KIF475:Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken": Unterschied zwischen den Versionen
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Protokollpad:: https://md.kif.rocks/kif475-zukunftsvertrag | |||
= Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken" = | |||
== Input == | |||
* [https://www.bmbf.de/files/Verwaltungsvereinbarung-ZV_Studium_und_Lehre_staerken.pdf Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern gemäß Artikel 91b Absatz 1 des Grundgesetze süber den Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken"] | |||
* Ausgangslage: | |||
** Studierendenzahlen sind explodiert | |||
** ⇒ Unis haben Finanzierungsproblem | |||
** ⇒ Hochschulpakt 1 sollte den Peak abfedern | |||
*** Aktuelle Auflage (HP III) läuft noch bis 2020 | |||
**** [https://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/Papers/GWK-Heft-59_Bericht-2016-HP.pdf Bericht zum HP2020 von 2016] | |||
** Länder bekommen dabei Geld vom Bund, das sie an die Unis weiterverteilen | |||
** In 2018/19 Verhandlungen zwischen Bund und Ländern über Geldverteilungsschlüssel und wer welche Entscheidungen treffen darf | |||
** Ergebnis: aktueller Zukunftsvertrag '''Studium und Lehre stärken''' | |||
* Gestaltung | |||
** "Nachdem man das Dokument gelesen hat, fragt man sich, wie viel da noch am Ende rauskommt" - Franzi | |||
** Grundlage: [https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_30.html Kooperationsverbot] zwischen Bund und Ländern im GG | |||
*** Wird aktuell durch [https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_91b.html Art 91b GG] etwas abgeschwächt, um Lebensbedingungen anzugleichen | |||
** Neuer Vertrag hat keine Laufzeit | |||
** Sowohl Bund als auch Länder geben Geld aus. Steigende Summe geplant. | |||
** Verpflichtungserklärungen der Länder + Prüfung durch Wissenschaftsrat | |||
* Kriterien für die Mittelverteilung | |||
** Zahl der Studienanfänger*innen (20 %) | |||
** Zahl der Studierenden in Regelstudienzeit + 2 (60 %) | |||
** Zahl der Absolvent*innen (20 %) | |||
*** Master < Bachelor < Staatsexamen | |||
* Ziele | |||
** Quantitative | |||
*** Zahl und Quote der Studienanfänger | |||
*** Zahl der Studierenden | |||
** und Qualitative Ziele | |||
*** Zahl und Anteil der Studierenden in Regelstudienzeit | |||
*** Abbruchquote | |||
* Reaktionen | |||
** Länder und Bund waren zufrieden | |||
** Geld gegen Einflussmöglichkeiten für den Bund | |||
=== Fragen und Antworten === | |||
* Ist definiert, wofür die Gelder verwendet werden dürfen? | |||
** Es gibt gewisse definierte Ziele und die Länder gestalten das aus | |||
* Müssen die Länder sich festlegen, wofür sie das Geld ausgeben? | |||
** Sie sind dem Bund berichtsflichtig | |||
** Wenn ein Land weniger Mittel ausgiebt als zu Verfügung stehen, werden die Mittel gekürzt | |||
** Länder prüfen, dass die Mittel zweckmäßig ausgegeben werden | |||
== Diskussion konkreter Punkte == | |||
=== Geldverteilung === | |||
* These: "Die Verteilung befördert schnelles, qualitativ minderwertiges Studium" | |||
* Es ist gut, dass nicht mehr nur die Anfängerzahlen zählen | |||
* Problem Gewichtung? | |||
* Zusätzliche Methode Alumnibefragung oder Studierendenbefragung? | |||
** Kann positiv und negativ sein | |||
* Die Geldverteilung entscheidet erst einmal nur über die Verteilung auf die Länder, nicht auf die Unis, oder die Fachbereiche | |||
* Punkt a) Anfängerzahlen | |||
** Sollte in den Parametern enthalten sein, um einen Anreiz zu setzen, Studienplätze anzubieten | |||
** Problem: 1. Hochschulsemester, da sind Studiengangswechsler nicht betrachtet | |||
** "Lebenslanges lernen" ist nicht betrachtet | |||
** Dieser Punkt ist nicht ans Bafög angepasst | |||
* Punkt b) Regelstudienzeit | |||
** Klingt soweit sinnvoll, wobei der Regelstudienzeitsbegriff dort schwer fällt | |||
** Gerade viele Informatikstudiengänge sind in Durschnittsstudiendauer über den Regel+2 Semestern | |||
** Große Gefahr: Verbreitung von Exmatrikulation nach n Semestern | |||
** Risiko von einer Verstärkung eines Social Gap (Arbeit während des Studiums, etc.) | |||
** Es fehlt die Betrachtung der Studienzeitverlängerung durch Umstände wie: Praktika, Auslandssemester, "Teilkrankheit", wenn gerade noch keine Urlaubs/Pausensemester möglich ist. | |||
** Liefert erstmalig einen Anreiz, dass das Studium in Regelstudienzeit tatsächlich studierbar ist, wie der Begriff es eigentlich sagt | |||
* Punkt c) Abschlüsse | |||
** Gut, weil eine Anregung für den Abschluss überhaupt existiert | |||
** Problematisch, dass eine Gewichtung existiert | |||
** Staatsexamen (Medizin z.B. sehr betreuungsintensiv) | |||
** Die Faktoren passen ungefähr zur Zeit, die man für den Abschluss braucht, jedoch nicht mit der Betreuungsintensität | |||
** Von Staatsexamina profitieren die Länder vermutlich am meisten im nachhinein | |||
** Vielleicht könnte es dazu führen, dass Staatsexamina bevorzugt werden? Behauptung: Unis denken nicht immer gut mit | |||
** Magister, Diplom u.ä. fehlt | |||
** These: FHs verlieren, weil sie hauptsächlich Bachelorstudierende haben | |||
* Überschlagsrechung BaWü (wird sowieso komplett anders an Hochschulen weitergegeben): | |||
** Gesammtzuschüsse vom Land für Unis: 1,6 Mrd. € | |||
** Studierende Bundesweit: 2.757.799 | |||
** Studierende BaWü an Unis: 172.000 | |||
** => 6,2% | |||
** 2,05 Mrd. € * 6,2% = 128 Mio € | |||
** => Anteil an Finanzierung: ca. 8% | |||
** Quelle Zahlen BaWü: https://nosciencenofuture.de/universitaeten.php | |||
==== Gemeinsame Betrachtung ==== | |||
* In der Liste und Zusammenstellung der Abschlüsse vermissen Leute Dinge | |||
** Diplom, Magister fehlen | |||
** 7 oder 8 semestrige Bachelor | |||
** Mehrfachabschlüsse ... | |||
* | |||
=== Qualitative Ziele === | |||
* Verbesserung der Betreuungssituation | |||
** Vorteil gegenüber HPK, weil diese nicht mehr befristet sind | |||
** bessere Betreuung in Lehramtsstudiengängen | |||
*** unbefristete, konsistente Betreuung ist wichtig. Das ist nicht wissenschaftliches Personal aber Beratungsangebot auf Zeit ist nicht gut | |||
* Diskussion über Probleme von quantitativer Messung Qualitativer merkmale | |||
== Zieldiskussion == | |||
* Austausch | |||
* Weitertragen des Wissens über dieses Papier und die Pläne | |||
== Themenvorschläge == | |||
* Messung der Qualitativen Ziele | |||
* Was wollen die Länder mit dem Geld machen | |||
* Als engagierte Leute, gibt es vielleicht Ansätze, wo man Einfluss nehmen kann. Was sind die Dinge? |
Aktuelle Version vom 12. November 2019, 20:36 Uhr
Protokollpad:: https://md.kif.rocks/kif475-zukunftsvertrag
Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken"[Bearbeiten]
Input[Bearbeiten]
- Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern gemäß Artikel 91b Absatz 1 des Grundgesetze süber den Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken"
- Ausgangslage:
- Studierendenzahlen sind explodiert
- ⇒ Unis haben Finanzierungsproblem
- ⇒ Hochschulpakt 1 sollte den Peak abfedern
- Aktuelle Auflage (HP III) läuft noch bis 2020
- Länder bekommen dabei Geld vom Bund, das sie an die Unis weiterverteilen
- In 2018/19 Verhandlungen zwischen Bund und Ländern über Geldverteilungsschlüssel und wer welche Entscheidungen treffen darf
- Ergebnis: aktueller Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken
- Gestaltung
- "Nachdem man das Dokument gelesen hat, fragt man sich, wie viel da noch am Ende rauskommt" - Franzi
- Grundlage: Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern im GG
- Wird aktuell durch Art 91b GG etwas abgeschwächt, um Lebensbedingungen anzugleichen
- Neuer Vertrag hat keine Laufzeit
- Sowohl Bund als auch Länder geben Geld aus. Steigende Summe geplant.
- Verpflichtungserklärungen der Länder + Prüfung durch Wissenschaftsrat
- Kriterien für die Mittelverteilung
- Zahl der Studienanfänger*innen (20 %)
- Zahl der Studierenden in Regelstudienzeit + 2 (60 %)
- Zahl der Absolvent*innen (20 %)
- Master < Bachelor < Staatsexamen
- Ziele
- Quantitative
- Zahl und Quote der Studienanfänger
- Zahl der Studierenden
- und Qualitative Ziele
- Zahl und Anteil der Studierenden in Regelstudienzeit
- Abbruchquote
- Quantitative
- Reaktionen
- Länder und Bund waren zufrieden
- Geld gegen Einflussmöglichkeiten für den Bund
Fragen und Antworten[Bearbeiten]
- Ist definiert, wofür die Gelder verwendet werden dürfen?
- Es gibt gewisse definierte Ziele und die Länder gestalten das aus
- Müssen die Länder sich festlegen, wofür sie das Geld ausgeben?
- Sie sind dem Bund berichtsflichtig
- Wenn ein Land weniger Mittel ausgiebt als zu Verfügung stehen, werden die Mittel gekürzt
- Länder prüfen, dass die Mittel zweckmäßig ausgegeben werden
Diskussion konkreter Punkte[Bearbeiten]
Geldverteilung[Bearbeiten]
- These: "Die Verteilung befördert schnelles, qualitativ minderwertiges Studium"
- Es ist gut, dass nicht mehr nur die Anfängerzahlen zählen
- Problem Gewichtung?
- Zusätzliche Methode Alumnibefragung oder Studierendenbefragung?
- Kann positiv und negativ sein
- Die Geldverteilung entscheidet erst einmal nur über die Verteilung auf die Länder, nicht auf die Unis, oder die Fachbereiche
- Punkt a) Anfängerzahlen
- Sollte in den Parametern enthalten sein, um einen Anreiz zu setzen, Studienplätze anzubieten
- Problem: 1. Hochschulsemester, da sind Studiengangswechsler nicht betrachtet
- "Lebenslanges lernen" ist nicht betrachtet
- Dieser Punkt ist nicht ans Bafög angepasst
- Punkt b) Regelstudienzeit
- Klingt soweit sinnvoll, wobei der Regelstudienzeitsbegriff dort schwer fällt
- Gerade viele Informatikstudiengänge sind in Durschnittsstudiendauer über den Regel+2 Semestern
- Große Gefahr: Verbreitung von Exmatrikulation nach n Semestern
- Risiko von einer Verstärkung eines Social Gap (Arbeit während des Studiums, etc.)
- Es fehlt die Betrachtung der Studienzeitverlängerung durch Umstände wie: Praktika, Auslandssemester, "Teilkrankheit", wenn gerade noch keine Urlaubs/Pausensemester möglich ist.
- Liefert erstmalig einen Anreiz, dass das Studium in Regelstudienzeit tatsächlich studierbar ist, wie der Begriff es eigentlich sagt
- Punkt c) Abschlüsse
- Gut, weil eine Anregung für den Abschluss überhaupt existiert
- Problematisch, dass eine Gewichtung existiert
- Staatsexamen (Medizin z.B. sehr betreuungsintensiv)
- Die Faktoren passen ungefähr zur Zeit, die man für den Abschluss braucht, jedoch nicht mit der Betreuungsintensität
- Von Staatsexamina profitieren die Länder vermutlich am meisten im nachhinein
- Vielleicht könnte es dazu führen, dass Staatsexamina bevorzugt werden? Behauptung: Unis denken nicht immer gut mit
- Magister, Diplom u.ä. fehlt
- These: FHs verlieren, weil sie hauptsächlich Bachelorstudierende haben
- Überschlagsrechung BaWü (wird sowieso komplett anders an Hochschulen weitergegeben):
- Gesammtzuschüsse vom Land für Unis: 1,6 Mrd. €
- Studierende Bundesweit: 2.757.799
- Studierende BaWü an Unis: 172.000
- => 6,2%
- 2,05 Mrd. € * 6,2% = 128 Mio €
- => Anteil an Finanzierung: ca. 8%
- Quelle Zahlen BaWü: https://nosciencenofuture.de/universitaeten.php
Gemeinsame Betrachtung[Bearbeiten]
- In der Liste und Zusammenstellung der Abschlüsse vermissen Leute Dinge
- Diplom, Magister fehlen
- 7 oder 8 semestrige Bachelor
- Mehrfachabschlüsse ...
Qualitative Ziele[Bearbeiten]
- Verbesserung der Betreuungssituation
- Vorteil gegenüber HPK, weil diese nicht mehr befristet sind
- bessere Betreuung in Lehramtsstudiengängen
- unbefristete, konsistente Betreuung ist wichtig. Das ist nicht wissenschaftliches Personal aber Beratungsangebot auf Zeit ist nicht gut
- Diskussion über Probleme von quantitativer Messung Qualitativer merkmale
Zieldiskussion[Bearbeiten]
- Austausch
- Weitertragen des Wissens über dieses Papier und die Pläne
Themenvorschläge[Bearbeiten]
- Messung der Qualitativen Ziele
- Was wollen die Länder mit dem Geld machen
- Als engagierte Leute, gibt es vielleicht Ansätze, wo man Einfluss nehmen kann. Was sind die Dinge?