KIF510:Chatkontrolle an Hochschulen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die {{KIF|51,0}} fordert fordert die Universitäten und Hochschulen dazu auf, mehr Aufmerksamkeit für das Thema des von der EU geplanten Gesetz<ref>https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_2976</ref> zur Chatkontrolle zu erzeugen.
Aufbauend auf der [https://wiki.kif.rocks/wiki/KIF505:Chatkontrolle Resolution "Chatkontrolle" der {{KIF|50,5}}], fordert die {{KIF|51,0}} die Hochschulen dazu auf, mehr Aufmerksamkeit für das Thema des von der EU geplanten Gesetzes<ref>https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_2976</ref> zur Chatkontrolle zu erzeugen.
Wir finden dass dieses Gesetz duch seine weitreichenden Folgen mehr öffentliche Relevanz verdient.
Die Konferenz stellt fest, dass dieser Verordnungsentwurf durch seine weitreichenden und einschneidenden Folgen mehr öffentliche Resonanz benötigt.


== Begründung ==
== Begründung ==
[[KIF505:Chatkontrolle|Resolution des letzten Jahres]]


=== Hintergrund ===
=== Hintergrund ===
Die EU hat den Gesetzesentwurf am 11.05.2022 veröffentlicht, um effektiver gegen Kindesmissbrauch und die Verbreitung von kinderpornografischem Material vorgehen zu können.
Die EU hat den Verordnungsentwurf am 11.05.2022 veröffentlicht, um effektiver gegen Kindesmissbrauch und die Verbreitung von kinderpornografischem Material vorgehen zu können.
Dafür sollen Chats (Text, evtl. Sprache) auf die Verbreitung solch illegalen Materials überwacht werden.
Dafür sollen Chats (Text, evtl. Sprache) auf die Verbreitung solch illegalen Materials überwacht werden.<ref>https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_2976</ref>
Um dies zu erreichen, steht u.A. im Raum, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durch Client-Side-Scanning (mit Hilfe von KI) zu umgehen.
Um dies zu erreichen, steht u.A. im Raum, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durch Client-Side-Scanning (mit Hilfe von KI) zu umgehen.


=== Bedenken ===
=== Bedenken ===
* alle EU-Bürger werden unter Generalverdacht gestellt
* alle EU-Bürger:innen werden unter Generalverdacht gestellt
* KI werden nicht präzise genug sein
* KIs werden nicht präzise genug sein
* Überlastung der Polizei durch viele False-Positives
* Überlastung der Strafverfolgungsbehörden durch viele False-Positives
* durch Übermittlung von False-Positives schwerer Eingriff in Privatsphäre
* durch Übermittlung von False-Positives schwerer Eingriff in Privatsphäre
* kann durch Nutzung alternativer Apps leicht umgangen werden
* kann durch Nutzung alternativer Programme leicht umgangen werden
* Missbrauchspotenzial durch Möglichkeit der Ausweitung der Filter
* Missbrauchspotenzial durch Möglichkeit der Ausweitung der Filter
* gefährdet Journalisten und Whistleblower
* gefährdet Journalisten:innen und Whistleblower


=== mögliche Lösungsvorschläge ===
=== mögliche Lösungsvorschläge ===
* lieber in Bildung investieren (Aufklärung in der Schule, Aufklärungskampagne für Eltern)
* Lieber in Aufklärung in den Schulen und Aufklärungskampagnen für Eltern investieren
* Schulung für technisches Know-How für Personal bei Polizei und auch für Staatsanwaltschaft, Richter und Politiker, um solche Gesetzesentwürfe zu verhindern
* Aktuelle Strukturen in Strafverfolgungsbehörden reorganisieren:
* Aktuelle Strukturen bei Polizei aufstocken und verbessern. Ausreichende rechtliche Möglichkeiten gibt es schon.
: * Es gibt schon genug rechtliche Möglichkeiten zur Strafverfolgung, diese sollen besser genutzt werden.
: * Schulungen für technisches Know-how für Personal der Strafverfolgung, um ein angepassteres und effizienteres Arbeiten zu ermöglichen
: * Mehr Fachpersonal einstellen, um der bereits vorhandenen Überlastung entgegenzuwirken
* Schulungen für technisches Know-how für Personal bei Staatsanwaltschaften, Richter:innen und Politiker:innen, um solche Gesetzesentwürfe zu verhindern


''Im Konsens angenommen''
== Referenzen ==
== Referenzen ==
<references />

Aktuelle Version vom 21. Mai 2023, 01:28 Uhr

Aufbauend auf der Resolution "Chatkontrolle" der 50,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften, fordert die 51,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften die Hochschulen dazu auf, mehr Aufmerksamkeit für das Thema des von der EU geplanten Gesetzes[1] zur Chatkontrolle zu erzeugen. Die Konferenz stellt fest, dass dieser Verordnungsentwurf durch seine weitreichenden und einschneidenden Folgen mehr öffentliche Resonanz benötigt.

Begründung[Bearbeiten]

Resolution des letzten Jahres

Hintergrund[Bearbeiten]

Die EU hat den Verordnungsentwurf am 11.05.2022 veröffentlicht, um effektiver gegen Kindesmissbrauch und die Verbreitung von kinderpornografischem Material vorgehen zu können. Dafür sollen Chats (Text, evtl. Sprache) auf die Verbreitung solch illegalen Materials überwacht werden.[2] Um dies zu erreichen, steht u.A. im Raum, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durch Client-Side-Scanning (mit Hilfe von KI) zu umgehen.

Bedenken[Bearbeiten]

  • alle EU-Bürger:innen werden unter Generalverdacht gestellt
  • KIs werden nicht präzise genug sein
  • Überlastung der Strafverfolgungsbehörden durch viele False-Positives
  • durch Übermittlung von False-Positives schwerer Eingriff in Privatsphäre
  • kann durch Nutzung alternativer Programme leicht umgangen werden
  • Missbrauchspotenzial durch Möglichkeit der Ausweitung der Filter
  • gefährdet Journalisten:innen und Whistleblower

mögliche Lösungsvorschläge[Bearbeiten]

  • Lieber in Aufklärung in den Schulen und Aufklärungskampagnen für Eltern investieren
  • Aktuelle Strukturen in Strafverfolgungsbehörden reorganisieren:
* Es gibt schon genug rechtliche Möglichkeiten zur Strafverfolgung, diese sollen besser genutzt werden.
* Schulungen für technisches Know-how für Personal der Strafverfolgung, um ein angepassteres und effizienteres Arbeiten zu ermöglichen
* Mehr Fachpersonal einstellen, um der bereits vorhandenen Überlastung entgegenzuwirken
  • Schulungen für technisches Know-how für Personal bei Staatsanwaltschaften, Richter:innen und Politiker:innen, um solche Gesetzesentwürfe zu verhindern

Im Konsens angenommen

Referenzen[Bearbeiten]