Bearbeiten von „KIF495:Resolutionsentwürfe/WissZeitVG“
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Die 49,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert die neue Bundesregierung auf, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz zu novellieren, um den Anliegen der Studierenden und der wissenschaftlichen Mitarbeitenden Rechnung zu tragen. | Die 49,5. Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert die neue Bundesregierung auf, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz zu novellieren, um den Anliegen der Studierenden und der wissenschaftlichen Mitarbeitenden Rechnung zu tragen. | ||
In der Bayreuther Erklärung [4] der Kanzler*innen der Universitäten, werden alle Stellen unterhalb der Professur zu "Qualifizierungsstellen" erklärt. Damit sei eine Befristung angemessen. Zudem sei die Befristung im Wissenschaftssystem notwendig, damit nicht ältere Generationen das Wissenschaftssystem "verstopfen" und es zu mehr Innovation kommt, heißt es in einem [https://www.youtube.com/watch?v=PIq5GlY4h4E Video] des BMBF. Mit derartigen Äußerungen verkennen zum einen die Rolle der wissenschaftlichen Mitarbeitenden in der Lehre und der Forschung. Zum anderen stehen sie der Forschung gegenüber, die erklärt, dass Befristungen die Gesundheit der Mitarbeitenden belastet und sich somit negativ auf die Produktivität auswirkt [5]. Auch auf die Zufriedenheit wirken sich befristete Arbeitsverträge negativ aus [6]. So ist ein Drittel der befristeten Postdocs unzufrieden mit der beruflichen Situation, wie eine Befragung des Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung [7] zeigt. | In der Bayreuther Erklärung [4] der Kanzler*innen der Universitäten, werden alle Stellen unterhalb der Professur zu "Qualifizierungsstellen" erklärt. Damit sei eine Befristung angemessen. Zudem sei die Befristung im Wissenschaftssystem notwendig, damit nicht ältere Generationen das Wissenschaftssystem "verstopfen" und es zu mehr Innovation kommt, heißt es in einem [https://www.youtube.com/watch?v=PIq5GlY4h4E Video] des BMBF. Mit derartigen Äußerungen verkennen zum einen die Rolle der wissenschaftlichen Mitarbeitenden in der Lehre und der Forschung. Zum anderen stehen sie der Forschung gegenüber, die erklärt, dass Befristungen die Gesundheit der Mitarbeitenden belastet und sich somit negativ auf die Produktivität auswirkt[5]. Auch auf die Zufriedenheit wirken sich befristete Arbeitsverträge negativ aus[6]. So ist ein Drittel der befristeten Postdocs unzufrieden mit der beruflichen Situation, wie eine Befragung des Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung [7] zeigt. | ||
Diejenigen wissenschaftlichen Mitarbeitende, welche nach einer Promotion in der Wissenschaft bleiben möchten, haben ein großes Interesse daran, die Wissenschaft weiter voranzubringen. Mit guten und sicheren Arbeits- und Vertragsbedingungen wird ein langfristiges Engagement der wissenschaftlichen Mitarbeitenden ermöglicht. Aus diesem Grund muss die Sonderbefristung nach der Promotion abgeschafft werden. Die Entfristungsregelung für PostDocs im neuen Berliner Hochschulgesetz (§ 110 (6) BerlHG) muss durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz eine bundesweite Regelung werden. | Diejenigen wissenschaftlichen Mitarbeitende, welche nach einer Promotion in der Wissenschaft bleiben möchten, haben ein großes Interesse daran, die Wissenschaft weiter voranzubringen. Mit guten und sicheren Arbeits- und Vertragsbedingungen wird ein langfristiges Engagement der wissenschaftlichen Mitarbeitenden ermöglicht. Aus diesem Grund muss die Sonderbefristung nach der Promotion abgeschafft werden. Die Entfristungsregelung für PostDocs im neuen Berliner Hochschulgesetz (§ 110 (6) BerlHG) muss durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz eine bundesweite Regelung werden. |