KIF440:Resolutionsentwürfe/Bessere Umsetzung zur Bologna-Reform: Unterschied zwischen den Versionen

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Die 44,0te Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert, anlässlich der Entwicklung an der TU Ilmenau und an andereren Hochschulen, die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit starker studentischer Beteiligung zu forcieren. Hierbei sind die Schwerpunkte in folgenden Bereichen zu setzen:
Die {{KIF|44,0}} spricht sich gegen die punktuelle Wiedereinführung der Bezeichnung Diplom oder Magister aus. Wenn zwei konkurrierende Abschlusssysteme bestehen, wirkt sich dies zwingend bei einem Teil der Studierenden negativ auf die beruflichen Perspektiven aus. Dies ist nicht mit dem Prinzip der Chancengleichheit bei der freien Berufswahl vereinbar.
 
Die {{KIF|44,0}} weist darauf hin, dass sich alle 16 Kultusministerien<ref name="kmk" /> und die Hochschulrektorenkonferenz<ref name="hrk" />für die aktuellen Studiengangsabschlüsse Bachelor und Master ausgesprochen haben.
 
<references>
<ref name="hrk" >[http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Studienstruktur-Ingenieurwissenschaften.pdf Gemeinsame Erklärung zu Bachelor/Master]</ref>
<ref name="kmk" >[http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_10_10-Laendergemeinsame-Strukturvorgaben.pdf Ländergemeinsame Strukturvorgaben A6]</ref>
</references>
 
== Vorläufiger Entwurf 1 ==
 
Die {{KIF|44,0}} fordert die Länder dazu auf, anlässlich der Entwicklung an der TU Ilmenau und an anderen Hochschulen, die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit starker studentischer Beteiligung zu forcieren. Hierbei sind die Schwerpunkte in folgenden Bereichen zu setzen:
 
'''1. Mehr Wahlmöglichkeiten schaffen'''
 
Um den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, sich frei in ihrem Studium und ihrem Fachgebiet zu entfalten, sind Wahlbereiche unverzichtbar. Diese sollten in größerem Rahmen als es derzeit an vielen Hochschulen der Fall ist, Einzug in die Studienpläne finden.
 
'''2. Mehr Mobilität ermöglichen'''
 
Durch die Bologna-Reform sollte den Studierenden mehr Mobilität ermöglicht werden. Dabei hat Mobilität zwei wesentliche Ausprägungen - die nationale und internationale Mobilität während des Studiums und die Mobilität zwischen den Abschlüssen.
Die Hochschulen werden aufgefordert, der Mobilität während des Studiums in den Studienplänen mehr Raum zu bieten und im Ausland Geleistetes anzuerkennen, wobei die Lissabon Konvention die Grundlage darstellt. Die teilweise bereits vorhandenen Mobilitätsfenster in den Studienplänen sollten weiter ausgebaut werden.
Wir fordern die Hochschulen auf, an anderen Hochschulen erbrachte Leistungen konsequent und unkompliziert anzuerkennen. So soll den Studierenden deutlich besser die Möglichkeit geboten werden, zwischen den Abschlüssen und während des Studiums den Hochschulstandort zu wechseln.
 
'''3. Kontinuierliche Weiterentwicklung mit starker studentischer Beteiligung'''


    1. Mehr Wahlmöglichkeiten schaffen
    Um den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, sich frei in ihrem Studium und ihrem Fachgebiet zu entfalten, sind Wahlbereiche unverzichtbar. Diese sollten in größerem Rahmen als es derzeit an vielen Universitäten und Hochschulen der Fall ist, Einzug in die Studienpläne finden.
    2. Mehr Mobilität ermöglichen
    Durch die Bologna-Reform sollte den Studierenden mehr Mobilität ermöglicht werden. Dabei hat Mobilität zwei wesentliche Ausprägungen - die nationale und internationale Mobilität während des Studiums und die Mobilität zwischen den Abschlüssen.
    Die Universitäten und Hochschulen werden aufgefordert, der Mobilität während des Studiums in den Studienplänen mehr Raum zu bieten und im Ausland geleistetes anzuerkennen, wobei die Lissabon Konvention die Grundlage darstellt. Die teilweise bereits vorhandenen Mobilitätsfenster in den Studienplänen sollten weiter ausgebaut werden.
Wir fordern die Universitäten und Hochschulen auf, an andereren Universitäten und Hochschulen erbrachte Leistungen konsequent und unkompliziert anzuerkennen. So soll den Studierenden deutlich besser die Möglichkeit geboten werden, zwischen den Abschlüssen und während des Studiums den Hochschulstandort zu wechseln.
    3. Kontinuierliche Weiterentwicklung mit starker studentischer Beteiliung
Für die Weiterentwicklung von Studiengängen ist studentische Beteiligung unverzichtbar. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit studentischer Beteiligung lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und verhindern. Die Studierenden können zudem bestehende Probleme aufzeigen und so Reformen effektiv vorantreiben, da die Studierenden mit diesen Problemen als Erste konfrontiert werden.
Für die Weiterentwicklung von Studiengängen ist studentische Beteiligung unverzichtbar. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit studentischer Beteiligung lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und verhindern. Die Studierenden können zudem bestehende Probleme aufzeigen und so Reformen effektiv vorantreiben, da die Studierenden mit diesen Problemen als Erste konfrontiert werden.
    4. Mehr Selbstständigkeit bieten
 
    An vielen Hochschulen ist der Trend zu erkennen, dass vor allem zu Beginn des Studiums wenige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Studiums existieren. Wir sehen ein Notwendigkeit für Studienpläne, die eigenverantwortlich an individuelle Lebenssituationen angepasst werden können.
'''4. Mehr Selbstständigkeit bieten'''
    5. Kompetenzoriertiertes Prüfen
 
An vielen Hochschulen ist der Trend zu erkennen, dass vor allem zu Beginn des Studiums wenige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Studiums existieren. Wir sehen eine Notwendigkeit für Studienpläne, die eigenverantwortlich an individuelle Lebenssituationen angepasst werden können.
 
'''5. Kompetenzoriertiertes Prüfen'''
 
Im Zuge der Bologna-Reform sind viele Studienleistungen durch Prüfungsleistungen ersetzt worden. Dies hat für Studierende eine erhebliche Prüfungslast zur Folge und führt meistens nicht zum angestrebten langfristigen Lernerfolg. Kompetenzorientierte Prüfungen, beispielsweise in Form von Projekten, würden das Problem beseitigen.
Im Zuge der Bologna-Reform sind viele Studienleistungen durch Prüfungsleistungen ersetzt worden. Dies hat für Studierende eine erhebliche Prüfungslast zur Folge und führt meistens nicht zum angestrebten langfristigen Lernerfolg. Kompetenzorientierte Prüfungen, beispielsweise in Form von Projekten, würden das Problem beseitigen.
== Vorläufiger Entwurf 2 ==
Die {{KIF|44,0}} spricht sich gegen die punktuelle Wiedereinführung der Bezeichnung Diplom oder Magister aus. Wenn zwei konkurrierende Abschlusssysteme bestehen, wirkt sich dies zwingend bei einem Teil der Studierenden negativ auf die beruflichen Perspektiven aus. Dies ist nicht mit dem Prinzip der Chancengleichheit bei der freien Berufswahl vereinbar.
Die {{KIF|44,0}} weist darauf hin, dass sich alle 16 Kultusministerien<ref name="kmk" /> und die Hochschulrektorenkonferenz<ref name="hrk" />für die aktuellen Studiengangsabschlüsse Bachelor und Master ausgesprochen haben.
Siehe auch [[KIF390:Gleichzeitige_Vergabe_Master_/_Diplom_durch_ein_Studium|ehemaliger AK]]: "KIF-AK ist der Meinung, dass ein alternativer oder zusätzlicher Diplomabschluss im Rahmen eines Ba/Ma Studiums nicht unterstütz werden kann."
<references>
<ref name="hrk" >[http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Studienstruktur-Ingenieurwissenschaften.pdf Gemeinsame Erklärung zu Bachelor/Master]</ref>
<ref name="kmk" >[http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_10_10-Laendergemeinsame-Strukturvorgaben.pdf Ländergemeinsame Strukturvorgaben A6]</ref>
</references>

Aktuelle Version vom 8. Mai 2016, 04:05 Uhr

Die 44,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften spricht sich gegen die punktuelle Wiedereinführung der Bezeichnung Diplom oder Magister aus. Wenn zwei konkurrierende Abschlusssysteme bestehen, wirkt sich dies zwingend bei einem Teil der Studierenden negativ auf die beruflichen Perspektiven aus. Dies ist nicht mit dem Prinzip der Chancengleichheit bei der freien Berufswahl vereinbar.

Die 44,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften weist darauf hin, dass sich alle 16 Kultusministerien[1] und die Hochschulrektorenkonferenz[2]für die aktuellen Studiengangsabschlüsse Bachelor und Master ausgesprochen haben.

Vorläufiger Entwurf 1[Bearbeiten]

Die 44,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert die Länder dazu auf, anlässlich der Entwicklung an der TU Ilmenau und an anderen Hochschulen, die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit starker studentischer Beteiligung zu forcieren. Hierbei sind die Schwerpunkte in folgenden Bereichen zu setzen:

1. Mehr Wahlmöglichkeiten schaffen

Um den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, sich frei in ihrem Studium und ihrem Fachgebiet zu entfalten, sind Wahlbereiche unverzichtbar. Diese sollten in größerem Rahmen als es derzeit an vielen Hochschulen der Fall ist, Einzug in die Studienpläne finden.

2. Mehr Mobilität ermöglichen

Durch die Bologna-Reform sollte den Studierenden mehr Mobilität ermöglicht werden. Dabei hat Mobilität zwei wesentliche Ausprägungen - die nationale und internationale Mobilität während des Studiums und die Mobilität zwischen den Abschlüssen. Die Hochschulen werden aufgefordert, der Mobilität während des Studiums in den Studienplänen mehr Raum zu bieten und im Ausland Geleistetes anzuerkennen, wobei die Lissabon Konvention die Grundlage darstellt. Die teilweise bereits vorhandenen Mobilitätsfenster in den Studienplänen sollten weiter ausgebaut werden. Wir fordern die Hochschulen auf, an anderen Hochschulen erbrachte Leistungen konsequent und unkompliziert anzuerkennen. So soll den Studierenden deutlich besser die Möglichkeit geboten werden, zwischen den Abschlüssen und während des Studiums den Hochschulstandort zu wechseln.

3. Kontinuierliche Weiterentwicklung mit starker studentischer Beteiligung

Für die Weiterentwicklung von Studiengängen ist studentische Beteiligung unverzichtbar. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit studentischer Beteiligung lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und verhindern. Die Studierenden können zudem bestehende Probleme aufzeigen und so Reformen effektiv vorantreiben, da die Studierenden mit diesen Problemen als Erste konfrontiert werden.

4. Mehr Selbstständigkeit bieten

An vielen Hochschulen ist der Trend zu erkennen, dass vor allem zu Beginn des Studiums wenige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Studiums existieren. Wir sehen eine Notwendigkeit für Studienpläne, die eigenverantwortlich an individuelle Lebenssituationen angepasst werden können.

5. Kompetenzoriertiertes Prüfen

Im Zuge der Bologna-Reform sind viele Studienleistungen durch Prüfungsleistungen ersetzt worden. Dies hat für Studierende eine erhebliche Prüfungslast zur Folge und führt meistens nicht zum angestrebten langfristigen Lernerfolg. Kompetenzorientierte Prüfungen, beispielsweise in Form von Projekten, würden das Problem beseitigen.


Vorläufiger Entwurf 2[Bearbeiten]

Die 44,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften spricht sich gegen die punktuelle Wiedereinführung der Bezeichnung Diplom oder Magister aus. Wenn zwei konkurrierende Abschlusssysteme bestehen, wirkt sich dies zwingend bei einem Teil der Studierenden negativ auf die beruflichen Perspektiven aus. Dies ist nicht mit dem Prinzip der Chancengleichheit bei der freien Berufswahl vereinbar.

Die 44,0. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften weist darauf hin, dass sich alle 16 Kultusministerien[1] und die Hochschulrektorenkonferenz[2]für die aktuellen Studiengangsabschlüsse Bachelor und Master ausgesprochen haben.

Siehe auch ehemaliger AK: "KIF-AK ist der Meinung, dass ein alternativer oder zusätzlicher Diplomabschluss im Rahmen eines Ba/Ma Studiums nicht unterstütz werden kann."