KIF445:Resolutionen/Entwurf/Englische Fachsprache im Informatikstudium

Resolution

Im Sinne der Resolution KIF425:Resolutionen/Sprachkursgebühren und Entgelte fordert die 44,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften insbesondere in Hinsicht auf die englische Sprache die Hochschulen auf, dass

• der Erwerb fachspezifischer Sprachqualifikationen im Rahmen des Studiums stattfinden kann.
• Angebote dafür in ausreichender Quantität und Qualität zur Verfügung stehen, um allen Studierenden die Möglichkeit zu bieten, diese Schlüsselqualifikation zu erwerben.

Begründung

Englisch ist die Lingua Franka der modernen Forschung. Sowohl die Grundlagenforschung als auch aktuelle Themen werden auf Englisch publiziert und der akademische Diskurs findet international statt. Daher ist die englische Sprache zu beherrschen eine essentielle Schlüsselqualifikation für angehende Informatiker*innen. Langfristig ist der Trend zu beobachten, dass viele deutschsprachige Universitäten sich international positionieren wollen. Auch im Zuge dieser Ausrichtung halten wir es für notwendig, dass die sprachlichen Grundlagen dafür der Studierendenschaft vermittelt werden. Dies stärkt auch die Sichtbarkeit deutschsprachiger Universitäten im Ausland durch die Erleichterung von Austauschen und Kooperation.

Die an Schulen vermittelten Englischkenntnisse haben sich in der Praxis als unzureichend herausgestellt, um eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Viele Studierende sind trotz einer Allgemeinen Hochschulreife auch am Ende ihres Studiums nicht in der Lage, aktuelle Forschung im Fach Informatik zu rezipieren, da ihnen die benötigten Sprachkenntnisse fehlen. Außerdem gibt es in vielen Bundesländern Wege, die Hochschulreife zu erlangen, die keine ausreichenden Englischkenntnisse beinhalten. Selbst ein Abitur garantiert in einigen Ländern keine ausreichenden Kenntnisse der englischen Sprache.

Deshalb halten wir es für wichtig, dass es allen Studierenden möglich ist, die erforderlichen Qualifikationen im Rahmen des Studiums zu erwerben. An vielen Universitäten sind Angebote vorhanden, oft jedoch in zu geringem Umfang, so dass es vielen Studierenden unmöglich ist, passende Lehrveranstaltungen zu besuchen.