KIF450:Resolutionen/Tatsächliche Studiendauer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juni 2017, 13:35 Uhr
Resolution
Die 45,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften (und die 80. Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften) fordern die Hochschulen auf, über die tatsächliche Studiendauer im Gegensatz zur Regelstudienzeit bereits im Rahmen der Präsentation des Studienganges zu informieren.
Erklärung
Der Begriff Regelstudienzeit ist insbesondere für Studieninteressierte und Erstsemester irreführend. Sie ist vielmehr eine formale Anforderung an die Hochschulen, ein Studium in gegebener Zeit zu ermöglichen. Dagegen variiert die tatsächliche Studiendauer stark zwischen Studiengängen und Hochschulen.
/* (gute) Gründe für längere Studienzeit:
* erweiterte Kompetenzen * außerfachliche Kompetenzen * Krankheit zur Zeit einer Prüfung oder sogar während einer ganzen Prüfungsphase * Auslandssemester * Kind
*/
Daher müssen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt, also bereits vor Studienbeginn, Informationen über die tatsächliche Studiendauer zur Verfügung stehen, etwa auf Websites, sowie in bewerbenden Veranstaltungen und Informationsmaterialien.
Um eine qualifizierte Aussage zu treffen, sollten nur abgeschlossene Studienverläufe berücksichtigt werden. Eine möglichst genaue Information unter Einbeziehung robuster Kennzahlen ist sinnvoll, etwa mittels Angabe des getrimmten Mittels oder einer Übersicht über die Verteilung der Studiendauern. Solche Kenndaten alleine ermöglichen noch keine Aussage über die Qualität eines Studienganges, einer Hochschule oder die Leistung der Studierenden.
Insbesondere bei kleineren Studiengängen ist auf Datenschutz zu achten.