Bearbeiten von „KIF510:Studentische Notlagen bekämpfen

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==== Abschaffung aller Studiengebühren an staatlichen Hochschulen ====
==== Abschaffung aller Studiengebühren ====


Immer noch gibt es Bundesländer, in denen von ausländischen<ref>Baden-Württemberg 1.500 €, Sachsen durch Hochschulen festlegbar</ref> oder Langzeitstudierenden<ref>Niedersachsen 500 € ab 6. Semester über Regelstudienzeit, Sachsen 500 € ab 5. Semester über Regelstudienzeit, Thüringen 500 € ab 5. Semester über Regelstudienzeit</ref> Studiengebühren erhoben werden können oder sogar müssen. Die Studiengebühren für nicht-EU-Ausländer*innen diskriminieren Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland, deren finanzielle Lage sowieso oft noch prekärer als die der Studierenden aus EU-Ländern ist. Die Langzeitstudiengebühren haben nicht nur nicht den gewünschten Effekt, dass Studierende schneller mit dem Studium fertig werden, sondern verzögern auch noch teilweise das Studium, weil Studierende mehr nebenbei arbeiten müssen, um sich ihr Studium weiterhin leisten zu können. Wir fordern daher die Abschaffung sämtlicher Studien- und Verwaltungsgebühren<ref name="unibrennt"> Hierzu passt: [[KIF375:Resolutionen/Unibrennt]]</ref><ref>Hierzu passt: [[KIF445:Resolutionen/Bildungsgeb%C3%BChren_in_Baden-W%C3%BCrttemberg]]</ref><ref> Hierzu passt: [[KIF345:Resolution_Bildungsgeb%C3%BChren]]</ref> durch entsprechende Regelungen in den Hochschulgesetzen der Länder.
Immer noch gibt es Bundesländer, in denen von ausländischen oder Langzeitstudierenden Studiengebühren erhoben werden können oder sogar müssen. Die Studiengebühren für nicht-EU-Ausländer*innen diskriminieren Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland, deren finanzielle Lage sowieso oft noch prekärer als die der Studierenden aus EU-Ländern ist. Die Langzeitstudiengebühren haben nicht nur nicht den gewünschten Effekt, dass Studierende schneller mit dem Studium fertig werden, sondern verzögern auch noch teilweise das Studium, weil Studierende mehr nebenbei arbeiten müssen, um sich ihr Studium weiterhin leisten zu können. Wir fordern daher die Abschaffung sämtlicher Studiengebühren<ref name="unibrennt"> Hierzu passt: [[KIF375:Resolutionen/Unibrennt]]</ref><ref>Hierzu passt: [[KIF445:Resolutionen/Bildungsgeb%C3%BChren_in_Baden-W%C3%BCrttemberg]]</ref><ref> Hierzu passt: [[KIF345:Resolution_Bildungsgeb%C3%BChren]]</ref> durch entsprechende Regelungen in den Hochschulgesetzen der Länder.


<span id="ausfinanzierung-der-studierendenwerke---länder-müssen-mindestens-den-selben-beitrag-wie-studierende-leisten"></span>
<span id="ausfinanzierung-der-studierendenwerke---länder-müssen-mindestens-den-selben-beitrag-wie-studierende-leisten"></span>


==== Ausfinanzierung der Studierendenwerke - Länder müssen mindestens denselben Beitrag wie Studierende leisten ====
==== Ausfinanzierung der Studierendenwerke - Länder müssen mindestens denselben Beitrag, wie Studierende leisten ====


Studierendenwerke in Deutschland finanzieren sich zum größten Teil durch Studierende<ref>Finanzierung der Studentenwerke. (2021, 14. Oktober). Abgerufen am 20. Mai 2023, von https://www.studentenwerke.de/de/content/finanzierung-der-studentenwerke-0</ref>. Steigendende Einkaufspreise, höhere Energiekosten und Tarifsteigerungen sorgen bereits seit Jahren dafür, dass viele Studierendenwerke unterfinanziert sind. Sei es aus den Verkäufen in der Mensa, Mieteinnahmen oder Semesterbeiträgen - immer sind Studierende diejenigen, die dafür bezahlen. Gerade einmal 10,9% der Einnahmen erfolgen durch Zuschüsse oder Finanzhilfen der Länder - steigende Kosten werden daher fast immer auf Studierende umgelagert. Im letzten Jahr geschah das häufig durch Preissteigerungen und deutliche Semesterbeitragserhöhungen. Die Länder müssen endlich auch ihren Anteil erhöhen und Studierende nicht immer mit der Finanzierung alleine lassen! Deshalb fordern wir, dass die Länder mindestens denselben Beitrag zur Finanzierung der Studiwerke leisten, wie die Studierenden durch ihre Beiträge selbst.
Studierendenwerke in Deutschland finanzieren sich zum größten Teil durch Studierende<ref>Finanzierung der Studentenwerke. (2021, 14. Oktober). Abgerufen am 20. Mai 2023, von https://www.studentenwerke.de/de/content/finanzierung-der-studentenwerke-0</ref>. Steigendende Einkaufspreise, höhere Energiekosten und Tarifsteigerungen sorgen bereits seit Jahren dafür, dass viele Studierendenwerke unterfinanziert sind. Sei es aus den Verkäufen in der Mensa, Mieteinnahmen oder Semesterbeiträgen - immer sind Studierende diejenigen, die dafür bezahlen. Gerade einmal 10,9% der Einnahmen erfolgen durch Zuschüsse oder Finanzhilfen der Länder - steigende Kosten werden daher fast immer auf Studierende umgelagert. Im letzten Jahr geschah das häufig durch Preissteigerungen und deutliche Semesterbeitragserhöhungen. Die Länder müssen endlich auch ihren Anteil erhöhen und Studierende nicht immer mit der Finanzierung alleine lassen! Deshalb fordern wir, dass die Länder mindestens denselben Beitrag zur Finanzierung der Studiwerke leisten, wie die Studierenden durch ihre Beiträge selbst.


<span id="rundfunkbeitragsbefreiung-für-alle-studierenden"></span>
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==== Rundfunkbeitragsbefreiung für alle Studierenden ====
Nicht nur für BAföG-Empfangende ist der Rundfunkbeitrag eine erhebliche Belastung. Während BAföG-Empfangende vom Rundfunkbeitrag befreit sind, ist es aber der Rest der Studierenden nicht. Die geltenden Härtefallbefreiungen sind nicht für arme Studierende ohne BAföG-Anspruch ausgelegt. Wir fordern daher die Landesregierungen dazu auf, Studierende pauschal von der Rundfunkbeitragspflicht zu befreien.
''Alternativvorschlag:
Nicht nur für BAföG-Empfangende ist der Rundfunkbeitrag eine erhebliche Belastung. Während BAföG-Empfangende vom Rundfunkbeitrag befreit sind, ist es aber der Rest der Studierenden nicht. Die geltenden Härtefallbefreiungen sind nicht für arme Studierende ohne BAföG-Anspruch ausgelegt. Wir fordern daher von den Landesregierungen, in die Gründe zur Rundfunksbeitragsbefreiung den Studierendenstatus aufzunehmen.''
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=== Von Ländern und lokalen Akteur*innen: ===
=== Von Ländern und lokalen Akteur*innen: ===
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==== Medizinische Anlaufstelle seitens der Hochschule mit Hausärzt*innen und Frauenärzt*innen ====
==== Medizinische Anlaufstelle seitens der Hochschule mit Hausärzt*innen und Frauenärzt*innen ====


Für neu zugezogene Studierende gestaltet sich die Suche nach einer neuen Haus- oder Frauenärzt*in oft nahezu unmöglich. Um dennoch eine grundlegende medizinische Versorgung für Studierende zu gewährleisten, fordern wir die Hochschulleitungen dazu auf, hochschuleigene oder assoziierte Haus- und Frauenärzt*innenpraxen einzurichten. Zudem fordern wir die Ärztekammer dazu auf, generell mehr Kassenplätze zu schaffen, um das Problem von fehlenden Haus- und Frauenärzt*innen an der Wurzel anzupacken.
Für neu zugezogene Studierende gestaltet sich die Suche nach einer neuen Hausärzt*in oft nahezu unmöglich. Um dennoch eine grundlegende medizinische Versorgung für Studierende zu gewährleisten, fordern wir die Hochschulleitungen dazu auf, hochschuleigene oder assoziierte Hausärzt*innenpraxen einzurichten.


<span id="verbesserung-des-beratungs--und-kulturangebots-der-studierendenwerke"></span>
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==== Verbesserung des Beratungs- und Kulturangebots der Studierendenwerke ====
==== Verbesserung des Beratungs- und Kulturangebots der Studierendenwerke ====


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Stress, Einsamkeit, Zukunftsängste und Depression unter Studierenden nehmen immer mehr zu. Aktuelle Studien<ref>Es geht ums Existenzielle: Psychische Belastung vieler Studierender gravierend. (2023, 12. Mai). Abgerufen am 20. Mai 2023, von https://www.studentenwerke.de/de/content/es-geht-ums-existenzielle-psychische</ref><ref>Kochskämper, D., Schröer, W., Thomas, S., Lips, A. & Besa, K.-S. (2020, 23. Oktober). Universität Hildesheim | Institut für Sozial- und Organisationspädagogik | Stu.diCo - Studieren in der Pandemie. Abgerufen am 20. Mai 2023, von https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-sozial-und-organisationspaedagogik/forschung/laufende-projekte/studico-studieren-in-der-pandemie/</ref> und Berichte der psychosozialen Beratungsstellen von Studierendenwerken zeigen klar, dass die Probleme von Studierenden immer ernster werden. Die vorhandenen Beratungsstellen sind lange nicht mehr adäquat, um Studierenden mit Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen zu helfen. Wir fordern daher, dass Ärztekammer, Krankenkassen, die Hochschulleitungen, Studierendenwerke und Studierendenvertretungen gemeinsam daran arbeiten:  
Stress, Einsamkeit, Zukunftsängste und Depression unter Studierenden nehmen immer mehr zu. Aktuelle Studien<ref>Es geht ums Existenzielle: Psychische Belastung vieler Studierender gravierend. (2023, 12. Mai). Abgerufen am 20. Mai 2023, von https://www.studentenwerke.de/de/content/es-geht-ums-existenzielle-psychische</ref><ref>Kochskämper, D., Schröer, W., Thomas, S., Lips, A. & Besa, K.-S. (2020, 23. Oktober). Universität Hildesheim | Institut für Sozial- und Organisationspädagogik | Stu.diCo - Studieren in der Pandemie. Abgerufen am 20. Mai 2023, von https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-sozial-und-organisationspaedagogik/forschung/laufende-projekte/studico-studieren-in-der-pandemie/</ref> und Berichte der psychosozialen Beratungsstellen von Studierendenwerken zeigen klar, dass die Probleme von Studierenden immer ernster werden. Die vorhandenen Beratungsstellen sind lange nicht mehr adäquat, um Studierenden mit Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen zu helfen. Wir fordern daher, dass Ärztekammer, Krankenkassen, die Hochschulleitungen, Studierendenwerke und Studierendenvertretungen gemeinsam daran arbeiten:  
* mehr Kassenplätze für Psychotherapeut*innen zu schaffen,
* mehr Kassenplätze für Psychotherapeuten zu schaffen,
* psychische Therapiestellen für heftigere Probleme von Studierenden direkt an Hochschulen einzurichten,  
* psychische Therapiestellen für heftigere Probleme von Studierenden direkt an Hochschulen einzurichten,  
* Notfallanlaufstellen bekannter zu machen,
* Notfallanlaufstellen bekannter zu machen,
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