricht die rein sachlich vom Geschehen berichtet.
Die ausführliche Form des Berichts ist die Reportage, die über den Hintergrund und das wieso aufklärt. Die normale und die kurze Version sollten nur zu aktuellen Ereignissen verfasst werden.
Im Interview lasst ihr andere Akteure zu Wort kommen, die Sachen aus erster Hand kennen. Interviews lassen sich auch als reines Recherchemittel verwenden. Verwendet ihr nur ein Teil eines Interviews, ein Zitat, kann dies Argumentation unterstützen.
Zu den oben genannten neutralen Textarten gibt es auch subjektive gefärbte, wie das Kommentar. Sein Kernbestandteil ist eine besonders (qualifizierte) Meinung zu einen Sachverhalt.
Wird es stilistisch aufgearbeitet und so zum Kunstwerk transformiert, spricht man von einer Glosse. Inhalte sind ironisch verzerrt.
Externe Artikelquellen
- Artikelpool im KIF-Wiki
Heftstruktur
Stil und Rechtschreibung
Rechtschreibung im Allgemeinen ist sehr wichtig. Auch der best recherchierte Text wirkt wie ein Amateurwerk, wenn er Rechtschreibfehler enhält. Daher solltet ihr eure Texte mehrfach auf diese prüfen. Da Autoren ihre eigenen Fehler gern übersehen, sollte ein Text von jemand Anderem gegen gelesen werden. Es empfielt sich die Artikel zur Kontrolle auszudrucken. S. dazu auch Stichwort Stil
Comics
Comics bereichern jede Fachschaftszeitschrift. Besonders interessant wird es, wenn ihr diese selbst zeichnet, was jedoch einiges an kreativen Ideen, zeichnerischem Talent und jede Menge Zeit benötigt.
Bitte achtet darauf, nur Quellen zu benutzen, die unter einer freien Lizens stehen oder für die ihr die explizite Erlaubnis der Benutzung habt. Auch, wenn ihr vielleicht nicht davon ausgeht, früher oder später werden die Autoren heraus finden, dass ihr deren Werke benutzt.
Quellen für Comics und Cartoons
- XKCD nerds
- Nearing Zero Wissenschaftliche Cartoons (für nonprofit-Veröffentlichungen kostenlos)
- PA-Schnippelbuch S/W-Grafiken und Bilder zum Ausschneiden und nutzen (einmal kaufen, immer wieder verwenden).
- Userfriendly Kostenlos für Bildungseinrichtungen, nach Anmeldung bekommt man 300dpi-TIFF zugeschickt. Bedingungen genau lesen.
- KOMA-Cartoons (oder Joerg Zender fragen).
- (c)TOM Touche. Einfach eine Mail an ihn schicken und lieb fragen. Kontaktadresse auf Anfrage bei Dave.
- Penny Arcade. Die Autoren sind recht offen, wenn man sie lieb fragt.
- PhD-Comics - Aus dem Leben eines Graduate Students. Kostenlos für Student Newspapers.
- Moomug - Comic-Team der Aachener Zeitschrift (Geier). Unter CC-Lizenz.
- Beetlebum-Blog - Comic-Blog unter CC-Lizenz. (Non-Commercial)
- Abstruse Goose - Mathe/Informatik/Physik Comic unter CC-Lizens
Graphiken und Fotos
Bilder sollten für den Druck eine Auflösung von 300dpi haben, das entspricht etwa 100 Pixel/cm. Bei allen Fotos muss die genaue Quelle angegeben werden (z.B. "(c) bilderseite.com"), dies ist jeweils in den Nutzungsbedingungen genau beschrieben.
Achtet darauf, dass ihr die Zustimmung der Personen habt, von denen ihr Fotos veröffentlichen wollt.
Quellen für Fotos und Bilder
- http://www.sxc.hu Freie Verwendung, keine Beschränkungen. Erweiterte Suche nach "no restrictions"
- http://www.photocase.com/ Freie Verwendung, begrenzte Anzahl downloadbar pro Tag
- http://www.flickr.com/ Autor fragen nach Verwendung und evtl. höhere Auflösung
- http://www.pixelquelle.de/ Freie Verwendung, keine Beschränkungen
- http://bilder.ecos.de/ (Bilderdatenbank der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH) Freie Verwendung
- http://www.fotodatenbank.com/ Freie Verwendung, keine Beschränkungen
- http://www.jugendfotos.de/ Creative Commons License
- http://www.lizenzfrei24.de/ Lizenzfreie Bilder
- http://www.deviantart.com/ Riesengroße Auwahl an Comics, Bildern etc.
- http://flickr.com/photos/library_of_congress Sammlung des US Kongresses - Freie Verwendung
Typographie
Die Typographie ist die Wissenschaft, die sich mit der Wirkung und dem Setzen des Textes befasst. Hier gibt es zu viele Regeln, um sie hier aufzuführen, aber man sollte die gröbsten Richtlinien einhalten, um ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Nichts verschreckt einen Leser oder eine Leserun mehr, als eine Seite die nur aus schlecht Lesbarem Text besteht.
Je nach Ansprüchen an das Layout ist hierbei auch die Lektüre eines entsprechenden Buches sinvoll.
Serifen oder Serifenlos
Bei der Frage nach der Art der Schriftenfamilie ist für Fließtext ist üblicherweise eine Serifenschrift einer sferifenlosen vorzuziehen. Dieses begründet sich vor allem durch die erheblich bessere Lesbarkeit bei längeren Texten. Für Überschriften hingegen kann man auch mal eine Groteskschrift benutzen.
Auf keinen Fall dürfen mehr als 3 Schriftarten benutzt werden
Vorschläge für Schriftgrößen
Für eine A5 Broschöre mit einem Textbereich von 60% ist folgende Auswahl sinnvoll
- Fließtext 8 bis 10 pt
- Fußnoten, Anmerkungen und längere Zitate 7,5 bis 8 pt
- Überschriften ohne weitere Auszeichnung 18, 16 oder 14pt
Auszeichnen
Auszeichnen steht für Hervorheben. Ideal hierzu dient das kursiv setzen von Wörtern. Ebenfalls sind Kapitälchen eine übliche Methode zur Auszeichnung.
Ein nur mit Bedacht einzusetzende Technik ist das Fett drucken oder gar Unterstreichen von Wörtern. Hier sollte sich der Layout sehr genau Gedanken machen, ob diese Hervorhebung nicht besser durch eine andere ersetzt werden könnte. Es gilt jedoch immer, dass eine Konsistenz von Auszeichnungen notwendig ist.
Für ein harmonisches äußeres sollte man mit Auszeichnungstechniken sparsam umgehen. Mehr als 3 verschiedene Schnitte (zum Beispiel normal, kursiv, fett oder normal, kursiv, fett-kursiv) auf einer Seite gilt es zu vermeiden.
Absätze
Ein Absatz sollte nie 1,5-zeilig gewählt werden. Stattdessen ist das Arbeiten mit einem festen Durchschuss (also einem Abstand) von 2 bis 3 Zeilen sinnvoll. Damit ein Absatz überhaupt als Absatz erkennbar ist, sollte er auch bereits 5 bis 10 Zeilen besitzen. Übliche Formatierungen sind hierbei auch Erstzeileneinzüge von 0,5 bis 0,7 cm und das Setzen als Blocksatz oder Flattersatz (linksbündig). Man sollte verschiedene Grundlinien in benachbarten Spalten vermeiden.
Textoptionen
Zeilenabstand Laufweite und auch Farbe des Textes sind ausschlaggebend dafür ob der Text "massig" oder "leicht" wirkt. Das spiegelt sich auch in der Lesbarkeit wieder. Um zu aufdringlichen Text zu vermeiden kann man den Zeilenabstand erhöhen, die Laufweite aufmachen, oder den Text heller machen (ganz wenig reicht oft schon). Natürlich kann man die Anzahl der Absätze erhöhen, oder auch den Abstand der Textboxen zum Seitenrand.
Natürlich sollte der Text trotzdem auf die Seite passen. Hier gilt es den Mittelweg zwischen Kosten und Optik zu finden.
Seitenränder
Damit der Text nicht aussieht wie von Omas Schreibmaschine getippt müssen die Textbereiche so plaziert sein, dass genug Luft dazwischen ist. Hier gilt als Faustregel die 2-3-4 Regel: Der Abstand von Text zum Seitenrand sollte im Verhältnis 2 (linker rechter Rand) zu 3 (oberer Rand) zu 4 (unterer Rand) sein. Auf der Innenseite sind natürlich noch ein paar Millimeter mehr zu geben.
Beispiel für eine A5 Doppelseite:
- innen 13,1mm
- außen 12,8mm
- obeb 19,2mm
- unten 25,6mm
- Steg (Abstand zwischen den Spalten) 4,2mm
Grafiken
Grafiken sind ein gutes Mittel um den Text aufzulockern. Auch wenn es nicht nach dem Anspruch von Akademikern klingt, laden Seiten ohne Bilder niemanden zum Lesen ein. Jede Grafik sollte einen inhaltlichen Bezug zum Text haben. Am einfachsten kann eine Grafik zwischen zwei Absätzen zentriert eingebunden werden.
Für ein angenehmes Äußeres müssen oft noch weitere Schritte gegangen werden: Grafiken sollte man selbst in Graustufen umwandeln um die Wirkung der Grafik beurteilen zu können. Eventuell sind Helligkeit- und Tonwertkorrekturen vorzunehmen, damites nicht zu einer hellen oder dunklen "Suppe" wird. Die Auflösung in der Grafikdatei sollte zu der Auflösung im Druck passen, denn oft wird (auch wenn die Pixeldaten vorhanden sind) die Grafikqualität beim Druck nochmal umgerechnet. Wenn man hier einen Wert unter 150pixel/inch hat sieht das Ergebnis trotzdem schlecht aus.
Kostenlose freie Schriftarten
Bei der Auswahl der Schriftart solltet ihr versuchen eine qualitativ hochwertige Schrift zu wählen. Wenn ihr nicht bereits die LaTeX Schriften benutzt können wir euch beispielsweise die folgenden Schriften empfehlen. Qualitätsmerkmale für Schriften sind etwa folgende:
- Vollständigkeit der Glyphen (Euro-Zeichen, Umlaute...)
- Vollständigkeit der Schriftfamilie (Fett, kursiv, Kapitälchen...)
- Kerning (Schriftweitenausgleich)
- Expertfont mit Ziffern für Tabellen,
- Ligaturen, etc.
Vollkorn
- Ungewöhnlich, sehr gute Leserlichkeit, nur OpenType
- http://www.grafikfritze.de/?p=43
Museo Sans
- Serifenlos, Konservativ, Regular und Kursiv sind kostenfrei
- auch andere schöne Schriften von Jos Buivenga
- http://www.josbuivenga.demon.nl/museosans.html
Droid
- Schriftenfamilie für den Bildschirm
- http://en.wikipedia.org/wiki/Droid_(font)
Gentium
- Gut leserlicher Serifenfont (SIL Open Font License)
- http://scripts.sil.org/cms/scripts/page.php?site_id=nrsi&id=gentium