KIF440:Berufungsverfahren: Unterschied zwischen den Versionen

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(Handbuch der KoMa)
 
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* Ablauf von Verfahren
* Ablauf von Verfahren
* Rolle studentischer Vertreter
* Rolle studentischer Vertreter
* Rechtliche Verpflichtungen
* Anforderungen an Bewerber_innen
* Anforderungen an Bewerber_innen
* Auswahlprozess für geeignete Bewerber_innen
* Auswahlprozess für geeignete Bewerber_innen
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== Material ==
== Material ==
* [http://www.fzs.de/service/bestellen/artikel/00000004berufugsreader.html Reader für Studierende in Berufungskommissionen] vom fzs
* [https://die-koma.org/arbeitskreise/ak-bk/ Ausführliches Handbuch zu Berufungskommissionen] der KoMa
* [[Media: How-To.pdf|How-To zu Berufungskommissionen]] der Magdeburger Informatik (erstellt von [[KIFfel:Jenni]])


* [https://die-koma.org/arbeitskreise/ak-bk/ Ausführliches Handbuch zu Berufungskommissionen von der KoMa]
== Protokoll ==
=== Allgemeine Zusammenfassung ===
 
==== Ablauf eines Berufungsverfahrens ====
* Ausschreibung
* Bildung einer Berufungskommisssion
* Bewerbungen
* Selektierung durch die Kommission
* Vorträge
** Fachvortrag
** Lehrprobe
** z.T. auch nur ein Vortrag
** Bewerbungsgespräch
* Einholung von 2 – n Gutachten
* Vorschlag durch die Fakultät
* Zustimmung Senat
* Zustimmung Land
 
==== Aufbau der Berufungskommission ====
* Professor
* Mitarbeiter
* Studierende
* Externe Berater (andere Uni, z.T. andere Fakultät)
* XYZ-Beauftragte_r (Frauen-, Männer-, Behinderten-, …)
 
=== Nach was bewerten studentische Mitglieder in einer Berufungskommission? – Eine Sammlung ===
* Checkliste aufstellen und Bewerber abgleichen
** z.T. sind Kriterien von Hochschulgesetz, Ausschreibung, Professoren vorgeschrieben
** bei anderen legt die Berufungskommission Kriterien fest
* um Formalia kümmern sich die Professoren / Studis schauen auf gute Lehre
* Vorsicht ist geboten, wenn es blind nach H-Index geht
* woran erkenne ich gute Lehre
** Vortrag
** Lehrevaluationen (nur die schönen raus gesucht?)
** die "Herkunftsfachschaft" nach dem Bewerber befragen (Bewerbungen sind aber geheim / Datenschutz)
*** wenn dann nicht über Verteiler, bzw. über Verteiler nur nach einem persönlichen Gespräch fragen
* Fragen sollten…
** … mit einem klaren Ziel gestellt werden
** bei allen Kandidaten dieselben sein
* Fragen in der Diskussion
** nach möglichen Lehrveranstaltungen fragen
*** hat sich derjenige die Vorlesungslandschaft angeschaut
*** bietet er interessante Bereicherungen zur Lehre an
** die Bewerber ihren eigenen Lehrvortrag auswerten lassen
** Thema für Abschlussarbeiten
** "Wie sehen sie gute Lehre?"
** Kontaktaufnahme
** Frage nach hochschuldidaktischen Fortbildungen
** Unterschiede zwischen großer und kleiner Vorlesung
** Zusammenarbeit mit der Fachschaft
** persönliche Gewichtung für Lehre und Forschung
** "Sind sie bereit, hierher zu ziehen?"
*** geht auch in Richtung Erreichbarkeit
*** wird von einigen Unis als zu persönlich gewertet
*** Frage anders formulieren, eher nach Anwesenheit fragen
** "Welche Prüfungsformen finden sie gut?"
** Stellung zum Thema Videoaufzeichnung
** Situation: Ein Student bremst die Lehrveranstaltung durch fachlich niedrige Fragestellungen - "Was tun Sie?"
* auf Anzahl Abschlussarbeiten achten
** zu guten Profs gehen Studenten gerne
** beachte das Verhältnis zur Größe der Uni und zur Attraktivität des Themenbereiches
 
=== Soll es eine extra Rederunde nur mit Studenten geben? ===
* für ca. 10 Min. gehen alle außer Bewerber und Studenten raus und können reden, es muss nicht auf Befindlichkeiten von anderen Kommissionsmitglieder geachtet werden
* rechtliche Legitimierung?
* wurde an anderer Uni wieder abgeschafft, weil es durch die Studis nicht gewollte/genutzt wurde
 
=== Frauen(-förderung) in der Berufungskommission – eine Zusammenstellung ===
* Gleichstellungsbeauftrage ist Pflicht
* z.T. machen Gleichstellungsbeauftrage Probleme, wenn sich keine Frau bewirbt
* an manchen Unis müssen mind. 50 % der Eingeladenen Frauen sein
* lockerere Auslegung: bei Gleichwertigkeit müssen Frauen bevorzugt werden
* Frauenbeauftragte spricht Frauen an, die sich doch bitte bewerben sollen (nennt sich proaktives Werben)
* Hamburger 50+1 Geschlechterquote
** Männer/Frauen 50/50
** ungerade Plätze sind frei vergebbar
** Gleichstellungsbeauftragte_r muss aus der Minderheit kommen


== Protokoll ==
=== Wie konkret sollte eine Ausschreibung sein – Erfahrungsaustausch ===
...
* ohne genaue Beschreibung lässt sich schwer jemand ablehnen
* Kandidaten werden bei weit gefassten Ausschreibungen nicht nach Qualifikation sondern nach Thema ausgesucht
* Professoren zerstreiten sich, da jeder sein Thema durchsetzen will
** zerstört die Mehrheit der Professoren
** erfolgversprechendere Chancen für Studenten
 
=== Hausberufungen ===
* Gründe:
** Juniorprofessur in ordentliche Professur überführen
** Bleibeverhandlung/-zusage
* Studenten, die Vorlesungen bei dem internen Bewerber hatten wurden als befangen abgelehnt
* Befangenheit ist generelles Problem bei diesen Berufungsverfahren
** nach der [http://www.dfg.de/formulare/10_201/10_201_de.pdf DFG-Richtline zu Befangenheit] (die aber ''nicht'' für Berufungsverfahren) geschrieben ist) wären Berufungen in kleinen Fach-Communitities schwierig
** Handhabung an eingien Unis: Befangenheit wird mündlich selbst bekannt gegeben
 
=== Welche Studenten schicke ich in die Berufungskommision? ===
* Wer wählt aus?
** Dekanatssekretärin sucht Studenten
** gewählter Fachschaftsrat wird angefragt und sucht selber
** Institutsvorstand sucht Mitglieder außer Studenten, die werden beim Beschluss durch den Fakultätsrat hinzugefügt
** Professoren wählen sich ihre Lieblingsstudenten raus
** Fakultätsrat beschließt die Teilnehmer
* die Mehrheit klagt über kurze Fristen
* Randnotiz
** Statusgruppenveto: bedeutet, dass die Entscheidung nochmal beraten werden muss. Kann gegeben werden, wenn sich eine Statusgruppe nicht gut vertreten fühlt.
* Bei interdisziplinären Ausschreibungen
** woher die Studis kommen ist unterschiedlich
** Professoren kommen auch aus den tangierten Bereichen
** eigene Mehrheit wird gesichert
** andere Unis haben dafür speziellen Verteilungsschlüssel
* Unterschiedliche Verteilungsschlüssel Professoren/Wissenschaftliche Mitarbeiter/Studenten
** 5 + 1 Externer/2/2 + Gleichstellungsbeauftragte
** 3/1/1
** X/Y/Z; Y+Z=X-1
** zum Teil 2 Studenten, aber nur eine gemeinsame Stimme
 
=== Berichten über die Berufungskommission ===
* Datenschutz!
* nur Stand des Verfahrens
* Beschreibung der Qualität, o.ä. ohne Namen
* Fakultätsweite Einladung zu den Vorstellungsvorträgen

Aktuelle Version vom 15. Mai 2016, 17:05 Uhr

Beschreibung[Bearbeiten]

Früher oder später werden an allen Hochschulen Professuren neu besetzt. Dann erhalten wir als studentische Vertreter_innen die Möglichkeit, bei weitreichenden Personalentscheidungen mitzuentscheiden – doch wie geht man dabei am besten vor? Ich möchte mit euch diskutieren, wie Berufungsverfahren an unterschiedlichen Hochschulen ablaufen und welche Vorgehensweisen sich bewährt haben.

Themen, die z.B. angesprochen werden können:

  • Ablauf von Verfahren
  • Rolle studentischer Vertreter
  • Rechtliche Verpflichtungen
  • Anforderungen an Bewerber_innen
  • Auswahlprozess für geeignete Bewerber_innen
  • ...

Bisherige AKs[Bearbeiten]

Zu meiner großen Überraschung scheint es bisher noch keinen KIF-AK zu Berufungen gegeben zu haben o_O.

Material[Bearbeiten]

Protokoll[Bearbeiten]

Allgemeine Zusammenfassung[Bearbeiten]

Ablauf eines Berufungsverfahrens[Bearbeiten]

  • Ausschreibung
  • Bildung einer Berufungskommisssion
  • Bewerbungen
  • Selektierung durch die Kommission
  • Vorträge
    • Fachvortrag
    • Lehrprobe
    • z.T. auch nur ein Vortrag
    • Bewerbungsgespräch
  • Einholung von 2 – n Gutachten
  • Vorschlag durch die Fakultät
  • Zustimmung Senat
  • Zustimmung Land

Aufbau der Berufungskommission[Bearbeiten]

  • Professor
  • Mitarbeiter
  • Studierende
  • Externe Berater (andere Uni, z.T. andere Fakultät)
  • XYZ-Beauftragte_r (Frauen-, Männer-, Behinderten-, …)

Nach was bewerten studentische Mitglieder in einer Berufungskommission? – Eine Sammlung[Bearbeiten]

  • Checkliste aufstellen und Bewerber abgleichen
    • z.T. sind Kriterien von Hochschulgesetz, Ausschreibung, Professoren vorgeschrieben
    • bei anderen legt die Berufungskommission Kriterien fest
  • um Formalia kümmern sich die Professoren / Studis schauen auf gute Lehre
  • Vorsicht ist geboten, wenn es blind nach H-Index geht
  • woran erkenne ich gute Lehre
    • Vortrag
    • Lehrevaluationen (nur die schönen raus gesucht?)
    • die "Herkunftsfachschaft" nach dem Bewerber befragen (Bewerbungen sind aber geheim / Datenschutz)
      • wenn dann nicht über Verteiler, bzw. über Verteiler nur nach einem persönlichen Gespräch fragen
  • Fragen sollten…
    • … mit einem klaren Ziel gestellt werden
    • bei allen Kandidaten dieselben sein
  • Fragen in der Diskussion
    • nach möglichen Lehrveranstaltungen fragen
      • hat sich derjenige die Vorlesungslandschaft angeschaut
      • bietet er interessante Bereicherungen zur Lehre an
    • die Bewerber ihren eigenen Lehrvortrag auswerten lassen
    • Thema für Abschlussarbeiten
    • "Wie sehen sie gute Lehre?"
    • Kontaktaufnahme
    • Frage nach hochschuldidaktischen Fortbildungen
    • Unterschiede zwischen großer und kleiner Vorlesung
    • Zusammenarbeit mit der Fachschaft
    • persönliche Gewichtung für Lehre und Forschung
    • "Sind sie bereit, hierher zu ziehen?"
      • geht auch in Richtung Erreichbarkeit
      • wird von einigen Unis als zu persönlich gewertet
      • Frage anders formulieren, eher nach Anwesenheit fragen
    • "Welche Prüfungsformen finden sie gut?"
    • Stellung zum Thema Videoaufzeichnung
    • Situation: Ein Student bremst die Lehrveranstaltung durch fachlich niedrige Fragestellungen - "Was tun Sie?"
  • auf Anzahl Abschlussarbeiten achten
    • zu guten Profs gehen Studenten gerne
    • beachte das Verhältnis zur Größe der Uni und zur Attraktivität des Themenbereiches

Soll es eine extra Rederunde nur mit Studenten geben?[Bearbeiten]

  • für ca. 10 Min. gehen alle außer Bewerber und Studenten raus und können reden, es muss nicht auf Befindlichkeiten von anderen Kommissionsmitglieder geachtet werden
  • rechtliche Legitimierung?
  • wurde an anderer Uni wieder abgeschafft, weil es durch die Studis nicht gewollte/genutzt wurde

Frauen(-förderung) in der Berufungskommission – eine Zusammenstellung[Bearbeiten]

  • Gleichstellungsbeauftrage ist Pflicht
  • z.T. machen Gleichstellungsbeauftrage Probleme, wenn sich keine Frau bewirbt
  • an manchen Unis müssen mind. 50 % der Eingeladenen Frauen sein
  • lockerere Auslegung: bei Gleichwertigkeit müssen Frauen bevorzugt werden
  • Frauenbeauftragte spricht Frauen an, die sich doch bitte bewerben sollen (nennt sich proaktives Werben)
  • Hamburger 50+1 Geschlechterquote
    • Männer/Frauen 50/50
    • ungerade Plätze sind frei vergebbar
    • Gleichstellungsbeauftragte_r muss aus der Minderheit kommen

Wie konkret sollte eine Ausschreibung sein – Erfahrungsaustausch[Bearbeiten]

  • ohne genaue Beschreibung lässt sich schwer jemand ablehnen
  • Kandidaten werden bei weit gefassten Ausschreibungen nicht nach Qualifikation sondern nach Thema ausgesucht
  • Professoren zerstreiten sich, da jeder sein Thema durchsetzen will
    • zerstört die Mehrheit der Professoren
    • erfolgversprechendere Chancen für Studenten

Hausberufungen[Bearbeiten]

  • Gründe:
    • Juniorprofessur in ordentliche Professur überführen
    • Bleibeverhandlung/-zusage
  • Studenten, die Vorlesungen bei dem internen Bewerber hatten wurden als befangen abgelehnt
  • Befangenheit ist generelles Problem bei diesen Berufungsverfahren
    • nach der DFG-Richtline zu Befangenheit (die aber nicht für Berufungsverfahren) geschrieben ist) wären Berufungen in kleinen Fach-Communitities schwierig
    • Handhabung an eingien Unis: Befangenheit wird mündlich selbst bekannt gegeben

Welche Studenten schicke ich in die Berufungskommision?[Bearbeiten]

  • Wer wählt aus?
    • Dekanatssekretärin sucht Studenten
    • gewählter Fachschaftsrat wird angefragt und sucht selber
    • Institutsvorstand sucht Mitglieder außer Studenten, die werden beim Beschluss durch den Fakultätsrat hinzugefügt
    • Professoren wählen sich ihre Lieblingsstudenten raus
    • Fakultätsrat beschließt die Teilnehmer
  • die Mehrheit klagt über kurze Fristen
  • Randnotiz
    • Statusgruppenveto: bedeutet, dass die Entscheidung nochmal beraten werden muss. Kann gegeben werden, wenn sich eine Statusgruppe nicht gut vertreten fühlt.
  • Bei interdisziplinären Ausschreibungen
    • woher die Studis kommen ist unterschiedlich
    • Professoren kommen auch aus den tangierten Bereichen
    • eigene Mehrheit wird gesichert
    • andere Unis haben dafür speziellen Verteilungsschlüssel
  • Unterschiedliche Verteilungsschlüssel Professoren/Wissenschaftliche Mitarbeiter/Studenten
    • 5 + 1 Externer/2/2 + Gleichstellungsbeauftragte
    • 3/1/1
    • X/Y/Z; Y+Z=X-1
    • zum Teil 2 Studenten, aber nur eine gemeinsame Stimme

Berichten über die Berufungskommission[Bearbeiten]

  • Datenschutz!
  • nur Stand des Verfahrens
  • Beschreibung der Qualität, o.ä. ohne Namen
  • Fakultätsweite Einladung zu den Vorstellungsvorträgen